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FAQ - Häufig gestellte Fragen

GT-Hintergrund 3

Wir beantworten gerne Ihre Fragen rund um GemeindeTeams und den Orientierungsrahmen.
Die Fragen und Antworten werden stetig ergänzt - mit allen Fragen, die beim GemeindeTeamTag gestellt wurden

Wenn Sie auf dieser Seite nicht fündig werden, melden Sie sich gerne beim Fachteam Gemeindeentwicklung unter gemeindeentwicklung@erzbistum-koeln.de – oder über die Kontaktdaten der Ansprechpartner/innen am Ende der Seite.

Grundsätzliche Fragen rund um GemeindeTeams

Ein GemeindeTeam ist ein Team von mindestens drei engagierten Gemeindemitgliedern. Es übt bischöflich legitimiert und vom Pfarrer beauftragt den Leitungsdienst in einer und für eine Gemeinde aus.  

GemeindeTeams setzen dabei auf eine ermöglichende Haltung und Kultur,  die Kompetenzen und Fähigkeiten wertschätzen, fördern und nutzen.

Eine Gemeinde besteht aus einer Gruppe verschiedener Menschen, die sich regelmäßig versammeln, Gottesdienste zu feiern und gemeinschaftliche Aktivitäten zu gestalten, im Zentrum der Gemeinde steht der geteilte Glauben an Jesus Christus. Gemeinden sind ein wichtiger Bestandteil des kirchlichen Lebens vor Ort.  
 
Gemeinden sind zudem Teilgemeinschaft einer Pfarrei. In einer Pfarrei finden sich somit in der Regel viele unterschiedliche, miteinander vernetze Gemeinden (und andere Orte kirchlichen Lebens).   
 
Gemeinden bilden sich unter territorialen Gesichtspunkten (Ortsgemeinden) oder aus personalen Gesichtspunkten (muttersprachliche Gemeinden, Jugendkirche, ...)  

Nein. 
GemeindeTeams sollen nicht den Mangel verwalten, sondern wollen eine neue Form der aktiven und partizipativen Gemeindeleitung sein. 
Die Idee der GemeindeTeams zielt darauf ab, eine pastorale Kultur zu etablieren, welche die Stärken und Kompetenzen sowie Berufungen und Charismen der Gemeindemitglieder erkennt, wertschätzt und fördert. 
Richtig ist aber, dass die (perspektivisch auch weiterhin) abnehmende Zahl von Pastoralen Diensten, den Prozess, alternative Leitungsformen zu ermöglichen, beschleunigt hat.   

Ja, GemeindeTeams sind eine vom Erzbischof ausdrücklich gewollt neue Leitungsstruktur für Gemeinden in einer Pfarrei. Dazu werden sie im Auftrag des Erzbischofs durch den jeweils leitenden Pfarrer vor Ort offiziell in einem Gottesdienst beauftragt.  
Der Orientierungsrahmen im Allgemeinen und die „Vereinbarung GemeindeTeams“ im Konkreten bieten dabei die Grundlage für die Arbeit der GemeindeTeams und definieren Aufgaben und Kompetenzen. 
Zudem wird im Statut für die Pastoralen Einheiten darauf hingewiesen, dass es eine zentrale Aufgabe des Pfarrers ist, die GemeindeTeams aktiv zu unterstützen, damit diese ihren Leitungsauftrag effektiv wahrnehmen können. 

Für das erfolgreiche Miteinander eines Gemeindeteams braucht es von Seiten der Engagierten, des Pastoralteams und des Bistums eine Grundhaltung, die auf gegenseitigem Vertrauen, gegenseitiger Wertschätzung, Möglichkeit zur Teilhabe und Mitgestaltung basiert. 
Das Pastorale Umfeld vor Ort sollte von dem Grundgedanken der sowie Ermöglichung geprägt sein, also Möglichkeiten zur Eigeninitiative eröffnen und Räume für Inspiration und schaffen, sodass das ein GemeindeTeam gut arbeiten kann.  
Alle Beteiligten sollten bereit sein, einen gemeinsamen Lernweg zu gehen. Das setzt eine fehlerfreundliche Kultur und die Bereitschaft voraus, das eigene Handeln zu hinterfragen und Veränderungen aktiv mitzugestalten, auch wenn dies Widerstände mit sich bringen kann. 
Erfahrungen zeigen, dass es besonders wertvoll ist, wenn GemeindeTeams ihre Arbeit als geistlichen Prozess verstehen und rückgebunden an die Heilige Schrift und den Glauben gemeinsam Möglichkeiten entdecken, welches Handeln sich hieraus für die Gemeinde vor Ort ableiten lässt. 

Wie starten GemeindeTeams?

Kommen Sie ins Gespräch und teilen Sie ihre Idee: Mit dem örtlichen Pastoralteam, ihrem Pfarrer und mit weiteren Engagierten vor Ort – und sehr gerne auch mit dem Fachteam Gemeindeentwicklung.

Wir unterstützen und begleiten Sie gerne auf dem Weg zum GemeindeTeam.

Nein, GemeindeTeams müssen nicht unbedingt gewählt werden.

Allerdings sind GemeindeTeams auf den Rückhalt in ihrer Gemeinde angewiesen.

Eine formale Wahl ist eine Möglichkeit, um die Legitimität und Akzeptanz des Teams zu stärken.

Vor Ort können aber auch andere Formen der Legitimierung entwickelt und miteinander beschlossen werden, die einen partizipativen, transparenten und offenen Prozess ermöglichen.

GemeindeTeams können ab sofort beauftragt werden, wenn vor Ort die entsprechenden Vereinbarungen getroffen sind. 

Da die Ausgangsvorrausetzungen und Ziele der GemeindeTeams in Abhängigkeit vom jeweiligen Ort und den jeweiligen Engagierten sehr unterschiedlich sein können, gibt es keine vorgeschriebene Zeitschiene (vgl. Kapitel 5 im Orientierungsrahmen).

GemeindeTeams können also unabhängig von den gegenwärtig laufenden Strukturprozessen (#zusammenfinden/Bildung neuer pastoraler Einheiten etc.) gegründet werden.

GemeindeTeams brauchen eine zweifache Legitimation. 
Einerseits durch die Gemeinde, für die es Verantwortung übernimmt. 
Die Legitimation durch die Gemeinde kann entsprechend den Gegebenheiten vor Ort auf unterschiedliche Art und Weise erfolgen. Z.B. 

  • als klassische Wahl (evtl. in Zusammenhang mit anderen Gremienwahlen), 
  • als Wahl im Rahmen einer Gemeindeversammlung,  
  • per Zustimmung (durch bestehende Gremien und Gruppen),  
  • …  

Andererseits braucht es die Legitimation durch den Pfarrer, der einen Teil seiner Leitungsverantwortung delegiert. 
Die Legitimation durch den Pfarrer erfolgt durch Beauftragung.  
Beides sichert Rückhalt und Akzeptanz für das GemeindeTeam. 

Die „Vereinbarung GemeindeTeams“ regelt die Grundlagen für die Arbeit eines konkreten GemeindeTeams vor Ort mit ihren jeweiligen Rahmenbedingungen (z.B. Kompetenzen, Zeitbudget, Amtszeit, inhaltliche Zuständigkeiten, Ressourcen, ...).  
Sie wird zwischen den Mitgliedern des Gemeindeteams und allen verantwortlichen Akteuren vor Ort getroffen. Dazu gehören u.a. der leitende Pfarrer, der Kirchenvorstand, der PGR, das Pastoralteam, falls vorhanden der Ortsausschuss.  
Die Beteiligten und Inhalte hängen von der konkreten Situation vor Ort ab und werden dieser angepasst. Die Vereinbarung kann mit allen Beteiligten auch weiterentwickelt werden, wenn sich die Situation verändert. 

Wenn es vor Ort noch keine Interessierten gibt, wird dies eine große Herausforderung sein.  
Menschen sind heute gerne bereit, sich für ihren Ort, ihren Sozialraum, ihre Gemeinde einzusetzen und wünschen sich, dass ihr Engagement wirklich Wirkung zeigt. Das sind Ansatzpunkte, um Menschen für ein Engagement im GemeindeTeam zu motivieren. 
Die Zusammenarbeit in einem Team und eine geteilte Verantwortung mit mehreren Menschen kann auch attraktiv für ein Engagement sein.  
Darüber hinaus gibt es mancherorts bereits Gruppen, die bereits im Sinne eines GemeindeTeams arbeiten und u.a. durch die „Vereinbarung GemeindeTeam“ den Fortbestand ihrer Arbeit für die Zukunft weiterentwickeln könnten. 
Die Kollegen/innen aus dem Fachteam Engagementförderung beraten sie in dieser Frage auch gerne. 

Wer kann ein GemeindeTeam bilden?

Ein GemeindeTeam darf sich „GemeindeTeam“ nennen, wenn es die Leitung der lokalen Gemeinde übernimmt und dabei die Beauftragung durch den Pfarrer erhält.

Auch die Akzeptanz der Gemeinde ist mitentscheidend, damit ein Gemeindeteam seine Aufgaben gut ausführen kann.

Je nach örtlichen Gegebenheiten sollten GemeindeTeam mindestens aus drei Mitgliedern bestehen.

So können mehrere Perspektiven in die Arbeit des GemeindeTeams einfließen und Entscheidungen gemeinsam getroffen werden.

Ja.

GemeindeTeams bestehen aus ehrenamtlich Engagierten, die durch Pastorale Dienste ergänzt werden können, wo dies hilfreich und möglich ist.

Darüber hinaus entscheidet die konkrete Situation vor Ort, was für die Zusammensetzung des GemeindeTeams sinnvoll ist.

Eine Kooperation des GemeindeTeams mit anderen kirchlichen oder gesellschaftlichen Akteuren ist sehr wünschenswert.

Ja.

Auch hier gilt, was vor Ort sinnvoll und leistbar ist, kann vereinbart werden. Wenn es das Zeitbudget von ehrenamtlich Engagierten zulässt, spricht dem nichts entgegen.

Im Prozess der Findung eines GemeindeTeams sollte diese Frage im potenziellen Team sowie auch in den betroffenen Gremien offen und ehrlich miteinander besprochen werden, um Interessenkonflikte zu vermeiden.

In der Regel soll das nicht der Fall sein. 
GemeindeTeams übernehmen Leitungsaufgaben in einer konkreten Gemeinde. Eine Gemeinde umfasst in der Regel mehr als eine einzelne Gruppe.  
Daher bestehen Gemeinden im Idealfall als Gemeinschaft von verschiedenen Gruppen, Initiativen, Projekten, aus denen heraus sich wiederum ein GemeindeTeam bilden kann. 
Bei Gemeinden, die sich neu Gründen, kann es aber vorkommen, dass insbesondere in der Startphase die Gemeinde zunächst nur aus einer Gruppe besteht. 

Mitglieder eines GemeindeTeams sollten folgende Voraussetzungen mitbringen: 

  • Blick für das große Ganze der Gemeinde
  • Motivation, Verantwortung in der Gemeindeleitung zu übernehmen 
  • Teamfähigkeit 
  • Reflexionsbereitschaft 
  • Offenheit 
  • Kommunikationsstärke 
  • Freude am Fördern von Stärken und Charismen anderer Menschen 
  • Bereitschaft zur Vernetzung  

Verpflichtende Vorgaben sind die aktive Mitgliedschaft in der katholischen Kirche und ein gültiges Präventionsschulungszertifikat bzw. die Teilnahme an einer Präventionsschulung. 
Weitere Vorgaben können sich aus der konkreten Situation vor Ort ergeben und werden in der Vereinbarung GemeindeTeam geregelt. 
Falls nötig, gibt es natürlich viele Möglichkeiten der Qualifikation & Weiterbildung, um bestmöglich im GemeindeTeam arbeiten zu können. Das Fachteam Gemeindeentwicklung berät und unterstützt dabei gerne.

Nein. Ungetaufte und Ausgetretene können sich gerne aktiv ins Leben einer Gemeinde einbringen, allerdings nicht Mitglied eines GemeindeTeams sein. 
GemeindeTeams leiten eine katholische Gemeinde. Um Gemeindeleitung ausüben zu können, muss man Mitglied der katholischen Kirche sein.  
Das Fachteam Gemeindeentwicklung steht zur Verfügung, um Rahmenbedingungen zu klären und bei Fragen zur konfessionsübergreifenden Zusammenarbeit zu beraten. 

Welche Ressourcen erhalten GemeindeTeams?

Ja. GemeindeTeams brauchen für ihre Arbeit ein Budget.

Im Rahmen der „Vereinbarung GemeindeTeam“ (vgl. Anhang des Orientierungsrahmens) wird mit dem Kirchenvorstand ein Budget festgelegt und dieser bringt es in die Haushaltsplanung für die Pastorale Einheit ein. Dabei ist miteinander abzustimmen, was notwendig, sinnvoll und auch finanziell möglich ist.  

Zu vereinbaren ist auch, wie das Budget verwaltet wird (Wo werden Rechnungen eingereicht, wer gibt sie frei und welche anderen Regelungen für Finanzen müssen ggf. beachtet werden).

Grundsätzlich ja.

Zu einigen thematischen Schwerpunkten gibt es Fördertöpfe, die für Projekte des GemeindeTeams genutzt werden können, z.B.

  • bei Kommunen und Landkreisen für Projekte zur Sozialraumorientierung,
  • bei Stiftungen zu ganz unterschiedlichen Themen – je nach Stiftungszweck,

Auch gezieltes Fundraising kann hilfreich sein. Gerne beraten wir sie zu dieser Frage individuell und helfen ihnen, passende Ansprechpartner/innen zu finden.

Ja.

GemeindeTeams können sich zu jeder Zeit eine Geistliche Begleitung suchen oder an das Fachteam Gemeindeentwicklung wenden, um sich über verschiedene Formen der Begleitung zu informieren und zu überlegen, welche Form der Geistlichen Begleitung zu dem jeweilige GemeindeTeam passt. 

Das Fachteam Gemeindeentwicklung ist ansprechbar für alle Fragen rund um das Thema GemeindeTeams:

  • Es informiert Interessierte und Engagierte vor Ort 
  • Es unterstützt die Akteure vor Ort bei der Erarbeitung der konkreten „Vereinbarung Gemeindeteams“ (vgl. Anhang im Orientierungsrahmen) 
  • Es begleitet und berät GemeindeTeams in der Gründungsphase und darüber hinaus. 
  • Es vermittelt bedarfsgerechte Schulungen zur Qualifikation der GemeindeTeams bzw. bietet diese selber an 
  • Es fördert den Austausch und das gemeinsame Lernen von GemeindeTeams 
  • Es vermittelt Unterstützungsangebote bei möglichen Konflikten vor Ort (vgl. Orientierungsrahmen 4.2) 

Grundsätzlich nein. 
Das Personal und die Folgedienste sind auf Ebene der fusionierten Pfarrei (im Falle eines Spurwechsels beim Kirchengemeindeverband) angestellt. Befugnisse im engeren Sinne hat das GemeindeTeam daher nicht.  
Für die Arbeit des GemeindeTeams ist die Unterstützung des hauptamtlichen Personals aber sicher an einigen Stellen oder bei besonderen Projekten sinnvoll und hilfreich.  
Zum Thema „Ressourcen“ (z.B. Unterstützung durch Hauptamtliche) sollten vor Ort passende Absprachen getroffen und in der Vereinbarung GemeindeTeams festgehalten werden. 

Wie arbeiten GemeindeTeams?

Um die Entwicklung des GemeindeTeams (gerade am Anfang) gemeinsam zu gestalten, ist es von Vorteil, wenn Menschen sich nicht nur projektartig im GemeindeTeam engagieren.

Vielleicht ist es eine gute Möglichkeit, wenn ein GemeindeTeams im Rahmen ihrer Tätigkeit konkrete Projekte entwickelt (z.B. Gemeindefest, Caritas-Projekte, …) und für diese dann offen zur Mitarbeit einlädt.

Nein, ein GemeindeTeam benötigt in der Regel keine eigene Satzung im formalen Sinne, es ist jedoch wichtig, dass die Aufgaben, Kompetenzen und Befugnisse des Teams klar geregelt sind.

Dies geschieht üblicherweise in der „Vereinbarung GemeindeTeam“ (vgl. Anhang des Orientierungsrahmens), die die Zuständigkeiten und Kooperationen verbindlich festlegt.

Diese Vereinbarung dient dazu, die Zusammenarbeit zwischen den Mitgliedern des Gemeindeteams und anderen pastoralen Akteuren zu strukturieren und zu klären.

Ja. Das GemeindeTeam vereinbart Aufgaben und Schwerpunkte seiner Arbeit mit den Beteiligten vor Ort.

Wenn in diesen Aufgaben Kooperationen der Gemeinde mit anderen Akteuren hilfreich sind, können diese gerne eingegangen werden.

Nein.

Aber es braucht eine gute Kommunikation und Vernetzung von GemeindeTeam und Pastoralteam. Seitens des Pastoralteams braucht es eine verbindliche Ansprechperson für ein GemeindeTeam.

Wie die Kommunikation und Vernetzung darüber hinaus konkret ausgestaltet wird, wird In der „Vereinbarung GemeindeTeam“ (vgl. Anhand des Orientierungsrahmens) festgehalten.

Ja, wenn sich keine andere Möglichkeit zeigt, kann auch die Auflösung des GemeindeTeams eine Lösung sein, die gemeinsam mit allen Beteiligten gefunden wird. 

Die Erfahrung zeigt, dass die Einführung und Etablierung von GemeindeTeams ein gemeinsamer Lernweg ist. Es kann vorkommen, dass Absprachen nachjustiert werden müssen, weil sie sich in der Praxis nicht bewähren. 

Als Fachteam Gemeindeentwicklung kommen wir gerne zu einer Situationsklärung in ihr GemeindeTeam und loten gemeinsam mit ihnen aus, wie es in ihrem GemeindeTeam vor Ort weitergehen kann.  

Nein.

Gemeinden sind Unterstruktur einer Pfarrei bzw. einer Pastoralen Einheit. Somit ist eine Gemeinde grundsätzlich strukturell an eine Pfarrei bzw. Pastorale Einheit angebunden.  

Zu einer Gemeinde bzw. einem GemeindeTeam können aber auch Menschen gehören, die in einer anderen Pfarrei bzw. einer anderen pastoralen Einheit wohnen. 

Nein. 
Gemeindeteams sind keine Projekt- oder Arbeitsgruppe(n), z.B. zur Organisation eines Pfarrfestes oder der Kommunionkatechese. 
GemeindeTeams tragen die Verantwortung für die gesamte Gemeinde. Sie können sich aber Schwerpunkte setzen, um Engagement und Zusammenarbeit innerhalb der Gemeinde zu fördern oder ein bestimmtes Anliegen nach vorne zu bringen. 

Wir empfehlen eine Amtszeit zwischen 3 und 5 Jahren. 
Diese Dauer ermöglicht es den Mitgliedern, sich in ihren Rollen zu etablieren und die Kontinuität der Arbeit im GemeindeTeam zu gewährleisten.  
Eine wiederholte Beauftragung ist möglich. 
Die genaue Dauer der Amtszeit richtet sich nach den spezifischen Gegebenheiten und Vereinbarungen vor Ort. Es ist wichtig, dass die Dauer der Amtszeit in der „Vereinbarung GemeindeTeam“ festgehalten wird, um Klarheit und Verbindlichkeit für alle Beteiligten zu schaffen. 

Was vor Ort geregelt und entschieden werden kann, soll auch vor Ort entschieden und geregelt werden. Das ist die Idee der GemeindeTeams. Was das konkret bedeutet, wird in der „Vereinbarung GemeindeTeams“ festgelegt und ist abhängig von der konkreten Situation vor Ort und den thematischen Schwerpunkten, die sich ein GemeindeTeam gesetzt hat.  
Grundsätzlich ist eine Information über die getroffenen Entscheidungen an andere Akteure in der Gemeinde und Pastoralen Einheit sinnvoll und hilfreich. 

Grundsätzlich ja. 
Kirchenrechtlich hat der leitende Pfarrer die Letztverantwortung für alle Belange der Gemeinde. Daher hat er auch in Dingen, die das GemeindeTeam verantwortet, eine Art Veto-Recht.  
Beim Erarbeiten der Vereinbarung GemeindeTeams sollte auch über diesen Fall gesprochen werden und im Vorfeld miteinander beraten werden, wie das GemeindeTeam und der leitende Pfarrer in Falle von unterschiedlichen Meinungen miteinander zu einer Entscheidung kommen. 

Ja, rechtlich ist das möglich.  
Wenn aber das GemeindeTeam anstelle eines bisherigen KVs die vollumfängliche Zuständigkeit für alle Liegenschaften der Gemeinde übertragen bekommt, führt dies zu einem einseitigen Verwaltungsschwerpunkt in der Arbeit. 
Dies raubt die Energie für die pastorale, inhaltliche Arbeit – dem eigentlichen Auftrag von GemeindeTeams. Daher empfehlen wir als Fachteam Gemeindeentwicklung, sehr genau mit dem GemeindeTeam zu überlegen, was sinnvoll und leistbar ist. 
Je nach Situation kann es hilfreich sein, wenn das GemeindeTeam die Koordination von Gemeinderäume ggf. zusammen mit dem Pastoralbüro übernimmt. 

Im Hinblick auf den Datenschutz sind grundsätzlich die die Regelungen gemäß KDG (Kirchliches Datenschutzgesetz) und die DSGVO (Datenschutzgrundverordnung) zu beachten.
Das Erzbistum stellt über eine Online-Datenschutz-Schulung sicher, dass alle ehren- und hauptamtlich Engagierten über die notwendigen rechtlichen Grundlagen sowie den konkreten Umgang mit (sensiblen) Daten informiert sind.  
Bei Fragen stehen die örtlichen Datenschutzbeauftragten der Pfarrei/des KGV zur Verfügung. 
Bei konkreten anderen Bedarfen (z.B. Präventionsschulungen, Budgetverwaltung, ...) vermitteln wir auch gerne den Kontakt zu den passenden Fachstellen und geben Hinweise zu Verfahrenswegen und Unterstützungssystemen. 

Wie fügen sich GemeindeTeams in bestehende und verändernde kirchliche Strukturen ein?

Es lässt sich keine allgemeingültige Antwort auf diese Frage geben.

Perspektivisch wird es auf Ebene der Pastoralen Einheit ein Pastoralteam, ein pastorales Beratungsgremium (entsprechend dem bisherigen PGR), sowie einen Kirchenvorstand (bzw. bei „Spurwechsel“ einen Kirchengemeindeverband mit den entsprechenden Kirchenvorständen) auf Ebene der heutigen Seelsorgebereiche geben.

Unter diesen Rahmenbedingungen geben sich Pastorale Einheiten die Struktur, die ein vielfältiges, kirchlichen Leben vor Ort ermöglicht.

Das Miteinander von GemeindeTeams und anderen Gremien und Akteuren wird entsprechend den örtlichen Möglichkeiten bzw. Notwendigkeiten in der „Vereinbarung GemeindeTeam“ geregelt.

Das GemeindeTeam kann vom Kirchenvorstand oder dem pastoralen Beratungsgremium bestimmte, die jeweilige Gemeinde betreffende Aufgaben per Vollmachten/Delegationen übertragen bekommen.  

Als kanonisch ernannter Pfarrer (im Erzbistum Köln „leitender Pfarrer“ genannt) verantwortet der Pfarrer die Pastoral in einer Pfarrei bzw. Pastoralen Einheit.

Teile dieser Verantwortung kann er an andere Haupt- oder Ehrenamtliche Personen delegieren, z.B. die Leitung einer Gemeinde durch ein GemeindeTeam.

Das Modell GemeindeTeam lebt von einem vertrauensvollen Miteinander aller Verantwortungsträger: Dennoch kann es zu Meinungsverschiedenheiten und Konflikten kommen. Im Idealfall wird im Rahmen der „Vereinbarung GemeindeTeam“ schon angesprochen, welche Wege und Möglichkeiten es bei Meinungsverschiedenheiten und Konflikten geben kann und wie diese im Bedarfsfall miteinander angegangen und gelöst werden können. 

Sollten Konflikte vor Ort nicht gelöst werden können, dann kann beim Fachteam Gemeindeentwicklung um Unterstützung nachgefragt werden. 

Ein GemeindeTeam braucht die Entscheidungsbefugnisse, die nötig sind, um die Gemeindeleitung vor Ort im abgesprochenen Rahmen ausüben zu können. Welche das konkret sind, wird in der „Vereinbarung GemeindeTeam“ festgehalten.  
Mit den GemeindeTeams kommt ein neues Leitungselement in die pastorale Landschaft. Vor der Beauftragung eines GemeindeTeams sind die Rollen und Entscheidungbefugnisse der verschiedenen Gremien und Verantwortungsträger in der Pfarrei bzw. der Pastoralen Einheit gut zu klären.  
Im Laufe der Zeit wird sich mit hoher Wahrscheinlichkeit zeigen, wo evtl. nachgebessert und neu abgestimmt werden muss/sollte.  

Nein, nicht automatisch.

Es lohnt sich aber darüber nachzudenken, ob es sinnvoll ist, sich diesem Netzwerk anzuschließen, wenn das GemeindeTeam einen familienpastoralen Schwerpunkt setzen möchte.  

Grundsätzlich verfolgen die katholischen Familienzentren das Ziel, (möglichst) alle kirchlichen Akteure im Umfeld, die sich für und mit Familien engagieren, zu vernetzen und durch diese Vernetzung sowohl für die Familien als auch für alle Beteiligten ein Gewinn entstehen zu lassen.

Der Familienbegriff ist hier bewusst weit gedacht und meint z. B. Familien mit Klein(st)kindern, Alleinerziehenden, sozial benachteiligten Familien, religiös interessierten Familien, usw. (mehr Infos zum Netzwerk Katholische Familienzentren finden sie hier). 

Die Frage lässt sich nicht pauschal beantworten. 
Der Ortsauschuss ist ein wichtiges Beratungs- und Mitentscheidungsgremium, welches die Interessen der Gemeindemitglieder vertritt. 
GemeindeTeams üben beauftragt durch den Pfarrer Gemeindeleitung aus. 
Insofern kann beides nebeneinander und miteinander existieren. Das jeweilige GemeindeTeam und der Ortsausschuss vereinbaren die Art und Weise ihrer Zusammenarbeit passend zur konkreten Situation vor Ort. 
Es ist gut denkbar, dass die Mitglieder eines GemeindeTeams aus dem Kreis der bisherigen Ortsauschussmitglieder gewählt werden. 

Es ist damit zu rechnen, dass es zu Meinungsverschiedenheiten kommt. Im Idealfall ist in der „Vereinbarung GemeindeTeam“ geregelt, welche Wege und Möglichkeiten der Konfliktklärung es gibt.  
Das GemeindeTeam ist auf der Ebene der jeweiligen Gemeinde angesiedelt, das Pastoralteam auf Ebene der Pastoralen Einheit. Das GemeindeTeams bringt die eigene Perspektive in die größere Ebene ein – mit einem Blick für das Machbare und Mögliche. Es wird aber Fragestellungen geben, bei denen das Pastoralteam Entscheidungen für die große Einheit treffen muss, die bei allen Beteiligten Kompromissfähigkeit voraussetzt. 
Wir bieten als Fachteam Gemeindeentwicklung bei Konfliktklärung gerne unsere Unterstützung an, vermitteln je nach Bedarf aber auch an die anderen Hilfs-, Begleit- und Unterstützungssysteme des Erzbistums, von der externen Moderation bis zur Konfliktberatung oder Mediation. 

Das Fachteam Gemeindeentwicklung unterstützt gerne bei einem gemeinsamen Termin. Wir informieren über die Idee der GemeindeTeams, klären dabei alle Fragen, sprechen über mögliche Vorbehalte aber auch über die Chancen und Möglichkeiten eines GemeindeTeams vor Ort. 
Vielleicht kann so die Voraussetzung dafür geschaffen werden, dass GemeindeTeams vor Ort tätig werden können. 
Gegen den Widerstand von mehreren Akteuren in einer Pastoralen Einheit wird es jedoch schwierig werden, ein GemeindeTeam zu gründen. 

Interessiert? Wir beantworten gerne alle Fragen rund um die GemeindeTeams

Wenn Sie weitere Informationen wünschen oder konkrete Schritte auf dem Weg zum Gemeindeteam starten wollen, wenden Sie sich gerne an:

Frank Reintgen, Erzbistum Köln

Frank Reintgen

Fachbereichsleitung

Ida Haurand

Ida Haurand

Referentin
Robert Stiller

Robert Stiller

Referent
Daniel Gentner, Referent

Daniel Gentner

Referent

Robert Sins

Robert Sins

Referent

Elisabeth Dartmann

Elisabeth Dartmann

Referentin