Gebetstag, Ausstellung und Kollekte für Myanmar:Tokyo-Sonntag 2023: Solidarität mit Myanmar
Köln/Tokio. Am 29. Januar 2023 rufen die Erzbistümer in Köln und Tokio dazu auf, den alljährlichen „Tokyo-Sonntag“ als Solidaritätstag für Myanmar zu begehen. In den Gottesdiensten am Samstagabend und Sonntag beten und sammeln sie gemeinsam die Kollekte für die Menschen in einem der ärmsten Länder der Welt. Die beiden Erzbistümer blicken gemeinsam mit Sorge auf die angespannte Situation in dem südostasiatischen Land und ermutigen dazu, durch Kollekte und Gebete Solidarität zu zeigen.
Lage in Myanmar weiterhin angespannt
Die Kirche in Myanmar unterstützt seit Jahren mit ihrem Einsatz alle Myanmaren und fördert dadurch den Dialog jenseits von Religion und Ethnie. Vor zwei Jahren, am 1. Februar 2021, wurde die demokratisch gewählte Regierung in Myanmar durch einen gewaltsamen Militärputsch gestürzt. Bis heute kommt es in dem Land zu kriegerischen Konflikten, bei denen vor allem Minderheiten die Leidtragenden sind. Dörfer und Städte, Kirchen und Klöster werden bombardiert und von Artillerie beschossen, Zivilisten als lebendige Schutzschilde missbraucht, Dörfer werden niedergebrannt und die Reisernte vom Militär geplündert. Die Christen vor Ort beteiligen sich an den Protesten gegen das Militär. Sie fordern Frieden für jeden Menschen in ihrem Land.
Partnerschaft der Erzbistümer Tokio und Köln
Seit 69 Jahren gibt es die „Gemeinschaft des Betens und gegenseitigen Sich-Helfens“. Der Kölner Kardinal Josef Frings und sein japanischer Amtsbruder Peter Tatsuo Doi aus Tokio haben die partnerschaftliche Unterstützung im Jahr 1954 ins Leben gerufen. Gleichzeitig zum „ Tokyo-Sonntag“ im Erzbistum Köln wird im Erzbistum Tokio der „Köln-Sonntag“ gefeiert.
Bis heute besuchen Bischöfe beide Bistümer und beleben in gemeinsamen Anliegen die Partnerschaft. Eine finanzielle Unterstützung aus Köln für das Partnerbistum Tokio ist schon seit dem japanischen Wirtschaftsaufschwung der 1960er- und 70er-Jahre nicht mehr nötig.
Christen in Myanmar im Fokus des diesjährigen Tokyo-Sonntags
Beide Bistümer unterstützen bereits seit Jahren Projekte in Myanmar und beten für die Menschen vor Ort. Aufgrund des Militärputsches und der besonderen Ausnahmesituation legen sie den Fokus in diesem Jahr gezielt auf die Situation der Christen in Myanmar.
Weihbischof Dominikus Schwaderlapp und Erzbischof Marco Win Tin aus Mandalay/Myanmar feiern dazu gemeinsam am 29. Januar um 10 Uhr im Kölner Dom den Gottesdienst und beten für Frieden in Myanmar. Darüber hinaus informieren im Domforum Initiativen und Hilfswerke wie missio, Amnesty International, KAAD und German Solidarity with Myanmar Democracy über die Situation vor Ort.
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