Eine starke Differenz zwischen kirchlicher Lehre und dem Leben der Katholiken wird in der Zusammenfassung der Rückläufe deutlich, die im Erzbistum Köln für die außerordentliche Bischofssynode in Rom erstellt wurde. Die Gläubigen waren über den Diözesanrat und die Stadt- und Kreisdechanten zur Teilnahme eingeladen worden. Die Zusammenfassung auf 23 Seiten hat das Erzbistum Köln im Internet zur Verfügung gestellt. "Die Rückmeldungen sind zu verstehen als Wahrnehmung der Befragten. Sie sind kein Abstimmungsergebnis über bestimmte inhaltliche Fragen noch die Meinung des Erzbischofs", wird in dem Dokument betont, das inzwischen an die Deutsche Bischofskonferenz weitergeleitet wurde, von wo aus es an den Vatikan gehen wird.
Die Zusammenfassungen der Ergebnisse finden Sie als PDF-Dateien in der rechten Seitenspalte.
In neun Abschnitten werden in dem Dokument die Antworten auf die Fragen des Vatikans zur Vorbereitung der Synode dargestellt. "Insgesamt wird die Lehre der Kirche als welt- und beziehungsfremd angesehen", lautet eine Zusammenfassung zur Frage nach der Lehre der Kirche im Bezug auf die Familie. Dabei ist die Lehre der Kirche nur wenig bekannt und wird oft auf die Themen "Unauflöslichkeit der Ehe" und die Aussagen zur Sexualität reduziert. In diesen Bereich driften "die Lebenswelten von Kirche und Gesellschaft eklatant auseinander". So sehen die Befragten eine gesellschaftliche Praxis der Trennung und Ehescheidung und eine zunehmende Offenheit für alle möglichen Formen von Partnerschaft (homosexuelle Verbindungen, Patchwork-Familien).