Das Leben des Menschen ist ausgespannt zwischen Geburt und Tod.
Mit jedem Tag gehen wir wie ein Wanderer einen Schritt weiter - auf unseren Tod zu. Christen glauben, dass wir Menschen unser Leben dem Gott verdanken, der Himmel und Erde gemacht und das Leben neu geschaffen hat. So wird das Sterben verstanden als das Hindurchgehen durch den Tod in ein neues, erfülltes Leben, in dem alles Klagen, Weinen, Fluchen und Schreien ein Ende hat. In diesem Leben, das niemals aufhört, bleibt das Wesentliche erhalten: Die Liebe ist stärker als der Tod.
Die Psalmen der Bibel geben den Grunderfahrungen und Empfindungen des Menschen eine bildreiche und poetische Sprache. Die Psalmen sind so „eines der wenigen Bücher, in denen man sich restlos unterbringt, mag man noch so zerstreut und ungeordnet und angefochten sein“, so der Lyriker Rainer Maria Rilke (1875-1926).