Zurückhaltung hat mehrere Ursachen
„Warum sind so wenig Männer da?“ Diese Frage stellen sich viele katholische Gemeinden: Im Gottesdienst und im gemeindlichen Ehrenamt bzw. im Engagement für die Pfarrei beteiligen sich zwar Männer, aber proportional zur Zahl der Frauen sind es eindeutig zu wenig Männer.
Die Ursachen für die Zurückhaltung der Männer können vielfältig sein, aber immer sind diese zwei Gründe vorhanden:
- Atmosphäre und Umgangsformen, Vorgehensweisen und Angebote sowie die inhaltlichen Ausrichtungen in der Pfarrei sind an den Interessen der gemeindlichen Hauptgruppe orientiert -das sind Frauen spezifischer Milieus und Altersgruppen. Dies auch deshalb, weil sich in der Gemeinde zumeist Frauen engagieren.
- Gemeinden haben sich noch nicht auf Männer als junge Erwachsene, Ehemänner, Singles/Alleinstehende, Väter, Angehörige Pflegende, Ehrenamtliche bzw. Freitätige ausgerichtet. In den Pfarreien wird Wert auf Pastoral für Familie, Kinder, Frauen gelegt, aber damit sind die verschiedenen Männer mit ihren eigenen Lebens- und Glaubensinteressen noch nicht ausreichend im Blick und darum auch nicht beteiligt.
Pastoral erweitert den Horizont in der Gemeinde
Durch eine Pastoral mit und für Männer entwickelt und verändert sich Gemeinde. Die Gemeinde weitet ihren Blick und erhält personelle Zugänge in neue Bereiche der Lebens-, Arbeits- und Freizeitwelt. Insofern ist Männerpastoral mehr als nur ein Agieren gegen sinkende Zahlen bei Kirchenbesuch und Engagierten. Männerpastoral ist missionarisch, lebensdienlich und dient dem Aufbau der Kirche und der christlichen Gestaltung der Welt.