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Die Beerdigung vorbereiten

Auch wenn mit dem Tod zu rechnen war oder er plötzlich eintritt – meist bedeutet er nicht nur einen schmerzlichen Verlust, sondern auch eine organisatorische Herausforderung: Vieles ist zu überlegen, zu entscheiden und zu tun: Die Wahl des Friedhofs und der Bestattungsform, die Bekanntmachung des Todesfalls und nicht zuletzt die Gestaltung des Abschieds. Sie erhalten hier wichtige Informationen für einen würdigen Abschied.

Tröstende Worte für Hinterbliebene in der Trauer zu finden, kann zur Herausforderung werden. Dabei kann ein gut gewählter Spruch nicht nur die eigenen Empfindungen, sondern auch das Mitgefühl für den Anderen zum Ausdruck bringen.

Alpha und Omega sind ein Symbol für den Schöpfer und den Vollender der Welt. Mit seiner Liebe begleitet Gott das Leben jedes Einzelnen vom Anfang bis zum Ende. Alpha und Omega bedeuten: Aus meiner Hand kommst du, und in meine Hand nehme ich dich am Ende auch wieder auf. In mir findest du deine Vollendung.

Vor Anker gehen ist nicht nur ein Begriff aus der Seefahrt, sondern auch im Alltag zu einer beliebten Redensart dafür geworden, dass jemand einen Ort gefunden hat, an dem er sich festmachen kann, wo er sesshaft wird: in einem schützenden Hafen bzw. einer Bleibe, die ihm Zuflucht bietet. 

Der Baum ist ein uraltes Symbol in den Kulturen und Religionen dieser Welt. Er ist ein Sinnbild des Menschen, der sich – auf die Erde gestellt – nach dem Himmel ausstreckt. Der Baum, der im Winter seine Blätter verliert und im Frühling neue Blätter und Knospen treibt, ist ein Symbol für den Glauben, dass nach dem Tod ein neues Leben anbricht.

Der Engel kommt sehr häufig in der Friedhofskultur vor. In diesem Bild drückt sich die Vorstellung aus, dass die Seelen der Verstorbenen von Engeln „über die Schwelle des Todes in den Himmel getragen werden“. Nicht einmal der Tod kann dem Menschen etwas anhaben.

Auch heute noch ist der Fisch das Erkennungszeichen für Christen. In einer Gesellschaft, in der das Christsein nicht mehr selbstverständlich ist, bekennen sich manche umso bewusster mit einem Fisch als Ketten- oder Schlüsselanhänger, Anstecker oder Aufkleber auf ihrem Auto zu ihrem christlichen Glauben.

Kränze begegnen uns das ganze Jahr über: Es gibt Erntekränze, Kränze zu wichtigen Totengedenktagen oder bei Beerdigungen und Adventskränze. Der Adventskranz versinnbildlicht das Ende des alten und den Beginn des neuen Kirchenjahres; seine Ringform ohne Anfang und Ende symbolisiert den ewigen Gott.

Das Kreuz ist das Symbol des Christentums schlechthin. Seit frühester Zeit zählt es zu den Sinnbildern, die Christen auf Grabsteinen verwenden, um ihre Hoffnung auf die eigene Auferweckung auszudrücken. Dabei steht das Kreuz nicht für das Folterinstrument, sondern ist Symbol der Hoffnung, dass der Tod das Tor zu einem neuen und ewigen Leben ist.

Die Muschel ist das Symbol des Pilgers und wird auch in der Grabkultur verwendet. Denn der pilgernde Mensch ist auf der Suche, nach der kostbaren Perle in seinem Leben, nach dem Sinn, und er ahnt dabei, dass es mehr geben muss als diese sichtbare Welt.

Mit dem Palmzweig verbindet sich die Hoffnung, dass eines Tages alles Leiden und alle Trauer ein Ende haben. Für alle, die von einem geliebten Menschen Abschied nehmen mussten und in schweren Stunden um ihn trauern, kann die verheißene Auferstehung eine tröstliche Botschaft sein.

Wer eine Rose auf dem Grab ablegt, formuliert seine Liebe ein letztes Mal stumm. Und er vertraut, dass dieses Bekenntnis ankommt, auch wenn der andere nicht mehr da ist, nicht mehr antworten kann. Die Rose als ein Zeichen von Vollkommenheit steht für eine Liebe, die den Tod überdauert und nicht mehr vergeht.

Der Weinstock ist ein Sinnbild für die untrennbare Verbundenheit von uns Lebenden mit unseren Toten. Als Christen zehren wir von der Hoffnung, dass wir bei Gott alle unsere Verstorbenen wiedersehen, die wir im irdischen Leben so schmerzlich vermissen und die uns im Tod nur vorausgegangen sind.

Angehörige wünschen es sich, dass ihre Verstorbenen in der Nähe ihrer Wohngebiete ihre letzte Ruhestätte finden, damit sie das Grab ohne große Umstände aufsuchen können und so einen Ort des Gedenkens und der Trauer haben. Im Erzbistum Köln gibt es 183 katholische Friedhöfe. Wenn Sie im Trauerfall Unterstützung suchen, wenden Sie sich bitte jeweils an das Pfarrbüro in Ihrer Nähe.

Im November stehen einem trostlose Wochen bevor: Die Tage werden kürzer und die Sonne hält oft hinterm Berg. Corona ist immer noch da. Was gibt da Hoffnung?

Seit 2013 pflegt die KJG regelmäßig auf dem kath. Friedhof in St. Josef in Weissenberg verwaiste Gräber. Beim Unkrautjäten kommen die Jugendlichen mit ihren Betreuern und untereinander über Leben und Tod ins Gespräch. Die Aktion hat schon überregional für Aufsehen gesorgt.

Pompöse Grabmale und vermooste Kreuze, bröckelnde Putten und schlichte Stelen erzählen Geschichten von denen, die für immer schweigen. Und zeugen oft von einer Hoffnung auf ewiges Leben. Lesen Sie das Interview mit Dr. Werner Kleine, City Kirche Wuppertal, über seine Friedhofsführungen.

Die Grab- und Gedenksteine auf dem Friedhof geben nicht nur Auskunft über die Verstorbenen, sondern sie zeugen häufig auch von deren Glauben bzw. vom Glauben ihrer Angehörigen, denn für Christen endet das Leben nicht im Tod, sondern vollendet sich in Gott.

Mystagogische Friedhofsführung

Mystagogische Friedhofsführung

In Wuppertal werden regelmäßig Führungen auf dem katholischen Friedhof Hochstraße angeboten, bei denen die frohe Botschaft verkündet und das Leben aus dem Tod erschlossen wird. Dadurch wird der Friedhof zu einem besonderen Ort der Glaubenserfahrung. Der kurze Film gibt einen eindrucksvollen Einblick.

Seit 2016 ist die Katholische Kirche an Allerheiligen bei einer Veranstaltung, die die Kommune ins Leben gerufen hat, mit einem Stand vertreten. Die Kolleginnen und Kollegen des Stadtdekanates Düsseldorf bieten zahlreichen Besucher/innen die Möglichkeit zum Gespräch und zur Information. Besonders anziehend ist das warme Farbenlicht, welches gegen Abend den Nordfriedhof erleuchtet.

Der Gang über den Friedhof gibt nicht nur einen Überblick über die unterschiedlichen Formen der Bestattung, sondern auch einen Einblick über Vorstellungen von Leben und Tod sowie die persönliche Bindung zum Verstorbenen.
Neben den AntoniterCityTours bieten auch die Synagogen-Gemeinde in Köln Führungen an.

Für berühmte Grabstätten auf historischen Friedhöfen in Deutschland wurde eine besondere WebApp entwickelt.

IMPULS

„Die kirchliche Begräbnisfeier ist ein wesentliches Element kirchlicher Trauerbegleitung. In der Unsicherheit und Hilflosigkeit der Trauersituation bietet die Liturgie einen Halt, in dem das Notwendige vollzogen und so das Handeln der Trauernden gestützt und von der versammelten Gemeinde und der ganzen Kirche mitgetragen wird.“

(Pastorale Einführung in die kirchliche Begräbnisfeier, 2009, Nr. 22)

FAQ - Häufige Fragen

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Eva-Maria Will

Referentin für Trauerpastoral

Sandra Behrendt

Sachbearbeitung

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