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Service

Informationen und Arbeitshilfen zu Pastoralen Einheiten

#ZusammenFinden (Symbolbild)

Statut für die Entwicklung der Pastorale Einheiten im Erzbistum Köln

Das Statut (PDF) ist eine Sammlung von Rechtsnormen. Es beschreibt, wie die pastorale und administrative Zusammenarbeit innerhalb einer Pastoralen Einheit und der Übergang der Pastoralen Einheit in eine gemeinsame Rechtsform gestaltet und unterstützt werden kann. Als Orientierungshilfe zeigt es u.a. Entwicklungsfelder und Vernetzungsmöglichkeiten auf. Es wird in den nächsten Monaten noch durch Handreichungen und Arbeitshilfen ergänzt werden.

Leitfaden zur Namensgebung für Pastorale Einheiten im Erzbistum Köln

Der Leitfaden (PDF) enthält Regelungen für die Namensgebung Pastoraler Einheiten und die Namen von Pfarreien, die im Prozess der Entwicklung Pastoraler Einheiten gebildet werden. Der Leitfaden schafft Klarheit und Verlässlichkeit, ermöglicht aber auch Kreativität in der Namensgebung. Rechtliche Grundlage für die Namensgebung von Pfarreien ist die Notifikation über den Kirchentitel der Kongregation für den Gottesdienst und die Sakramentenordnung von 1999, die hier in einer Arbeitsübersetzung (PDF) eingesehen werden kann.

Arbeitshilfe für Koordinierungsteams

Durch die Errichtung der Pastoralen Einheiten braucht es in jeder Pastoralen Einheit ein Koordinierungsteam, das den Entwicklungsprozess hin zu neuen und klaren Verantwortungsstrukturen auf Ebene der Pastoralen Einheit steuert.

Eine wichtige Aufgabe kommt dabei dem Koordinierungsteam durch die dazu notwendige Kommunikation mit den verschiedenen Gremien und Gemeinden der Pastoralen Einheit und dem Kontakt zum Generalvikariat zu, damit notwendige Prozessschritte abgestimmt werden und ggf. Unterstützungsleistungen angefordert werden können.

Die Aufgabe des Koordinierungsteams ist erfüllt, sobald die zum Zusammenschluss der Pfarrei/Kirchengemeinde notwendigen Verantwortungsstrukturen in der neuen Pastoralen Einheit geschaffen und die damit verbundenen pastoralen sowie administrativen Entwicklungsaufgaben umgesetzt werden können.

Aufgaben des Koordinierungsteams sind:

  • Initiierung und Koordination des Informations- und Beratungsprozesses zur Rechtsform der Pastoralen Einheit.
  • Initiierung und Koordination der Entwicklungsschritte in den Entwicklungsfeldern.
  • Initiierung und Unterstützung der Bildung eines gemeinsamen Ausschusses der PGRs.
  • Mitwirkung an der Namensfindung der neuen Pastoralen Einheit.
  • Initiierung der Entwicklung und Umsetzung des gemeinsamen Institutionellen Schutzkonzepts durch Unterstützung der Präventionsfachkräfte und unter fachlicher Beratung und Begleitung der Stabsstelle Prävention des Erzbischöflichen Generalvikariats.

Der Fachbereich Entwicklung Pastorale Einheiten im Bereich Strategie des Erzbischöflichen Generalvikariats begleitet das Koordinierungsteam während des Entwicklungsprozesses der jeweiligen Pastoralen Einheit und ist Anlaufstelle für seine Arbeit bei der Gesamtkoordination.

Für diese gemeinsame Arbeit stellt der Fachbereich Entwicklung Pastorale Einheiten hier eine Arbeitshilfe (PDF) zur Verfügung.

Mustergeschäftsordnungen

Die Mustergeschäftsordnungen für den gemeinsamen Ausschuss der Pfarrgemeinderäte und den Verwaltungsausschuss sollen die VErnetzungsgremien unterstützen. Die Mustergeschäftsordnungen können durch die Ausschüsse übernommen oder beliebig angepasst werden. Selbstverständlich sind die Ausschüsse frei, eigene Geschäftsordnungen zu entwickeln.

Zukünftige Gremienarchitektur in Pastoralen Einheiten

Kirchliches Leben wird zukünftig immer stärker von der Mitverantwortung aller Getauften abhängen. Das Engagement in Gremien und Teams, die in der Pastoralen Einheit und ihren Gemeinden Mitverantwortung für die Leitung und Entwicklung übernehmen ist dabei ein zentraler Baustein. Dort, wo Menschen aus ihrer Taufberufung heraus Kirche gestalten, wird das Evangelium präsent und erfahrbar.

Erste Grundinformationen zur zukünftigen Gremienstruktur in Pastoralen Einheiten (PDF) finden Sie hier. Davon unberührt bleiben alle heutigen Pfarrgemeinderäte und Kirchenvorstände bestehen und werden 2025 turnusmäßig neu gewählt.

Pfarrei und Pfarreiengemeinschaft: Gemeinsamkeiten udn Unterschiede

Alle Pastoralen Einheiten im Erzbistum Köln werden zukünftig entweder zu einer Pfarrei (Regelweg) oder einer Pfarreiengemeinschaft (Spurwechsel). Beide Rechtsformen teilen grundlegende Gemeinsamkeiten, unterscheiden sich aber auch in wichtigen Punkten. DIe Grundinformationen zu Gemeinsamkeiten und Unterschieden von Pfarrei und Pfarreiengemeinschaft (PDF) bieten eine erste Übersicht dazu.

FAQ zu Fusionen von Pfarreien / Kirchengemeinden (Grundinformationen)

Eine Fusion ist eine Verschmelzung der bestehenden Kirchengemeinden. Es entsteht eine neue Kirchengemeinde, die in alle Rechte und Pflichten der verschmolzenen Kirchengemeinden eintritt.

Grundsätzlich gibt es zwei Arten von Fusionen: 

Variante A) Anschlussfusion oder Variante B) Auflösung der bestehenden Kirchengemeinden und Errichtung einer neuen Kirchengemeinde (Fusion im eigentlichen Sinne).

Sie unterscheiden sich dadurch, dass bei der Fusion im eigentlichen Sinne alle Kirchengemeinden und damit auch die Kirchenvorstände aufgelöst werden und ein neuer Kirchenvorstand für die neue Kirchengemeinde gemeinsam gewählt wird. Das Vermögen der sich auflösenden Kirchengemeinden geht gesetzlich auf die neue Kirchengemeinde über.

Bei der Anschlussfusion wird nur der Kirchenvorstand / die Kirchenvorstände der sich anschließenden Kirchengemeinde(n) aufgelöst und das Vermögen der sich anschließenden Kirchengemeinde(n) geht auf die aufnehmende Kirchengemeinde über und wird von deren Kirchenvorstand verwaltet.

Eine Kirchengemeinde bleibt bestehen und nimmt die andere/n Kirchengemeinde/n, die aufgelöst wird (werden), auf.

Der Kirchenvorstand der aufnehmenden Kirchengemeinde übernimmt die Verwaltung des Vermögens der aufgelösten Kirchengemeinde(n). Die Kirchenvorstände aller sich anschließenden Kirchengemeinden lösen sich auf.

Auf Antrag der aufnehmenden Kirchengemeinde kann das Generalvikariat eine Neuwahl des KV genehmigen.

Hierbei handelt es sich um die Fusion im eigentlichen Sinne, bei der alle bisherigen Kirchengemeinden aufgelöst werden.

Die Amtszeit aller Kirchenvorstände endet mit der Auflösung. Gleichzeitig wird eine neue Kirchengemeinde errichtet.

Das Vermögen dieser neuen Kirchengemeinde wird zunächst durch einen Vermögensverwalter verwaltet. Er ist mit den Kompetenzen eines Kirchenvorstandes ausgestattet. Vermögensverwalter wird grundsätzlich der kanonische Pfarrer der fusionierten Kirchengemeinde.

Frühestens 8 Wochen nach der Fusion wird ein Kirchenvorstand für die neu errichtete Kirchengemeinde gewählt.

Die fusionierte Kirchengemeinde ist Rechtsnachfolger aller aufgelösten Kirchengemeinden.

Alle Rechte und Pflichten der aufgelösten Kirchengemeinden gehen auf die fusionierte Kirchengemeinde über. Dies betrifft sowohl z.B. das Personal, sofern die Kirchengemeinde noch Anstellungsträger ist, als auch das gesamte Vermögen der aufgelösten Kirchengemeinde.

Allerdings bleibt das bestehende Fondsvermögen unverändert beim bisherigen Fonds. Die Fonds sind von der Fusion nicht betroffen. Sie werden lediglich vom neuen Kirchenvorstand verwaltet.

Der Erzbischof kann kirchenrechtlich ohne Zustimmung der Kirchenvorstände (KV) oder des Pfarrgemeinderats (PGR) eine Fusion verfügen.

Die Bezirksregierung stimmt bei Vorliegen der kirchenrechtlichen Voraussetzungen der Fusion zu, sodass mit der Fusion eine neue Kirchengemeinde als Körperschaft des öffentlichen Rechts entsteht.

Vor der Fusion muss der Erzbischof den Gremien der Kirchengemeinde (KV und PGR) eine Anhörung ermöglichen. Der Erzbischof ist aber an das Votum der Gremien nicht gebunden.

Zu unterscheiden ist zwischen der Fusion auf Ebene der Pastoralen Einheit und der Fusion auf Ebene der heutigen Seelsorgebereiche (Option Spurwechsel, siehe § 3 (2) Statut für die Entwicklung der Pastoralen Einheiten im Erzbistum Köln (PDF)).

A) Fusion auf Ebene der Pastoralen Einheit: Die auf Ebene der heutigen Seelsorgebereiche bestehenden Kirchengemeindeverbände (KGV) werden aufgelöst. Da die Pastorale Einheit dann eine Kirchengemeinde ist, bedarf es keines KGV mehr.

B) Fusion auf Ebene der heutigen Seelsorgebereiche:  Zu unterscheiden sind folgende Fallgruppen abhängig von den Gegebenheiten in den heutigen Seelsorgebereichen der Pastoralen Einheit.

  • Fallgruppe 1: In der Pastoralen Einheit gibt es keinen Kirchengemeindeverband (KGV). Die Kirchengemeinden müssen einen KGV neu gründen.
  • Fallgruppe 2: In der Pastoralen Einheit gibt es einen Kirchengemeindeverband (KGV) und eine oder mehrere Kirchengemeinde(n). Die Kirchengemeinde(n) tritt/treten dem bestehenden KGV bei und dessen Name wird ggf. geändert.
  • Fallgruppe 3: In der Pastoralen Einheit gibt es mehrere Kirchengemeindeverbände (KGV) und evtl. noch eine oder mehrere Kirchengemeinde(n), die keinem Kirchengemeindeverband (KGV) angehört/angehören. Der KGV, der die meisten Rechtsträgerschaften hat, bleibt bestehen, die anderen KGV werden aufgelöst. Die Kirchengemeinden treten dem bestehenden KGV bei.

Ziel: Es gibt in der Pastoralen Einheit eine Kirchengemeinde (Fusion auf Ebene der Pastoralen Einheit) oder mehrere Kirchengemeinden, die gemeinsam einen Kirchengemeindeverband bilden (Fusion auf Ebene der heutigen Seelsorgebereiche).

Ziel muss es sein, die Zahl der Rechtsträger bis zum Jahr 2032 deutlich zu reduzieren; mindestens auf Seelsorgebereichsebene muss daher fusioniert werden.

Auch die Anzahl der Kirchenvorstände und Kirchengemeindeverbände wird reduziert und den faktischen Gegebenheiten angepasst werden müssen. Schon heute bekommen einige Kirchengemeinden keinen ordnungsgemäßen Kirchenvorstand mehr aufgestellt, weil die Zahl der Kandidatinnen und Kandidaten zu gering ist.

Die Kraft des Ehrenamts soll nicht in erster Linie in Verwaltungsarbeit fließen, sondern in die Gestaltung des Pastoralen Lebens vor Ort.

Der Leitfaden für die Namensgebung Pastoraler Einheiten (PDF) enthält Regelungen für die Namensgebung Pastoraler Einheiten und die Namen von Pfarreien, die im Prozess der Entwicklung Pastoraler Einheiten gebildet werden.

Der Leitfaden schafft Klarheit und Verlässlichkeit, ermöglicht aber auch Kreativität in der Namensgebung. Rechtliche Grundlage für die Namensgebung von Pfarreien ist die Notifikation über den Kirchentitel der Kongregation für den Gottesdienst und die Sakramentenordnung von 1999, die hier in einer Arbeitsübersetzung (PDF) eingesehen werden kann.

Die Kirchenvorstände der betreffenden Kirchengemeinden beschließen, dem Erzbischof die Auflösung / die Neuerrichtung / den Anschluss der Kirchengemeinde(n) zu empfehlen.

Wenn von der Zusammenlegung von Kirchengemeinden auch ein Kirchengemeindeverband (KGV) betroffen ist, empfiehlt die Verbandvertretung dem Erzbischof, den KGV aufzulösen und die Aufgaben an die neue Kirchengemeinde zu übertragen.

Alle an der Fusion beteiligten Kirchenvorstände und Verbandsvertretungen der Kirchengemeindeverbände senden ihren Beschluss zusammen mit den Voten des Pfarrgemeinderates (PGR) und des Pastoralteams bitte an das Erzbischöfliche Generalvikariat.

Erzbistum Köln, Generalvikariat
Bereich Servicecenter Kirchengemeinden & Verwaltungsleitungen
Fachbereich ServicePoint Kirchengemeinden
Marzellenstr. 32, 50668 Köln

Postanschrift: Erzbistum Köln, 50606 Köln

Dies kann gerne auch ausschließlich per E-Mail erfolgen an das Servicepostfach des Fachbereiches ServicePoint Kirchengemeinden:

servicepoint-kg@erzbistum-koeln.de

In Abhängigkeit der gewählten Fusionsvariante gibt es folgende Beschlussvorschläge:

Variante A (Anschlussfusion):
Bei dieser Variante müssen sowohl der Kirchenvorstand der aufzulösenden Kirchengemeinde, als auch der Kirchenvorstand der aufnehmenden Kirchengemeinde gleichlautende Beschlüsse fassen.

  • Kirchenvorstand der aufzulösenden Kirchengemeinde:
    Der Kirchenvorstand der Kirchengemeinde (Name der aufzulösenden Kirchengemeinde) beschließt, dem Erzbischof die Auflösung der Kirchengemeinde (Name der aufzulösenden Kirchengemeinde) zum 31.12.20.. und die Zuweisung des Gemeindegebietes zur Kirchengemeinde (Name der aufnehmenden Kirchengemeinde) zum 01.01.20.. zu empfehlen.

    Das gesamte bewegliche und unbewegliche Vermögen wird mit Aktiva und Passiva unter Beibehaltung der bestehenden Zweckbindung auf die Kirchengemeinde (Name der aufnehmenden Kirchengemeinde) übertragen.
    Ebenso wird die Verwaltung und Vertretung der rechtlich selbständigen Vermögensträger dem Kirchenvorstand der Kirchengemeinde (Name der aufnehmenden Kirchengemeinde) übertragen.


  • Kirchenvorstand der aufnehmenden Kirchengemeinde:
    Der Kirchenvorstand der Kirchengemeinde (Name der aufnehmenden Kirchengemeinde) beschließt, dem Erzbischof zu empfehlen, dass nach Auflösung der Kirchengemeinde (Name der aufzulösenden Kirchengemeinde) zum 31.12.20.. das Gemeindegebiet der Kirchengemeinde (Name der aufnehmenden Kirchengemeinde) zum 01.01.20.. zugewiesen wird.

    Das gesamte bewegliche und unbewegliche Vermögen wird mit Aktiva und Passiva unter Beibehaltung der bestehenden Zweckbindung auf die Kirchengemeinde (Name der aufnehmenden Kirchengemeinde) übertragen.

    Ebenso wird die Verwaltung und Vertretung der rechtlich selbständigen Vermögensträger dem Kirchenvorstand der Kirchengemeinde (Name der aufnehmenden Kirchengemeinde) übertragen.


 Gibt es einen Kirchengemeindeverband (KGV), so sind zusätzlich folgende Beschlüsse zu fassen:

  • Kirchenvorstände aller im KGV zusammengeschlossenen Kirchengemeinden:

    In Kenntnis des Votums des Pfarrgemeinderates sowie der Kirchenvorstandsbeschlüsse der Kirchengemeinden im Seelsorgebereich (Name des Seelsorgebereichs) wird folgender Beschluss durch den Kirchenvorstand gefasst:

    Der Kirchenvorstand (Name der Kirchengemeinde) beschließt, dem Erzbischof zu empfehlen, den Kirchengemeindeverband (Name des Kirchengemeindeverbandes) zum 31.12.20.. aufzulösen.

    Alle Rechte und Pflichten des Kirchengemeindeverbandes (Name des Kirchengemeindeverbandes) gehen auf die Kirchengemeinde (Name der aufnehmenden Kirchengemeinde) über, die zum 01.01.20.. auch die anderen bisher im Kirchengemeindeverband (Name des Kirchengemeindeverbandes) zusammengeschlossenen Kirchengemeinden umfasst.

  •  

    Verbandsvertretung des KGV:

    In Kenntnis des Votums des Pfarrgemeinderates sowie der Kirchenvorstandsbeschlüsse der Kirchengemeinden im Seelsorgebereich (Name des Seelsorgebereichs) wird folgender Beschluss durch die Verbandsvertretung gefasst:

    Die Verbandsvertretung des Kirchengemeindeverbandes (Name des Kirchengemeindeverbandes) beschließt, dem Erzbischof zu empfehlen, den Kirchengemeindeverband (Name des Kirchengemeindeverbandes) zum 31.12.20.. aufzulösen.

    Alle Rechte und Pflichten des Kirchengemeindeverbandes (Name des Kirchengemeindeverbandes) gehen auf die Kirchengemeinde (Name der aufnehmenden Kirchengemeinde) über, die zum 01.01.20.. auch die anderen bisher im Kirchengemeindeverband (Name des Kirchengemeindeverbandes) zusammengeschlossenen Kirchengemeinden umfasst.

Variante B (Auflösung und Neuerrichtung):
Bei dieser Variante müssen alle Kirchenvorstände der aufzulösenden Kirchengemeinden gleichlautende Beschlüsse fassen.

  • Alle Kirchenvorstände:
    Der Kirchenvorstand der Kirchengemeinde (Name der aufzulösenden Kirchengemeinde) beschließt dem Erzbischof zu empfehlen, die Kirchengemeinde (Name der aufzulösenden Kirchengemeinde) zum 31.12.20.. aufzulösen bei gleichzeitiger Errichtung der neuen Kirchengemeinde (Name der neuen Kirchengemeinde) zum 01.01.20.., die das Gebiet der aufgelösten Kirchengemeinden (Namen der aufzulösenden Kirchengemeinden) umfasst.

    Pfarrkirche der Kirchengemeinde (Name der neuen Kirchengemeinde) soll die Kirche (Titel der Kirche) werden.

    Das gesamte bewegliche und unbewegliche Vermögen wird mit Aktiva und Passiva unter Beibehaltung der bestehenden Zweckbindung auf die Kirchengemeinde (Name der neuen Kirchengemeinde) übertragen. Ebenso wird die Verwaltung und Vertretung der rechtlich selbständigen Vermögensträger dem Kirchenvorstand der Kirchengemeinde (Name der neuen Kirchengemeinde) übertragen.

Gibt es einen Kirchengemeindeverband (KGV), so sind folgende Beschlüsse zu fassen:

  • Kirchenvorstände aller im KGV zusammengeschlossenen Kirchengemeinden:

    In Kenntnis des Votums des Pfarrgemeinderates sowie der Kirchenvorstandsbeschlüsse der Kirchengemeinden im Seelsorgebereich (Name des Seelsorgebereichs) wird folgender Beschluss durch den Kirchenvorstand gefasst:

    Der Kirchenvorstand der Kirchengemeinde (Name der Kirchengemeinde) beschließt, dem Erzbischof zu empfehlen, den Kirchengemeindeverband (Name des Kirchengemeindeverbandes) zum 31.12.20.. aufzulösen.

    Alle Rechte und Pflichten des Kirchengemeindeverbandes (Name des Kirchengemeindeverbandes) gehen auf die Kirchengemeinde (Name der neuen Kirchengemeinde) über, die zum 01.01.20.. neu errichtet wird und künftig die bisherigen im Kirchengemeindeverband (Name des Kirchengemeindeverbandes) zusammengeschlossenen Kirchengemeinden umfasst.

  • Verbandsvertretung des KGV:
    In Kenntnis des Votums des Pfarrgemeinderates sowie der Kirchenvorstandsbeschlüsse der Kirchengemeinden im Seelsorgebereich (Name des Seelsorgebereichs) wird folgender Beschluss durch die Verbandsvertretung gefasst:

    Die Verbandsvertretung des Kirchengemeindeverbandes (Name des Kirchengemeindeverbandes) beschließt, dem Erzbischof zu empfehlen, den Kirchengemeindeverband (Name des Kirchengemeindeverbandes) zum 31.12.20.. aufzulösen.

    Alle Rechte und Pflichten des KGV (Name des Kirchengemeindeverbandes) gehen auf die Kirchengemeinde (Name der neuen Kirchengemeinde) über, die zum 01.01.20.. neu errichtet wird und künftig die bisherigen im KGV (Name des Kirchengemeindeverbandes) zusammengeschlossenen Kirchengemeinden umfasst.

     

In Abhängigkeit der gewählten Fusionsvariante (Anschlussfusion oder Neuerrichtung) sowie der im Hinblick auf Kirchengemeindeverbände (KGV) zu unterscheidenden Fallgruppen 

  • Fallgruppe 1: In der Pastoralen Einheit gibt es keinen Kirchengemeindeverband (KGV). Die Kirchengemeinden müssen einen KGV neu gründen.
  • Fallgruppe 2: In der Pastoralen Einheit gibt es einen Kirchengemeindeverband (KGV) und mehrere Kirchengemeinden. Die Kirchengemeinden treten dem bestehenden KGV bei und dessen Name wird ggf. geändert.
  • Fallgruppe 3: In der Pastoralen Einheit gibt es mehrere Kirchengemeindeverbände und eventuell noch eine Kirchengemeinde, die keinem Kirchengemeindeverband (KGV) angehört. Der KGV, der die meisten Rechtsträgerschaften hat, bleibt bestehen. Die anderen KGV werdenaufgelöst. Die Kirchengemeinden treten dem bestehenden KGV bei.
     

bitten wir die Beschlussvorlagen beim Fachbereich ServicePoint Kirchengemeinden per E-Mail anzufordern: 

servicepoint-kg@erzbistum-koeln.de

Bis zum 30. September des Vorvorjahres des Zeitpunktes der Fusion müssen alle Beschlüsse und Voten dem Erzbischöflichen Generalvikariat vorliegen.

Im Anschluss wird der Priesterrat angehört, der Erzbischof stellt die Dekrete aus und die (Fach-)Bereiche im Generalvikariat sorgen für die Abwicklung aller administrativen Vorgänge. Hier sind im Hintergrund eine Vielzahl an Prozessschritten zu leisten, sodass eine möglichst frühe Entscheidung der Kirchengemeinden hilfreich ist.

Ja. Für jede Pastorale Einheit wird es nur einen Termin geben, zu dem alle anstehenden Fusionen innerhalb der Pastoralen Einheit umgesetzt werden. Das betrifft sowohl die Pastoralen Einheiten, die eine Kirchengemeinde werden, als auch diejenigen, die den Spurwechsel umsetzen. Der Termin ist jeweils der 1. Januar eines Jahres. Eine schrittweise Fusion von Kirchengemeinden innerhalb von Pastoralen Einheiten wird es nicht geben.

Für jede Pastorale Einheit wird individuell und in Absprache mit dem Erzbischöflichen Generalvikariat ein Fusionsdatum festgelegt. Spätester Zeitpunkt für die Umsetzung des Spurwechsels ist der 1. Januar 2030; Gesamtfusionen der Pastoralen Einheiten müssen bis zum 1. Januar 2032 umgesetzt sein. Sollten in der Zwischenzeit notwendige Gremien (PGR, KV) nicht ordnungsgemäß besetzt sein, wird die Umsetzung auf den nächstmöglichen Zeitpunkt vorverlegt (vgl. §3, Satz 1, Abschnitt d) des Statuts für die Entwicklung der Pastoralen Einheiten im Erzbistum Köln).

Neben den Fusionsbeschlüssen der Kirchenvorstände und der Verbandsvertretung des Kirchengemeindeverbandes (KGV) geben der Pfarrgemeinderat (PGR) und das Pastoralteam Voten ab. Zudem nimmt der Stadt- oder Kreisdechant gemäß Dechantenordnung Stellung.

Vor der Zustimmung muss der Erzbischof zwingend den Priesterrat anhören.

Nach Ausstellung der Fusionsdekrete (kirchenrechtlicher Akt) geht diese zur Anerkennung an die Bezirksregierung (staatsrechtlicher Akt).

Die Fusion wird durch die Bezirksregierung anerkannt. Dadurch erhält die neue Kirchengemeinde den Status einer Körperschaft des öffentlichen Rechts.

Auch die staatliche Anerkennung wird im Amtsblatt des Erzbistums Köln veröffentlicht.

Mit Wirksamwerden der Fusion sind die Kirchenvorstände aufgelöst und müssen neu gewählt werden. Unterschieden werden muss hier nach Variante A (Anschlussfusion) und Variante B (Auflösung und Neuerrichtung).

Bei Variante A (Anschlussfusion) werden die Kirchenvorstände der aufgelösten Kirchengemeinden aufgelöst, der Kirchenvorstand der aufnehmenden Kirchengemeinde bleibt bestehen und ist ab dem Zeitpunkt der Fusion für die neue Kirchengemeinde verantwortlich.

In der Variante B (Auflösung und Neuerrichtung) werden alle Kirchengemeinden und damit auch alle Kirchenvorstände aufgelöst. Frühestens 8 Wochen nach dem Fusionszeitpunkt wird dann ein neuer Kirchenvorstand für die neu errichtete Kirchengemeinde gewählt. In der Zwischenzeit wird ein Vermögensverwalter eingesetzt. Das ist grundsätzlich der kanonische Pfarrer der neu errichteten Kirchengemeinde.

In dieser Zwischenzeit vertritt ein Vermögensverwalter die Kirchengemeinde. Er ist mit den Kompetenzen eines Kirchenvorstands (KV) ausgestattet.

Vermögensverwalter wird grundsätzlich der kanonische Pfarrer der fusionierten Kirchengemeinde. Er wird durch einen stellvertretenden Vermögensverwalter - meist ein ehemaliges KV-Mitglied - unterstützt. Möglich ist auch die Gründung eines beratenden Vermögensbeirats.

Die Vermögensverwaltung besteht aber nur so lange, bis ein neuer Kirchenvorstand für die Kirchengemeinde gewählt ist.

Der Kirchenvorstand kann die Gründung von Ausschüssen beschließen. Auch Personen, die kein passives Wahlrecht für den Kirchenvorstand besitzen, können in Ausschüsse berufen werden.

Per Gattungsvollmacht kann der Kirchenvorstand den Ausschüssen Entscheidungskompetenzen übertragen.

Neben Fachausschüssen (Bau-, Finanz-, Liegenschafts-, Personal-, KiTa- oder Friedhofsausschuss) kann der Kirchenvorstand zukünftig auch Ausschüsse zur Erledigung ortsbezogener Aufgaben bilden. Diese könnten z. B. mit bisherigen Kirchenvorstandsmitgliedern aufgelöster Kirchengemeinden besetzt werden , die so weiterhin Verantwortung für ihren Kirchort übernehmen und den Erhalt des dort angesammelten Wissens sicherstellen.

Die durch Fusion neu entstandene Kirchengemeinde wählt einen gemeinsamen Kirchenvorstand. Wahlbezirke sind nach der Wahlordnung unzulässig.

Die Mitgliederzahl des Kirchenvorstands der neu entstandenen Kirchengemeinde richtet sich entsprechend des KVVG nach der Seelenzahl der neuen Kirchengemeinde. Bisherige Kirchenvorstandsmitglieder können und sollten in Ausschüsse berufen werden, damit Aufgaben verteilt werden und langjähriges Wissen vor Ort nicht verloren geht.

Grundsätzlich handelt es sich um gemeinsame Wahlen der ganzen Kirchengemeinde. Ein Quorum oder Wahlbezirke sind nicht vorgesehen. Durch die Berufung in Ausschüsse können allerdings weitere Engagierte eingebunden werden.

Das Personal der aufzulösenden Kirchengemeinde bzw. des aufzulösenden Kirchengemeindeverbandes (KGV) geht automatisch auf die neu entstandene Kirchengemeinde oder bei der Anschlussfusion auf die aufnehmende Kirchengemeinde über.  Die neu entstandene Kirchengemeinde bzw. die aufnehmende Kirchengemeinde wird Rechtsnachfolgerin des alten Dienstgebers. Neue Arbeitsverträge müssen nicht geschlossen werden. Die Rechte und Pflichten aus den Arbeitsverhältnissen gelten fort. 

Da es sich nicht um einen Betriebsübergang gem. § 613 a BGB handelt, besteht kein Widerspruchsrecht.

Grundsätzlich so früh wie möglich. Es gilt wie in § 26 MAVO der Grundsatz der vertrauensvollen Zusammenarbeit: die Mitarbeitervertretung (MAV) muss denselben Informationsstand haben wie der Dienstgeber.

Die Mitarbeitendenvertretung (MAV) der aufzulösenden Einheit ist gemäß § 29 Absatz 1 Nr. 17  MAVO (PDF) zu beteiligen. Das gleiche gilt für die MAV der aufnehmenden Kirchengemeinde bei der Anschlussfusion.

Fallgruppe 1: Sofern in der Pastoralen Einheit nur (fusionierte) Kirchengemeinden bestehen (also kein Kirchengemeindeverband (KGV)), gehen deren Arbeitsverhältnisse im Wege des Betriebsübergangs gemäß § 613a BGB auf den neu gegründeten KGV auf Ebene der Pastoralen Einheit über.  Der neue gegründete KGV tritt in die Rechte und Pflichten aus den Arbeitsverhältnissen ein.

Fallgruppe 2: Sofern in der Pastoralen Einheit bereits ein KGV besteht, treten die (fusionierten) Kirchengemeinden diesem bei. Für das Personal der beitretenden Kirchengemeinde ergibt sich die gleiche Rechtsfolge wie unter Fallgruppe 1 beschrieben: Die Arbeitsverhältnisse gehen im Wege des Betriebsübergangs gemäß § 613a BGB auf den bereits bestehenden KGV auf Ebene der Pastoralen Einheit über. 

Fallgruppe 3: Gibt es bereits mehrere KGV und z.B. eine (fusionierte) Kirchengemeinde ist zu unterscheiden:

  • Das bei der Kirchengemeinde beschäftigte Personal geht, wie oben beschrieben, im Wege des Betriebsübergangs gemäß § 613a BGB auf den aufnehmenden KGV über.
  • Personal, welches bei den aufzulösenden KGV beschäftigt ist, geht dagegen, wie bei einer Fusion, im Wege der Rechtsnachfolge auf den aufnehmenden KGV als Rechtsnachfolger über. Eines Betriebsübergangs gemäß § 613a BGB bedarf es nicht.

Neue Arbeitsverträge müssen nicht erstellt werden.

Der Mitarbeitende kann dem Übergang seines Arbeitsverhältnisses auf den Kirchengemeindeverband (KGV) innerhalb der Widerspruchsfrist des § 613a Abs. 6 BGB widersprechen.

Sein Arbeitsverhältnis geht dann nicht auf den neuen Träger über. Da der alte Dienstgeber aufgrund der neuen Struktur aber in aller Regel keine Beschäftigungsmöglichkeit mehr hat, könnte es zu einer betriebsbedingten Kündigung kommen. 

Grundsätzlich so früh wie möglich. Es gilt wie in § 26 MAVO (PDF) der Grundsatz der vertrauensvollen Zusammenarbeit: die Mitarbeitervertretung (MAV) muss denselben Informationsstand haben wie der Dienstgeber.

Im Vorfeld sollten die Mitarbeitervertretungen (MAV) der beteiligten Kirchengemeinden bzw. Kirchengemeindeverbände nach § 27 MAVO (PDF) in die Überlegungen einbezogen werden. Ebenfalls hat eine Beteiligung gemäß § 29 Abs. 1 Nr. 17 MAVO (PDF) zu erfolgen. 

An den Eigentumsverhältnissen der Fonds der Kirchengemeinden ändert sich nichts. Diese werden nach der Fusion durch den Kirchenvorstand der fusionierten Kirchengemeinde verwaltet, was im Grundbuch entsprechend fortzuschreiben ist. Das Eigentum der Kirchengemeinde selbst ist jedoch auf die fusionierte Kirchengemeinde zu übertragen. Soweit im Grundbuch kein Fonds aufgeführt ist und eine Grundbuchberichtigung mangels Nachweises eines Fonds als Eigentümer des Grundstücks nicht möglich ist, erfolgt somit ein ggf. Grunderwerbsteuer auslösender Eigentumswechsel. 

In der Summe gar nicht. Zuweisungen der bisherigen Rechtsträger werden auf den neuen Rechtsträger übertragen.

Die Verwaltung des Vermögens der Kirchengemeinde obliegt dem Kirchenvorstand. Er kann Budgets zuteilen oder per Gattungsvollmacht Ausschüssen einen Handlungsspielraum zuweisen.

Durch die Fusion von Kirchengemeinden entsteht ein neues Steuersubjekt, das die bisherigen steuerlichen Aktivitäten und Pflichten übernimmt.

Relevant für die Umsatzsteuer ist insbesondere, dass - soweit die Kleinunternehmerregelung bis zur Fusion in Anspruch genommen werden konnte - nach der Fusion wirtschaftliche Aktivitäten zusammengefügt werden und die Kleinunternehmerregelung nicht mehr in Anspruch genommen werden kann.

Das neue Steuersubjekt "Fusionierte Kirchengemeinde" muss neu registriert werden.

FAQ zu Fusionen von Pfarreien / Kirchengemeinden (Spezialinformationen)

Die Mitarbeitenden, deren Arbeitsverhältnisse aufgrund einer Fusion auf eine andere Kirchengemeinde übergehen, sollten rechtzeitig schriftlich über die bevorstehende Fusion informiert werden. In der Information sollte der Zeitpunkt der Fusion und der Name der KG, welche dann Dienstgeber wird, angegeben werden. Im Zusammenhang mit der Zuordnung des Personals zu dem neuen Dienstgeber, sind zahlreiche technische Änderungen in den Personalführungssystemen vorzunehmen.

Die Mitarbeitenden, die von einem Betriebsübergang betroffen sind, müssen möglichst frühzeitig schriftlich über den bevorstehenden Betriebsübergang in der gesetzlich vorgeschriebenen Form (§ 613a Absatz 5 BGB) unterrichtet werden.  In der Unterrichtung muss insbesondere ein Hinweis auf die Widerspruchsmöglichkeit gemäß § 613a Absatz 6 BGB enthalten sein.

Neuer Reiter / Akkordeon

Bestehende Geschäftsbeziehungen mit Kreditinstituten müssen aufgrund der Änderung der Rechtsträgerstruktur angepasst und aktualisiert werden. Bankvollmachten sind anzupassen.

  • Bankvollmachten anpassen
  • Vereinbarungen mit den Kreditinstituten müssen angepasst werden, sodass die Regionalrendantur für die jeweilige Körperschaft weiter zahlungsbereit bleibt
  • neue Verträge in Sfirm implementieren

Geänderte Zuständigkeiten sind im Prozess sowie in den Stammdaten zu hinterlegen und die Berechtigungen sind anzupassen.

Planung erfolgt auf der neuen Rechtsträgerebene. Anpassungen in der Finanzbuchhaltungssoftware werden unterstützt.

Keine unmittelbaren Kosten.

Grundsätzlich entsteht im Rahmen einer oder mehrerer Fusionen ein neues Steuersubjekt, das an die Stelle der bisherigen tritt. Dieses neue Steuersubjekt muss beim Finanzamt hinsichtlich seiner einschlägigen Steuerarten registriert werden und erhält somit auch eine neue Steuernummer. Es ist ratsam, dem Finanzamt die Veränderung konsolidiert anzuzeigen, d.h. eine zusammenfassende Darstellung zuzuleiten, welche Rechtsträger untergegangen sind und welcher Rechtsträger neu entstanden ist.

Bei Immobilienvermögen, welches im Grundbuch der Kirchengemeinde selbst und keinem Fonds zugeordnet ist, kann bei einer Umschreibung auf die fusionierte Kirchengemeinde Grunderwerbsteuer anfallen. Dasselbe gilt für Betriebsgrundstücke von Betrieben gewerblicher Art, z.B. kirchengemeindliche Altenheime.

Für die Grundsteuer entsteht durch die Fusion ein neues Steuersubjekt. Grundlagen- und Folgebescheide für die Grundsteuer sind entsprechend nach Fusion für die neue Kirchengemeinde zu erlassen. Dieser Wechsel muss dem Finanzamt angezeigt werden.

Grundsätzlich kommt es bei der Übertragung des Eigentums an Grundstücken als Folge einer Verschmelzung zu einem grunderwerbsteuerpflichtigen Vorgang, sofern keine Tatbestände greifen, die zu einer Befreiung führen. Eine mögliche Befreiungsvorschrift ist § 4 Nr. 1 GrEStG. Danach ist der Erwerb eines Grundstücks durch eine juristische Person des öffentlichen Rechts von der Besteuerung ausgenommen, wenn das Grundstück aus Anlass des Übergangs von öffentlich-rechtlichen Aufgaben oder aus Anlass von Grenzänderungen übergeht. Für die Mehrzahl der Gemeinden stellen sich oftmals jedoch keine negativen grunderwerbsteuerlichen Konsequenzen, denn der größte Teil der Grundstücke befindet sich im Eigentum diverser Fonds, deren Eigentümerstellung durch Fusionen nicht berührt wird.  

Grundsätzlich kommt es bei der Übertragung des Eigentums an Grundstücken als Folge einer Verschmelzung zu einem grunderwerbsteuerpflichtigen Vorgang, sofern keine Tatbestände greifen, die zu einer Befreiung führen. Eine mögliche Befreiungsvorschrift ist § 4 Nr. 1 GrEStG. Danach ist der Erwerb eines Grundstücks durch eine juristische Person des öffentlichen Rechts von der Besteuerung ausgenommen, wenn das Grundstück aus Anlass des Übergangs von öffentlich-rechtlichen Aufgaben oder aus Anlass von Grenzänderungen übergeht. Für die Mehrzahl der Gemeinden stellen sich oftmals jedoch keine negativen grunderwerbsteuerlichen Konsequenzen, denn der größte Teil der Grundstücke befindet sich im Eigentum diverser Fonds, deren Eigentümerstellung durch Fusionen nicht berührt wird.  

In diesem Fall greift keine Befreiung von der Grunderwerbsteuer. Grundstücke, die einem Betrieb gewerblicher Art dienen, sind im Falle ihrer Übertragung der Besteuerung zu unterwerfen.

Befindet sich derzeit noch in Klärung durch die Bereiche Recht und Compliance sowie Liegenschaften Kirchengemeinden.

Grundsätzlich ist nicht damit zu rechnen, dass bei der Fusion Ertragsteuern ausgelöst werden. Allerdings ist in den Fällen, in denen Betriebe gewerblicher Art bestehen, eine sorgfältige Bestandsaufnahme und Analyse derselben erforderlich, um Überraschungen zu vermeiden (beispielsweise sogenannte steuerliche Betriebsaufspaltungen). Auch für den Fall, dass Gemeinden ggf. Beteiligungen an Kapitalgesellschaften oder Personengesellschaften halten, muss dies im Einzelfall betrachtet werden.

Wenn Grundstücke der Kirchengemeinden betrieblich genutzt werden, dann entfällt die Grunderwerbsteuerbefreiung.

Info-Videos zu Fusionen von Kirchengemeinden

Information zum Spurwechsel

Eine Pastorale Einheit, die als Kirchengemeindeverband strukturiert ist, ist deutlich aufwändiger in der Verwaltung ist als eine Einheit, die als eine Kirchengemeinde strukturiert ist. Daher stand die Frage im Raum, ob die daraus entstehenden Mehrkosten durch die Pastorale Einheit zu tragen wären. Hier finden Sie dazu eine aktuelle Information zum Spurwechsel (PDF), die Anfang September 2024 an alle Pastoralen Einheiten verschickt wurde.

Neues Kirchliches Vermögensverwaltungsgesetz für die Erzdiözese Köln (KVVG) ab 1. November 2024 in Kraft

Für diese lang erwartete Veränderung sprachen sowohl rechtliche als auch praktische Aspekte. Nordrhein-Westfalen war das letzte der zum ehemals preußischen Rechtskreis gehörenden Bundesländer, in dem das staatliche Vermögensverwaltungsgesetz mit seinem preußischen Ursprung bis zuletzt galt.  Jetzt hat der nordrhein-westfälische Landtag am 9. Oktober 2024 die Aufhebung des staatlichen Vermögensverwaltungsgesetzes zum 1. November 2024 beschlossen.

Ebenfalls mit Wirkung zum 1. November 2024 haben die Erzbischöfe von Köln und Paderborn sowie die Bischöfe von Aachen, Essen und Münster für den Bereich ihrer jeweiligen Diözesen und in Abstimmung mit der Apostolischen Nuntiatur als Vertretung des Heiligen Stuhls überwiegend inhaltsgleiche diözesane Vermögensverwaltungsgesetze sowie die erforderlichen Begleitgesetze und -verordnungen (Wahlordnung, Einführungsgesetz und Einführungsverordnung) in Kraft gesetzt. 

Zum neuen KVVG (PDF) können Sie hier auch eine ausführliche Begründung (PDF) für die neue Gesetzgebung lesen. Ebenso finden sie in Artikel 3 der Einführungsverordnung (PDF) die Ausführungsbestimmungen über die Bildung von Ausschüssen der Kirchenvorstände.

Alle Begleitgesetze und -verordnungen zum neuen KVVG finden Sie hier.

Update zu Projekten und Themen rund um die Entwicklung Pastoraler Einheiten

Zum Ende des Jahres 2024 finden Sie hier aktuelle Informationen zu den großen Projekten und Themen rund um die Entwicklung der Pastoralen Einheiten. Die Projekte werden im Erzbischöflichen Generalvikariat bearbeitet, um einen Rahmen und notwendige Voraussetzungen für die Entwicklung der Pastoralen Einheiten zu setzen. Einige der hier genannten Themen werden im Generalvikariat als Teil des sogenannten Transformationsprogramms bearbeitet. Wir werden neue Informationen zu Arbeitsständen regelmäßig öffentlich zugänglich zu machen.

Die bis 2032 anstehenden Fusionen der Pfarreien/Kirchengemeinden in den Pastoralen Einheiten zu neuen Pfarreien, bzw. mit der Option Spurwechsel zu Pfarreiengemeinschaften, sind sowohl auf der Ebene der Pastoralen Einheiten vor Ort als auch für die damit befassten Stellen im Generalvikariat und den Regionalrendanturen eine enorme Aufgabe. Vielleicht haben Sie auch schon selbst eine oder mehrere Fusionen mitgestaltet und wissen daher, welcher Aufwand für alle Beteiligten damit verbunden ist.

Zum 01.01.26 werden nach heutigem Stand zehn Pastorale Einheiten zu einer Pfarrei fusioniert. Darüber hinaus laufen bereits Gespräche und Planungen für die Folgejahre. Hierbei ist wichtig zu beachten, dass Entscheidung und Unterlagen immer bis zum 30.09. des jeweiligen Vorvorjahres der Fusion eingereicht werden müssen, um einen möglichst geordneten und reibungslosen Ablauf zu gewährleisten.

Gemeinsam mit dem Fachbereich Servicepoint Kirchengemeinden haben wir für Sie FAQ und Videos zu den Beteiligungs- und Entscheidungsprozessen und zum Ablauf der Fusionen erstellt. Im November haben erstmalig Video-Sprechstunden als interaktives Beratungs- und Informationsangebot stattgefunden. Es ist geplant, dieses Format regelmäßig während der anstehenden Fusionsprozesse anzubieten.

Für das konkrete kirchliche Leben in den Gemeinden sind das Engagement und die Übernahme von Verantwortung in den vielfältigen Gremien eine entscheidende Ressource. Auf verschiedenen Ebenen der Pastoralen Einheit und in beiden möglichen Rechtsformen (Pfarrei oder Pfarreiengemeinschaft) wirken Gremien selbstverständlich mit. Einen Überblick finden Sie in dieser Grundinformation zur zukünftigen Gremienstruktur in Pastoralen Einheiten.

Im November 2025 werden die Kirchenvorstände (KV) und Pfarrgemeinderäte (PGR) neu gewählt werden. Diese Wahl erfolgt wie bisher auf Ebene der heutigen Seelsorgebereiche (PGR) bzw. der heutigen Kirchengemeinden (KV). Struktur und Arbeitsweise der Kirchenvorstände sind im neuen Kirchlichen Vermögensverwaltungsgesetz (KVVG) vom 1.11.2024 geregelt. Neu ist die Möglichkeit, Ausschüsse für die Erledigung ortsbezogener Aufgaben zu bilden. Näheres dazu regelt die Einführungsverordnung §3. Alle Dokumente zum KV-Recht finden Sie hier. Die Regelungen des alten Rechts für Kirchengemeinde- und Gemeindeverbände bleiben bis zum Erlass einer neuen Vorschrift und einer Mustersatzung unverändert erhalten, vgl. § 32 KVVG.

Auf Gemeindeebene soll eine möglichst große Flexibilität der Organisation von Mitverantwortung entstehen. Die verschiedenen Gremien auf Gemeindeebene sollen nicht in Konkurrenz zueinander treten, sondern sich ergänzen. Eine Möglichkeit dabei ist die Bildung von Gemeindeteams.

Der Umgang mit Gebäuden und Immobilien im Erzbistum Köln wird sich in der zukünftigen Gebäudestrategie voraussichtlich an folgenden Grundsätzen orientieren:

Die Pastoralen Einheiten sollen mehr Eigenverantwortung hinsichtlich Entscheidungen über den eigenen Gebäudebestand erhalten.

Um dies zu ermöglichen, wird zurzeit geprüft, die Gebäudefinanzierung auf ein pauschales Zuweisungssystem umzustellen und die Erträgnisse aus Grund- und Kapitalvermögen zukünftig zu 100% in den Pastoralen Einheiten zu belassen. Darüber hinaus ist geplant, dass es keine pauschalen Abbauvorgaben für Gebäude geben soll, sondern stattdessen das Kriterium einer dauerhaft auskömmlichen Bewirtschaftung der Gebäude durch eigene Mittel zur Anwendung kommt. 

Hierfür ist geplant ab Mitte 2025 schrittweise in den Pastoralen Einheiten Potenzialanalysen der vorhandenen Gebäude durchzuführen, auf deren Grundlage dann die Pastoralen Einheiten festlegen können, welche Gebäude im Bestand erhalten und welche kurz- bzw. mittelfristig umgenutzt oder verwertet werden sollen.  Die Ergebnisse der Potentialanalysen können aber auch dabei helfen, einen Finanzierungsplan (incl. verbindlicher Rücklagenbildung) und einen energetischen Sanierungsplan für die im Bestand verbleibenden Gebäude aufzustellen, um so mittelfristig eine auskömmliche Bewirtschaftung der Gebäude durch die Pastorale Einheit sicher zu stellen. 

Besonders betrachtet werden in dem Strategieentwurf die Kirchengebäude, die in besonderer Verantwortung des Erzbistums stehen. Für diese Bauten geht der aktuelle Arbeitsstand davon aus, dass dringend notwendige Erhaltungsmaßnahmen weiter über Bedarfszuweisungen von bis zu 90% bezuschusst werden.  Instandhaltung und Betrieb sollen durch die Pastorale Einheit getragen werden.

Neben diesen strategischen Rahmensetzungen wird die Verteilung von Verantwortlichkeiten und Aufgaben rund um die pfarrlichen Immobilien zurzeit kritisch hinterfragt und weiterentwickelt. Im ersten Quartal 2025 wird ein detailliertes Konzept fertig gestellt werden, auf dessen Grundlage bis Mitte des Jahres Übergangsszenarien erarbeitet und die konkreten Umsetzungsschritte festgelegt werden. Ab Mitte 2025 beginnt dann voraussichtlich stufenweise die Umsetzung der neuen Gebäudestrategie.

Um im System der 67 Pastoralen Einheiten effizient arbeiten zu können, wird das System der Regionalrendanturen abgelöst und durch eine Serviceeinheit unter dem Akronym SAPE (Service-Angebote für Pastorale Einheiten) ersetzt werden. Dazu werden standardisierte Serviceangebote zur Unterstützung der KV/KGV in der operativen Finanz- und Vermögensverwaltung geschaffen.

Neben einheitlichen, standardisierten Serviceangeboten (SAPE), welche die 67 Pastoralen Einheiten unterstützen, der neuen Rolle der Verwaltungsleitungen, sind die Überlegungen für eine neue Zuweisungsordnung von zentraler Bedeutung. Um eine gerechtere Verteilung der zur Verfügung stehenden Mittel zu erreichen, wird es voraussichtlich eine auf zwei Faktoren basierende Basiszuweisung geben: Faktor 1 orientiert sich an Größe der Fläche je Pastoraler Einheit und Faktor 2 berücksichtigt die Anzahl der Katholik/-innen in der Pastoralen Einheit. Zusätzlich wird die Berücksichtigung eines Solidaritätsausgleichs diskutiert um einen Ausgleich zwischen PE mit großem und geringem Vermögen herzustellen.

Um auch unter stark veränderten Rahmenbedingen eine zuverlässige und leistungsfähige Verwaltungsorganisation in den Pastoralen Einheiten zu gewährleisten, wird im Projekt Verwaltungsleitungen 2.0 das Aufgaben- und Rollenprofil der Verwaltungsleitungen weiterentwickelt. Die Entlastung der Pfarrer von Verwaltungsaufgaben ist dabei ebenso weiterhin das Ziel, wie die Sicherstellung unterstützender Rahmenbedingungen für ehrenamtliches Engagement. Dabei werden die Veränderungen durch die Neugründung des Kita-Trägers und die Veränderung der Serviceangebote für die Pastoralen Einheiten aufgegriffen und ergänzt. Die zukünftigen Aufgabenprofile von Verwaltungsleitungen und Verwaltungsassistenzen werden derzeit erarbeitet. Angedacht ist, dass diese künftig zentrale Ansprechpersonen in den Pastoralen Einheiten für die Serviceeinheit sind und so die Schnittstelle zwischen Pfarrer, KV, Serviceeinheit und Generalvikariat sind.

Die Kirche vor Ort wird erfahr- und erlebbar durch die Menschen vor Ort. Es ist absehbar, dass zukünftig weniger hauptberufliches pastorales Personal zur Verfügung stehen wird. Das bedeutet vor Ort, dass die ehrenamtliche Arbeit noch an Bedeutung für das Leben in unseren Gemeinden gewinnen wird, und macht gleichzeitig eine neue Einsatzplanung der pastoralen Dienste im Erzbistum Köln nötig.  

Basierend auf den vorliegenden Prognosen sind für eine Pastorale Einheit ab 2030 ein leitender Pfarrer, zwei weitere im Erzbistum Köln inkardinierte Priester, ein Priester der Weltkirche, ein ständiger Diakon im Hauptberuf und zwei bis drei Pastoral- und Gemeindereferentinnen und -referenten (GR/PR) vorgesehen. Diese Zahl wird sich bis 2035 absehbar weiter verringern, so dass neben dem leitenden Pfarrer noch zwei weitere Priester und zwei GR/PR sowie in der Hälfte der Pastoralen Einheiten ein Diakon im Hauptberuf Dienst in einer Pastoralen Einheit tun werden. Für den Einsatz in diözesanweiten Aufgaben werden 2035 noch 25 Priester, zwei Diakone im Hauptberuf und neun GR/PR sowie für den Dienst in der kategorialen Seelsorge 15 Priester und 35 GR/PR zur Verfügung stehen. (Die Richtlinien für den Einsatz des pastoralen Personals sind im Amtsblatt, Ausgabe Dezember 2024 veröffentlicht.)

In den kommenden Jahren werden die Pastoralteams in den Pastoralen Einheiten nun schrittweise auf diese neuen Richtlinien hin weiterentwickelt. In einigen Pastoralen Einheiten gibt es schon heute nur noch ein gemeinsames Pastoralteam unter der Leitung eines Pfarrers. In anderen Pastoralen Einheiten stehen dieser Schritt und die damit einhergehenden weitreichenden Veränderungen schon bald an. Diese Übergänge müssen gut gestaltet werden. Nicht alles wird in gewohnter Weise fortgeführt, nicht jede Erwartung erfüllt werden können. Es gilt dann, gemeinsam Schwerpunkte zu setzen, um weiterhin wirkungsvoll pastorale Angebote gestalten zu können.

Ein weiteres Großprojekt, ist die Gründung des neuen KiTa-Trägers: 2024 wurde eine gGmbH gegründet, die zukünftig als Träger den Betrieb der Kitas sicherstellt. Die Gründung der Servicegesellschaft zur Abwicklung der Verwaltungsprozesse steht unmittelbar bevor.  Die Übertragung der Kitas aus der Trägerschaft der Pfarrgemeinde bzw. des Kirchengemeindeverbands in den neuen Träger erfolgt durch einen Beschluss des zuständigen Gremiums (Kirchenvorstand/Kirchengemeindeverband). In einer Pastoralen Einheit aus Köln werden die Verwaltungsprozesse und IT-Systeme voraussichtlich ab März 2025 pilotiert. Hierdurch erfolgt zunächst noch keine Veränderung der aktuellen Trägerstrukturen. Im Kitajahr 2025/2026 werden die ersten rd. 30 Kitas in den neuen Träger übertragen, die Vorbereitungen hierzu laufen bereits. Die weiteren Übertragungen folgen dann in sog. Wellen in den kommenden Kita-Jahren. Eine Internetseite mit allen Informationen rund um den Kita-Träger wird derzeit erstellt und ist voraussichtlich ab Mitte Januar 2025 online. 

Warum und wozu #ZusammenFinden?

Ausgangspunkte für die Bildung größerer Pastoraler Einheiten sind tiefgreifende Veränderungen im kirchlichen Leben. Dazu gehören die abnehmende Katholikenzahl, die weniger werdenden Engagierten, der Rückgang der Finanzkraft und auch der Rückgang des pastoralen Personals. Diese Trends sind nicht neu. Das Zeitfenster, diese Veränderungen zu gestalten, wird zusehends kleiner.

Ausführlicher können sie das Warum und Wozu in der Begründung für #ZusammenFinden (PDF) nachlesen.

Rückgang der Zahlen der Katholikinnen und Katholiken setzt sich fort:

  • Von 2010-2020 ist die Zahl der Katholikinnen und Katholiken im Erzbistum Köln um ca. 10% zurückgegangen.
  • Nach einer linearen Projektion für das Jahr 2030 ist mit einem Rückgang um 25% zu rechnen.
  • Lebten 2010 noch ca. 2 Mio. Katholikinnen und Katholiken im Erzbistum Köln, werden es im Jahr 2030 noch knapp 1,5 Mio. sein.

Gottesdienstgemeinden schrumpfen besonders stark:

  • Setzt sich die Entwicklung von 2010-2019 auf das Jahr 2030 linear fort, bedeutet das für 2030 einen Rückgang der Zahl der Mitfeiernden um 70%. Im Vergleich würde damit nur noch jede/-r Dritte der heute Mitfeiernden am Sonntagsgottesdienst teilnehmen.
  • Eine lineare Projektion, die die Zahlen von 2020 (Coronaeffekt) mitberechnet, zeigt sogar einen Rückgang um 90%.
  • Es ist auf dieser Basis damit zu rechnen, dass die Zahl der Engagierten, die sich kurz-, mittel- und langfristig zeitintensiv z.B. in Gremien und Gruppierungen einbringen wollen, ebenfalls stark zurückgehen wird.
     

Personalmangel bei Pastoralen Diensten weitet sich aus:

  • Die Zahl der Pastoralen Dienste (Priester, Diakone und Pastoral- und Gemeindereferent/-innen) wird sich bis 2030 fast halbieren (von ca. 1000 auf ca. 600).
  • Die Mehrzahl der dann noch tätigen Pastoralen Dienste wird über 50 Jahre alt sein.
  • Prognosen sehen den Zuwachs an Pastoralen Diensten bei rund 8 Personen pro Jahr. Dies wird nicht ausreichend sein, um den Rückgang auszugleichen.

Vakanzen zu besetzen wird noch schwieriger:

  • Statt wie heute rund fünf Pastorale Dienste pro Seelsorgebereich würden bei gleichbleibender Anzahl und Größe der Seelsorgebereiche 2030 nur noch rund zweieinhalb Stellen für jede Einheit zur Verfügung stehen. Die Arbeitsfähigkeit der Pastoralteams wäre vielerorts gefährdet.
  • Es ist davon auszugehen, dass angesichts der Komplexität der neuen Anforderungsprofile 2030 unter den Priestern nur noch ca. 50-60 zur Verfügung stehen, um als Pfarrer eine pastorale Einheit zu leiten.

Haushaltslage verschärft sich:

  • Nach einer Modellrechnung droht dem Erzbistum Köln schon 2025 ein strukturelles Haushaltsdefizit von rund 50 Millionen Euro.
  • 2030 könnte der jährliche strukturelle Fehlbetrag bereits bei über 100 Millionen Euro liegen, Tendenz steigend.
  • Um zu verhindern, dass Einnahmen und Ausgaben in den kommenden Jahren immer weiter auseinanderklaffen, werden auch strukturelle Anpassungen nötig sein.
  • Es gilt bestehende Aufgaben und Strukturen auf den Prüfstand zu stellen, Schwerpunkte zu definieren und sie aktiv an die veränderte wirtschaftliche Situation anzupassen.

Hier finden Sie ausführlichere Informationen zur Notwendigkeit von Veränderungen (PDF). Für einen besseren Überblick sind die o.g. wesentlichen Inhalte zum Download in einer Faktensammlung (PDF) zusammengestellt.