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Kardinal Woelki: „Gerecht kann nur der Friede, nie der Krieg sein“:Internationaler Soldatengottesdienst zum Weltfriedenstag 2024

Internationaler Soldatengottesdienst zum Weltfriedenstag 2024
Datum:
18. Jan. 2024
Von:
pek240118-sth
Kardinal Woelki: „Gerecht kann nur der Friede, nie der Krieg sein“

Köln. Anlässlich des Weltfriedenstages besuchten hunderte Soldatinnen und Soldaten am Donnerstag, 18. Januar 2024, den Gottesdienst im Kölner Dom. Das Pontifikalamt leitete der Kölner Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki.

In seiner Predigt beim Internationalen Soldatengottesdienst zum Weltfriedenstag 2024 sagte Kardinal Woelki, dass es grundsätzlich gelte, den Weg zu einer gewaltfreien Welt zu bereiten. Jesus Christus als der "Fürst des Friedens" sei das Vor- und Leitbild für alle gläubigen Christen. Er zitierte die einschlägigen Jesusworte aus dem Matthäusevangelium: "Selig, die Frieden stiften, denn sie werden Kinder Gottes genannt werden." und "Leistet dem, der euch etwas Böses antut, keinen Widerstand, sondern wenn dich einer auf die rechte Wange schlägt, dann halt ihm auch die andere hin."

Kardinal Woelki dankte all jenen, die sich für den Frieden einsetzen

Dies bedeute, so Woelki, aber nicht, das "Sie alle, liebe Soldatinnen und Soldaten, nun nach Hause gehen und ihre Uniformen an den Nagel hängen können". Als Ultima Ratio (letztes Mittel), als ein notwendig kleineres Übel sei eine gewaltsame Verteidigung aus Notwehr und in engen Grenzen moralisch zu tolerieren. Diese Verteidigung müsse durch eine legitime Autorität erlaubt sein und einen gerechtfertigten Grund, ein realistisches Ziel sowie eine moralisch gute Intention aufweisen. "Krieg und Gewalt bleiben immer ein Übel. Sie sind nie Ausdruck von Gerechtigkeit. Gerecht kann nur der Friede, nie der Krieg sein", äußerte der Erzbischof klar und deutlich.

Kardinal Woelki bezeichnete die Soldatinnen und Soldaten als Garantinnen und Garanten des Friedens und bedankte sich bei ihnen dafür, dass sie sich für einen nachhaltigen Frieden einsetzen, der ein Geschenk an alle Menschen sei, die guten Willens sind.

Botschaft von Papst Franziskus zum Weltfriedenstag

Papst Franziskus spricht in seiner Botschaft zum diesjährigen 57. Weltfriedenstag schwerpunktmäßig über die Chancen und Risiken neuester technischer Entwicklungen im Bereich "künstlicher Intelligenz": Der Einsatz von künstlicher Intelligenz im Krieg, etwa mittels "tödlicher autonomer Waffensysteme" sei ein "ernster Grund für ethische Bedenken". Autonome Waffensysteme würden niemals moralisch verantwortliche Subjekte sein können, stellt Papst Franziskus fest. Es sei daher unerlässlich, eine menschliche Kontrolle der Waffensysteme zu garantieren. 

Im positiven Sinne könne künstliche Intelligenz "wichtige Innovationen in der Landwirtschaft, der Bildung und der Kultur, eine Verbesserung des Lebensstandards ganzer Nationen und Völker sowie das Wachstum der menschlichen Geschwisterlichkeit und der sozialen Freundschaft bewirken". Christen, Gläubige der verschiedenen Religionen, Männer und Frauen guten Willens sollten laut Franziskus "in Harmonie zusammenarbeiten, um die Chancen zu nutzen und sich den durch die digitale Revolution verursachten Herausforderungen zu stellen und um den künftigen Generationen eine solidarischere, gerechtere und friedlichere Welt zu übergeben".

Der Internationale Soldatengottesdienst wird in Köln seit 1977 gefeiert. Dazu lädt das zuständige Katholische Militärdekanat Köln alljährlich ein.

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