Fürsorglicher Umgang mit den Toten
Kölner Gemeinde gibt einsam Verstorbenen das letzte Geleit
Rosemarie Amberge gibt zusammen mit zehn Frauen und zwei Männern von der Gemeinde-Initiative "Keiner geht allein" Verstorbenen, die keine Angehörigen mehr haben, das letzte Geleit.
In einer Debatte mit der Kommune haben die christlichen Kirchen in Neuss einen Erfolg erzielt: Die Kommune wird bei ordnungsamtlich angeordneten Bestattung nicht einfach den Leichnam einäschern lassen.
Menschen ohne Angehörige
Wenn Menschen keine Angehörigen haben, dann tritt das Ordnungsamt ein und verfügt die Bestattung. Da die Kommune die Kosten trägt, wird oft eine Feuerbestattung mit anschließender Beisetzung auf einem anonymen Gräberfeld angeordnet. Ein Gottesdienst oder eine Trauerfeier sind meist nicht vorgesehen. Für den Fall der Bestattung von obdachlosen Menschen gibt es auf dem Kölner Südfriedhof seit 1997 eine Grabstätte für sie, um einen würdevollen Ort sicher zu stellen.
Mittellose Menschen
Das Sozialamt verfügt die Bestattung von Mittellosen und übernimmt die Kosten. Diese Form der Sozialbestattung hat in den letzten Jahren stark zugenommen und ist eine Herausforderung für Kirchen und Gemeinden.
Immer mehr Menschen leben in den letzten Jahren des Lebens allein Wenn sie sterben und auch kein Geld mehr da ist, folgt am Ende oft eine Sozialbeerdigung mit Einäscherung und anonymer Bestattung. Was kann die Kirche und jede Gemeinde am Ort tun, damit niemand allein gehen muss?
Grabgemeinschaft
In Bedburg-Kaster gibt es seit 2008 die St. Georg-Grabgemeinschaft. Sie sorgt dafür, dass vor allem Mitglieder, die keine Angehörigen mehr haben, unabhängig vom Wohnort und Konfession in einem Gemeinschaftsgrab bestattet werden. An der Bestattung eines Mitglieds nehmen nach Möglichkeit Mitglieder der Gemeinschaft teil. Die Grabpflege erfolgt ehrenamtlich. Nähere Informationen bei Pfarrvikar Gerhard Dane | Telefon: 02272 407944.