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FAQ - Häufig gestellte Fragen

GT-Hintergrund 3

Wir beantworten gerne Ihre Fragen rund um GemeindeTeams und den Orientierungsrahmen.
Die Fragen und Antworten werden stetig ergänzt - mit allen Fragen, die beim GemeindeTeamTag gestellt wurden

Wenn Sie auf dieser Seite nicht fündig werden, melden Sie sich gerne beim Fachteam Gemeindeentwicklung unter gemeindeentwicklung@erzbistum-koeln.de – oder über die Kontaktdaten der Ansprechpartner/innen am Ende der Seite.

Häufig gestellte Fragen rund um GemeindeTeams

Ein GemeindeTeam ist ein Team von mindestens drei engagierten Gemeindemitgliedern. Es übt bischöflich legitimiert und vom Pfarrer beauftragt den Leitungsdienst in einer und für eine Gemeinde aus.  

Die konkreten Aufgaben, Befugnisse, Rechte und Pflichten des GemeindeTeams werden zwischen den jeweiligen GemeindeTeams und den anderen relevanten Gremien und Verantwortlichen in der Pfarrei bzw. Pastoralen Einheit abgesprochen und in der „Vereinbarung GemeindeTeam“ festgehalten.

GemeindeTeams setzen auf eine pastorale Kultur,  

  • die die Berufungen und die Charismen vieler Menschen für viele (auch neue) Dienste in der Kirche wertschätzt, fördert und nutzt.  
  • die ihren Blick auf die Möglichkeiten richtet, Energien freisetzt und neue Wege für die Pastoral eröffnet.
  • die ihr „Zelt weit macht“ (vgl. Jes 54,2), damit mehr Menschen mehr Reich Gottes erfahren
    Die von einem GemeindeTeam geleiteten Gemeinden sind und bleiben Teil einer größeren Pfarreistruktur.

Ein GemeindeTeam darf sich „GemeindeTeam“ nennen, wenn es die Leitung der lokalen Gemeinde übernimmt und dabei die Beauftragung durch den Pfarrer erhält.

Die Gründung eines Gemeindeteams erfolgt in der Regel, wenn vor Ort Interesse besteht, ein solches Team zu bilden, und die entsprechenden Akteure (Pfarrer, Pastoralteam, PGR, etc.) gemeinsam die Notwendigkeit und die Form der Zusammenarbeit geklärt haben.

Auch die Akzeptanz der Gemeinde ist entscheidend, damit ein Gemeindeteam seine Aufgaben gut ausführen kann.

Je nach örtlichen Gegebenheiten sollten GemeindeTeam mindestens aus drei Mitgliedern bestehen.

So können mehrere Perspektiven in die Arbeit des GemeindeTeams einfließen und Entscheidungen gemeinsam getroffen werden.

Um die Entwicklung des GemeindeTeams (gerade am Anfang) gemeinsam zu gestalten, ist es von Vorteil, wenn Menschen sich nicht nur projektartig im GemeindeTeam engagieren.

Vielleicht ist es eine gute Möglichkeit, wenn ein GemeindeTeams im Rahmen ihrer Tätigkeit konkrete Projekte entwickelt (z.B. Gemeindefest, Caritas-Projekte, …) und für diese dann offen zur Mitarbeit einlädt.

GemeindeTeams sind angewiesen auf den Rückhalt in ihrer Gemeinde. Es ist ratsam, dass die Mitglieder des GemeindeTeams in einem offenen und partizipativen Prozess legitimiert werden, um sicherzustellen, dass das Team die Unterstützung der Gemeinde hat.

Eine formale Wahl ist eine Möglichkeit, um die Legitimität und Akzeptanz des Teams zu stärken.

Vor Ort können aber auch andere Formen der Legitimierung entwickelt und miteinander beschlossen werden, die einen partizipativen, transparenten und offenen Prozess ermöglichen.

GemeindeTeams können ab sofort beauftragt werden, wenn vor Ort die entsprechenden Vereinbarungen getroffen sind. 

Da die Ausgangsvorrausetzungen und Ziele der GemeindeTeams in Abhängigkeit vom jeweiligen Ort und den jeweiligen Engagierten sehr unterschiedlich sein können, gibt es keine vorgeschriebene Zeitschiene (vgl. Kapitel 5 im Orientierungsrahmen).

GemeindeTeams können also unabhängig von den gegenwärtig laufenden Strukturprozessen (#zusammenfinden/Bildung neuer pastoraler Einheiten etc.) gegründet werden.

Für die Amtszeit gibt es die Empfehlung, dass diese einen Zeitraum zwischen 3–5 Jahren betragen sollte (vgl. Kapitel 3.3 im Orientierungsrahmen).

Ein GemeindeTeam benötigt in der Regel keine eigene Satzung im formalen Sinne, es ist jedoch wichtig, dass die Aufgaben, Kompetenzen und Befugnisse des Teams klar geregelt sind.

Dies geschieht üblicherweise in der „Vereinbarung GemeindeTeam“ (vgl. Anhang des Orientierungsrahmens), die die Zuständigkeiten und Kooperationen verbindlich festlegt. Diese Vereinbarung dient dazu, die Zusammenarbeit zwischen den Mitgliedern des Gemeindeteams und anderen pastoralen Akteuren zu strukturieren und zu klären.

Die „Vereinbarung GemeindeTeam“ sollte an die spezifischen Gegebenheiten vor Ort angepasst werden und kann als eine Art informelle Satzung betrachtet werden, die die Arbeitsweise und die Ziele des GemeindeTeams definiert.

Es ist wichtig, dass alle Beteiligten in einem klaren und einvernehmlichen Rahmen tätig sind, um die Effektivität und das Engagement des Teams zu fördern.

Mitglieder eines GemeindeTeams sind aktiver Teil einer Gemeinde. Dabei ist es sehr wünschenswert, wenn die Mitglieder des GemeindeTeams sehr unterschiedlich sind (Alter, Geschlecht, Kompetenzen, …).  

GemeindeTeams bestehen aus ehrenamtlich Engagierten, die durch Pastorale Dienste ergänzt werden können, wo dies hilfreich und möglich ist.

Darüber hinaus entscheidet die konkrete Situation vor Ort, was für die Zusammensetzung des GemeindeTeams sinnvoll ist.

Eine Kooperation des GemeindeTeams mit anderen kirchlichen oder gesellschaftlichen Akteuren ist sehr wünschenswert.

Ja. Das GemeindeTeam vereinbart Aufgaben und Schwerpunkte seiner Arbeit mit den Beteiligten vor Ort.

Wenn in diesen Aufgaben Kooperationen der Gemeinde mit anderen Akteuren hilfreich sind, können diese gerne eingegangen werden.

Ja. GemeindeTeams brauchen für ihre Arbeit ein Budget.

Im Rahmen der „Vereinbarung GemeindeTeam“ (vgl. Anhang des Orientierungsrahmens) wird mit dem Kirchenvorstand ein Budget festgelegt und dieser bringt es in die Haushaltsplanung für die Pastorale Einheit ein. Dabei ist miteinander abzustimmen, was notwendig, sinnvoll und auch finanziell möglich ist.  

Zu vereinbaren ist auch, wie das Budget verwaltet wird (Wo werden Rechnungen eingereicht, wer gibt sie frei und welche anderen Regelungen für Finanzen müssen ggf. beachtet werden).

Zu einigen thematischen Schwerpunkten gibt es Fördertöpfe, die für Projekte des GemeindeTeams genutzt werden können, z.B.

  • bei Kommunen und Landkreisen für Projekte zur Sozialraumorientierung,
  • bei Verbänden für bestimmte Altersgruppen,
  • bei Stiftungen zu ganz unterschiedlichen Themen – je nach Stiftungszweck.

Auch gezieltes Fundraising kann hilfreich sein. Gerne beraten wir sie zu dieser Frage individuell und helfen ihnen, passende Ansprechpartner/innen zu finden.

Kommen Sie ins Gespräch und teilen Sie ihre Idee: Mit dem örtlichen Pastoralteam, ihrem Pfarrer und mit weiteren Engagierten vor Ort – und sehr gerne auch mit dem Fachteam Gemeindeentwicklung.

Wir unterstützen und begleiten Sie gerne auf dem Weg zum GemeindeTeam.

Auch hier gilt, was vor Ort sinnvoll und leistbar ist, kann vereinbart werden. Wenn es das Zeitbudget von ehrenamtlich Engagierten zulässt, spricht dem nichts entgegen.

Im Prozess der Findung eines GemeindeTeams sollte diese Frage im potenziellen Team sowie auch in den betroffenen Gremien offen und ehrlich miteinander besprochen werden, um Interessenkonflikte zu vermeiden.

Es braucht eine gute Kommunikation und Vernetzung von GemeindeTeam und Pastoralteam. Seitens des Pastoralteams braucht es eine verbindliche Ansprechperson für ein GemeindeTeam.

Wie die Kommunikation und Vernetzung darüber hinaus konkret ausgestaltet wird, wird In der „Vereinbarung GemeindeTeam“ (vgl. Anhand des Orientierungsrahmens) festgehalten.

Die in der „Vereinbarung GemeindeTeam“ getroffene Absprachen können im gemeinsamen Einverständnis jederzeit aufgrund der gemachten Erfahrungen angepasst werden.

Es ist auch denkbar, dass ein Mitglied des Pastoralteams fest im GemeindeTeam mitarbeitet, wenn es vor Ort sinnvoll bzw. leistbar ist. (vgl. Orientierungsrahmen 3.3)

Die Idee der GemeindeTeams beinhaltet ausdrücklich, dass die Mitglieder des GemeindeTeams ihre Entscheidungen und ihr Tun am Evangelium und an der Botschaft Jesu ausrichten.  
Sehr gerne können sich GemeindeTeams eine geistliche Begleitung suchen. Wenn gewünscht, hilft auch das Fachteam Gemeindeentwicklung und der Fachbereich Geistliches Leben, Bibel & Liturgie gerne beim Finden. 

Die Erfahrung aus anderen Bistümern zeigt, dass die Einführung und Etablierung von GemeindeTeams ein dynamischer Lernweg ist. Es kann vorkommen, dass Absprachen nachjustiert werden müssen, weil sie sich in der Praxis nicht bewähren. 
Als Fachteam Gemeindeentwicklung kommen wir gerne zu einer Situationsklärung in ihr GemeindeTeam und loten gemeinsam mit ihnen aus, wie es in ihrem GemeindeTeam vor Ort weitergehen kann.  
Wenn sich keine andere Möglichkeit zeigt, kann auch die Auflösung des GemeindeTeams eine Lösung sein, die gemeinsam mit allen Beteiligten gefunden wird. 

Gemeinden sind Unterstruktur einer Pfarrei bzw. einer Pastoralen Einheit. Somit ist eine Gemeinde grundsätzlich strukturell an eine Pfarrei bzw. Pastorale Einheit angebunden.  
Zu einer Gemeinde können auch Menschen gehören, die in einer anderen Pfarrei bzw. einer anderen pastoralen Einheit wohnen. 

In den sich entwickelnden Pastoralen Einheiten wird es viele (zum Teil auch neue) Gremien und Akteure geben, die miteinander vernetzt und aufeinander abgestimmt in unterschiedlichen Rollen Verantwortung für die Pastoral übernehmen.  
Perspektivisch wird es auf Ebene der Pastoralen Einheit ein Pastoralteam, ein pastorales Beratungsgremium (entsprechend dem bisherigen PGR), sowie einen Kirchenvorstand (bzw. bei „Spurwechsel“ einen Kirchengemeindeverband mit den entsprechenden Kirchenvorständen) auf Ebene der heutigen Seelsorgebereiche geben.   
Unterhalb dieser Ebene sind die Pastoralen Einheiten frei, sich die Struktur zu geben, die am geeignetsten scheint, ein vielfältiges, kirchlichen Leben in der Pastoralen Einheit zu ermöglichen.  
Das Miteinander von GemeindeTeams und anderen Gremien und Akteuren wird entsprechend den örtlichen Möglichkeiten bzw. Notwendigkeiten in der „Vereinbarung GemeindeTeam“ geregelt.   
Das GemeindeTeam kann vom Kirchenvorstand oder dem pastoralen Beratungsgremium bestimmte, die jeweilige Gemeinde betreffende Aufgaben per Vollmachten/Delegationen übertragen bekommen.  

Als kanonisch ernannter Pfarrer (im Erzbistum Köln „leitender Pfarrer“ genannt) verantwortet der Pfarrer die Pastoral in einer Pfarrei bzw. Pastoralen Einheit. Teile dieser Verantwortung kann er an andere Haupt- oder Ehrenamtliche Personen delegieren. GemeindeTeams werden vom Pfarrer durch den Pfarrer beauftragt, der damit die Leitung einer Gemeinde an das GemeindeTeam delegiert. Dabei bleibt die „Letztverantwortung“ beim Pfarrer. 
Das Modell GemeindeTeam lebt von einem vertrauensvollen Miteinander aller Verantwortungsträger: Dennoch kann es zu Meinungsverschiedenheiten und Konflikten kommen. Im Idealfall wird im Rahmen der „Vereinbarung GemeindeTeam“ schon angesprochen, welche Wege und Möglichkeiten es bei Meinungsverschiedenheiten und Konflikten geben kann und wie diese im Bedarfsfall miteinander angegangen und gelöst werden können. 
Sollten Konflikte vor Ort nicht gelöst werden können, dann kann beim Fachteam Gemeindeentwicklung um Unterstützung nachgefragt werden. 

Nein, nicht automatisch. Es lohnt sich aber darüber nachzudenken, ob es sinnvoll ist, sich diesem Netzwerk anzuschließen, wenn das GemeindeTeam einen familienpastoralen Schwerpunkt setzen möchte.  
Grundsätzlich verfolgen die katholischen Familienzentren das Ziel, „(möglichst) alle kirchlichen Akteure im Umfeld, die sich für und mit Familien engagieren, [zu vernetzen und durch] diese Vernetzung sowohl für die Familien als auch für alle Beteiligten ein Gewinn [entstehen zu lassen].“  Der Familienbegriff ist hier bewusst weit gedacht und meint z. B. Familien mit Klein(st)kindern, Alleinerziehenden, sozial benachteiligten Familien, religiös interessierten Familien, usw. (mehr Infos zum Netzwerk Katholische Familienzentren finden sie hier). 

Interessiert? Wir beantworten gerne alle Fragen rund um die GemeindeTeams

Wenn Sie weitere Informationen wünschen oder konkrete Schritte auf dem Weg zum Gemeindeteam starten wollen, wenden Sie sich gerne an:

Frank Reintgen, Erzbistum Köln

Frank Reintgen

Fachbereichsleitung

Ida Haurand

Ida Haurand

Referentin
Robert Stiller

Robert Stiller

Referent
Daniel Gentner, Referent

Daniel Gentner

Referent

Robert Sins

Robert Sins

Referent

Elisabeth Dartmann

Elisabeth Dartmann

Referentin