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FAQ - Häufig gestellte Fragen

GT-Hintergrund 3

Wir beantworten gerne Ihre Fragen rund um GemeindeTeams und den Orientierungsrahmen.
Die Fragen und Antworten werden stetig ergänzt - mit allen Fragen, die beim GemeindeTeamTag gestellt wurden

Wenn Sie auf dieser Seite nicht fündig werden, melden Sie sich gerne beim Fachteam Gemeindeentwicklung unter gemeindeentwicklung@erzbistum-koeln.de – oder über die Kontaktdaten der Ansprechpartner/innen am Ende der Seite.

Grundsätzliche Fragen rund um GemeindeTeams

Ein GemeindeTeam ist ein Team von mindestens drei engagierten Gemeindemitgliedern. Es übt bischöflich legitimiert und vom Pfarrer beauftragt den Leitungsdienst in einer und für eine Gemeinde aus.  

GemeindeTeams setzen dabei auf eine ermöglichende Haltung und Kultur,  die Kompetenzen und Fähigkeiten wertschätzen, fördern und nutzen.

Eine Gemeinde besteht aus einer Gruppe verschiedener Menschen, die sich regelmäßig versammeln, Gottesdienste zu feiern und gemeinschaftliche Aktivitäten zu gestalten, im Zentrum der Gemeinde steht der geteilte Glauben an Jesus Christus. Gemeinden sind ein wichtiger Bestandteil des kirchlichen Lebens vor Ort.  
 
Gemeinden sind zudem Teilgemeinschaft einer Pfarrei. In einer Pfarrei finden sich somit in der Regel viele unterschiedliche, miteinander vernetze Gemeinden (und andere Orte kirchlichen Lebens).   
 
Gemeinden bilden sich unter territorialen Gesichtspunkten (Ortsgemeinden) oder aus personalen Gesichtspunkten (muttersprachliche Gemeinden, Jugendkirche, ...)  

Nein. 
GemeindeTeams sollen nicht den Mangel verwalten, sondern wollen eine neue Form der aktiven und partizipativen Gemeindeleitung sein. 
Die Idee der GemeindeTeams zielt darauf ab, eine pastorale Kultur zu etablieren, welche die Stärken und Kompetenzen sowie Berufungen und Charismen der Gemeindemitglieder erkennt, wertschätzt und fördert. 
Richtig ist aber, dass die (perspektivisch auch weiterhin) abnehmende Zahl von Pastoralen Diensten, den Prozess, alternative Leitungsformen zu ermöglichen, beschleunigt hat.   

Wie starten GemeindeTeams?

Kommen Sie ins Gespräch und teilen Sie ihre Idee: Mit dem örtlichen Pastoralteam, ihrem Pfarrer und mit weiteren Engagierten vor Ort – und sehr gerne auch mit dem Fachteam Gemeindeentwicklung.

Wir unterstützen und begleiten Sie gerne auf dem Weg zum GemeindeTeam.

Nein, GemeindeTeams müssen nicht unbedingt gewählt werden.

Allerdings sind GemeindeTeams auf den Rückhalt in ihrer Gemeinde angewiesen.

Eine formale Wahl ist eine Möglichkeit, um die Legitimität und Akzeptanz des Teams zu stärken.

Vor Ort können aber auch andere Formen der Legitimierung entwickelt und miteinander beschlossen werden, die einen partizipativen, transparenten und offenen Prozess ermöglichen.

GemeindeTeams können ab sofort beauftragt werden, wenn vor Ort die entsprechenden Vereinbarungen getroffen sind. 

Da die Ausgangsvorrausetzungen und Ziele der GemeindeTeams in Abhängigkeit vom jeweiligen Ort und den jeweiligen Engagierten sehr unterschiedlich sein können, gibt es keine vorgeschriebene Zeitschiene (vgl. Kapitel 5 im Orientierungsrahmen).

GemeindeTeams können also unabhängig von den gegenwärtig laufenden Strukturprozessen (#zusammenfinden/Bildung neuer pastoraler Einheiten etc.) gegründet werden.

GemeindeTeams brauchen eine zweifache Legitimation. 
Einerseits durch die Gemeinde, für die es Verantwortung übernimmt. 
Die Legitimation durch die Gemeinde kann entsprechend den Gegebenheiten vor Ort auf unterschiedliche Art und Weise erfolgen. Z.B. 

  • als klassische Wahl (evtl. in Zusammenhang mit anderen Gremienwahlen), 
  • als Wahl im Rahmen einer Gemeindeversammlung,  
  • per Zustimmung (durch bestehende Gremien und Gruppen),  
  • …  

Andererseits braucht es die Legitimation durch den Pfarrer, der einen Teil seiner Leitungsverantwortung delegiert. 
Die Legitimation durch den Pfarrer erfolgt durch Beauftragung.  
Beides sichert Rückhalt und Akzeptanz für das GemeindeTeam. 

Wer kann ein GemeindeTeam bilden?

Ein GemeindeTeam darf sich „GemeindeTeam“ nennen, wenn es die Leitung der lokalen Gemeinde übernimmt und dabei die Beauftragung durch den Pfarrer erhält.

Auch die Akzeptanz der Gemeinde ist mitentscheidend, damit ein Gemeindeteam seine Aufgaben gut ausführen kann.

Je nach örtlichen Gegebenheiten sollten GemeindeTeam mindestens aus drei Mitgliedern bestehen.

So können mehrere Perspektiven in die Arbeit des GemeindeTeams einfließen und Entscheidungen gemeinsam getroffen werden.

Ja.

GemeindeTeams bestehen aus ehrenamtlich Engagierten, die durch Pastorale Dienste ergänzt werden können, wo dies hilfreich und möglich ist.

Darüber hinaus entscheidet die konkrete Situation vor Ort, was für die Zusammensetzung des GemeindeTeams sinnvoll ist.

Eine Kooperation des GemeindeTeams mit anderen kirchlichen oder gesellschaftlichen Akteuren ist sehr wünschenswert.

Ja.

Auch hier gilt, was vor Ort sinnvoll und leistbar ist, kann vereinbart werden. Wenn es das Zeitbudget von ehrenamtlich Engagierten zulässt, spricht dem nichts entgegen.

Im Prozess der Findung eines GemeindeTeams sollte diese Frage im potenziellen Team sowie auch in den betroffenen Gremien offen und ehrlich miteinander besprochen werden, um Interessenkonflikte zu vermeiden.

In der Regel soll das nicht der Fall sein. 
GemeindeTeams übernehmen Leitungsaufgaben in einer konkreten Gemeinde. Eine Gemeinde umfasst in der Regel mehr als eine einzelne Gruppe.  
Daher bestehen Gemeinden im Idealfall als Gemeinschaft von verschiedenen Gruppen, Initiativen, Projekten, aus denen heraus sich wiederum ein GemeindeTeam bilden kann. 
Bei Gemeinden, die sich neu Gründen, kann es aber vorkommen, dass insbesondere in der Startphase die Gemeinde zunächst nur aus einer Gruppe besteht. 

Welche Ressourcen erhalten GemeindeTeams?

Ja. GemeindeTeams brauchen für ihre Arbeit ein Budget.

Im Rahmen der „Vereinbarung GemeindeTeam“ (vgl. Anhang des Orientierungsrahmens) wird mit dem Kirchenvorstand ein Budget festgelegt und dieser bringt es in die Haushaltsplanung für die Pastorale Einheit ein. Dabei ist miteinander abzustimmen, was notwendig, sinnvoll und auch finanziell möglich ist.  

Zu vereinbaren ist auch, wie das Budget verwaltet wird (Wo werden Rechnungen eingereicht, wer gibt sie frei und welche anderen Regelungen für Finanzen müssen ggf. beachtet werden).

Grundsätzlich ja.

Zu einigen thematischen Schwerpunkten gibt es Fördertöpfe, die für Projekte des GemeindeTeams genutzt werden können, z.B.

  • bei Kommunen und Landkreisen für Projekte zur Sozialraumorientierung,
  • bei Stiftungen zu ganz unterschiedlichen Themen – je nach Stiftungszweck,

Auch gezieltes Fundraising kann hilfreich sein. Gerne beraten wir sie zu dieser Frage individuell und helfen ihnen, passende Ansprechpartner/innen zu finden.

Ja.

GemeindeTeams können sich zu jeder Zeit eine Geistliche Begleitung suchen oder an das Fachteam Gemeindeentwicklung wenden, um sich über verschiedene Formen der Begleitung zu informieren und zu überlegen, welche Form der Geistlichen Begleitung zu dem jeweilige GemeindeTeam passt. 

Das Fachteam Gemeindeentwicklung ist ansprechbar für alle Fragen rund um das Thema GemeindeTeams:

  • Es informiert Interessierte und Engagierte vor Ort 
  • Es unterstützt die Akteure vor Ort bei der Erarbeitung der konkreten „Vereinbarung Gemeindeteams“ (vgl. Anhang im Orientierungsrahmen) 
  • Es begleitet und berät GemeindeTeams in der Gründungsphase und darüber hinaus. 
  • Es vermittelt bedarfsgerechte Schulungen zur Qualifikation der GemeindeTeams bzw. bietet diese selber an 
  • Es fördert den Austausch und das gemeinsame Lernen von GemeindeTeams 
  • Es vermittelt Unterstützungsangebote bei möglichen Konflikten vor Ort (vgl. Orientierungsrahmen 4.2) 

Wie arbeiten GemeindeTeams?

Um die Entwicklung des GemeindeTeams (gerade am Anfang) gemeinsam zu gestalten, ist es von Vorteil, wenn Menschen sich nicht nur projektartig im GemeindeTeam engagieren.

Vielleicht ist es eine gute Möglichkeit, wenn ein GemeindeTeams im Rahmen ihrer Tätigkeit konkrete Projekte entwickelt (z.B. Gemeindefest, Caritas-Projekte, …) und für diese dann offen zur Mitarbeit einlädt.

Nein, ein GemeindeTeam benötigt in der Regel keine eigene Satzung im formalen Sinne, es ist jedoch wichtig, dass die Aufgaben, Kompetenzen und Befugnisse des Teams klar geregelt sind.

Dies geschieht üblicherweise in der „Vereinbarung GemeindeTeam“ (vgl. Anhang des Orientierungsrahmens), die die Zuständigkeiten und Kooperationen verbindlich festlegt.

Diese Vereinbarung dient dazu, die Zusammenarbeit zwischen den Mitgliedern des Gemeindeteams und anderen pastoralen Akteuren zu strukturieren und zu klären.

Ja. Das GemeindeTeam vereinbart Aufgaben und Schwerpunkte seiner Arbeit mit den Beteiligten vor Ort.

Wenn in diesen Aufgaben Kooperationen der Gemeinde mit anderen Akteuren hilfreich sind, können diese gerne eingegangen werden.

Nein.

Aber es braucht eine gute Kommunikation und Vernetzung von GemeindeTeam und Pastoralteam. Seitens des Pastoralteams braucht es eine verbindliche Ansprechperson für ein GemeindeTeam.

Wie die Kommunikation und Vernetzung darüber hinaus konkret ausgestaltet wird, wird In der „Vereinbarung GemeindeTeam“ (vgl. Anhand des Orientierungsrahmens) festgehalten.

Ja, wenn sich keine andere Möglichkeit zeigt, kann auch die Auflösung des GemeindeTeams eine Lösung sein, die gemeinsam mit allen Beteiligten gefunden wird. 

Die Erfahrung zeigt, dass die Einführung und Etablierung von GemeindeTeams ein gemeinsamer Lernweg ist. Es kann vorkommen, dass Absprachen nachjustiert werden müssen, weil sie sich in der Praxis nicht bewähren. 

Als Fachteam Gemeindeentwicklung kommen wir gerne zu einer Situationsklärung in ihr GemeindeTeam und loten gemeinsam mit ihnen aus, wie es in ihrem GemeindeTeam vor Ort weitergehen kann.  

Nein.

Gemeinden sind Unterstruktur einer Pfarrei bzw. einer Pastoralen Einheit. Somit ist eine Gemeinde grundsätzlich strukturell an eine Pfarrei bzw. Pastorale Einheit angebunden.  

Zu einer Gemeinde bzw. einem GemeindeTeam können aber auch Menschen gehören, die in einer anderen Pfarrei bzw. einer anderen pastoralen Einheit wohnen. 

Wie fügen sich GemeindeTeams in bestehende und verändernde kirchliche Strukturen ein?

Es lässt sich keine allgemeingültige Antwort auf diese Frage geben.

Perspektivisch wird es auf Ebene der Pastoralen Einheit ein Pastoralteam, ein pastorales Beratungsgremium (entsprechend dem bisherigen PGR), sowie einen Kirchenvorstand (bzw. bei „Spurwechsel“ einen Kirchengemeindeverband mit den entsprechenden Kirchenvorständen) auf Ebene der heutigen Seelsorgebereiche geben.

Unter diesen Rahmenbedingungen geben sich Pastorale Einheiten die Struktur, die ein vielfältiges, kirchlichen Leben vor Ort ermöglicht.

Das Miteinander von GemeindeTeams und anderen Gremien und Akteuren wird entsprechend den örtlichen Möglichkeiten bzw. Notwendigkeiten in der „Vereinbarung GemeindeTeam“ geregelt.

Das GemeindeTeam kann vom Kirchenvorstand oder dem pastoralen Beratungsgremium bestimmte, die jeweilige Gemeinde betreffende Aufgaben per Vollmachten/Delegationen übertragen bekommen.  

Als kanonisch ernannter Pfarrer (im Erzbistum Köln „leitender Pfarrer“ genannt) verantwortet der Pfarrer die Pastoral in einer Pfarrei bzw. Pastoralen Einheit.

Teile dieser Verantwortung kann er an andere Haupt- oder Ehrenamtliche Personen delegieren, z.B. die Leitung einer Gemeinde durch ein GemeindeTeam.

Das Modell GemeindeTeam lebt von einem vertrauensvollen Miteinander aller Verantwortungsträger: Dennoch kann es zu Meinungsverschiedenheiten und Konflikten kommen. Im Idealfall wird im Rahmen der „Vereinbarung GemeindeTeam“ schon angesprochen, welche Wege und Möglichkeiten es bei Meinungsverschiedenheiten und Konflikten geben kann und wie diese im Bedarfsfall miteinander angegangen und gelöst werden können. 

Sollten Konflikte vor Ort nicht gelöst werden können, dann kann beim Fachteam Gemeindeentwicklung um Unterstützung nachgefragt werden. 

Ein GemeindeTeam braucht die Entscheidungsbefugnisse, die nötig sind, um die Gemeindeleitung vor Ort im abgesprochenen Rahmen ausüben zu können. Welche das konkret sind, wird in der „Vereinbarung GemeindeTeam“ festgehalten.  
Mit den GemeindeTeams kommt ein neues Leitungselement in die pastorale Landschaft. Vor der Beauftragung eines GemeindeTeams sind die Rollen und Entscheidungbefugnisse der verschiedenen Gremien und Verantwortungsträger in der Pfarrei bzw. der Pastoralen Einheit gut zu klären.  
Im Laufe der Zeit wird sich mit hoher Wahrscheinlichkeit zeigen, wo evtl. nachgebessert und neu abgestimmt werden muss/sollte.  

Nein, nicht automatisch.

Es lohnt sich aber darüber nachzudenken, ob es sinnvoll ist, sich diesem Netzwerk anzuschließen, wenn das GemeindeTeam einen familienpastoralen Schwerpunkt setzen möchte.  

Grundsätzlich verfolgen die katholischen Familienzentren das Ziel, (möglichst) alle kirchlichen Akteure im Umfeld, die sich für und mit Familien engagieren, zu vernetzen und durch diese Vernetzung sowohl für die Familien als auch für alle Beteiligten ein Gewinn entstehen zu lassen.

Der Familienbegriff ist hier bewusst weit gedacht und meint z. B. Familien mit Klein(st)kindern, Alleinerziehenden, sozial benachteiligten Familien, religiös interessierten Familien, usw. (mehr Infos zum Netzwerk Katholische Familienzentren finden sie hier). 

Die Frage lässt sich nicht pauschal beantworten. 
Der Ortsauschuss ist ein wichtiges Beratungs- und Mitentscheidungsgremium, welches die Interessen der Gemeindemitglieder vertritt. 
GemeindeTeams üben beauftragt durch den Pfarrer Gemeindeleitung aus. 
Insofern kann beides nebeneinander und miteinander existieren. Das jeweilige GemeindeTeam und der Ortsausschuss vereinbaren die Art und Weise ihrer Zusammenarbeit passend zur konkreten Situation vor Ort. 
Es ist gut denkbar, dass die Mitglieder eines GemeindeTeams aus dem Kreis der bisherigen Ortsauschussmitglieder gewählt werden. 

Interessiert? Wir beantworten gerne alle Fragen rund um die GemeindeTeams

Wenn Sie weitere Informationen wünschen oder konkrete Schritte auf dem Weg zum Gemeindeteam starten wollen, wenden Sie sich gerne an:

Frank Reintgen, Erzbistum Köln

Frank Reintgen

Fachbereichsleitung

Ida Haurand

Ida Haurand

Referentin
Robert Stiller

Robert Stiller

Referent
Daniel Gentner, Referent

Daniel Gentner

Referent

Robert Sins

Robert Sins

Referent

Elisabeth Dartmann

Elisabeth Dartmann

Referentin