Verkündigung des Herrn: Die Verheißung der Geburt Jesu
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Was wir an „Verkündigung des Herrn“ feiern
Das Hochfest "Verkündigung des Herrn" – genau neun Monate vor dem Weihnachtsfest – symbolisiert für das Christentum ein wichtiges Ereignis. Es geht auf die Verheißung der Geburt Jesu im Lukasevangelium (Lk 1,26-38) zurück, der als einziger Evangelist von der Begegnung zwischen Maria und dem Engel Gabriel berichtet.
Gabriel wird von Gott nach Nazareth in Galiläa gesandt und kündigt der Jungfrau Maria die Geburt eines Sohnes an: "Siehe, du wirst schwanger werden und einen Sohn wirst du gebären; dem sollst du den Namen Jesus geben." (Lk 1,31). Dieser Sohn werde über das Haus Jakob in Ewigkeit herrschen und Sohn Gottes genannt werden.
Vom Marienfest zum Herrenfest
Die ältesten Hinweise auf das Fest "Verkündigung des Herrn" und das Datum 25. März stammen aus dem 7. Jahrhundert. Je nach Bezeichnung des Festes – "Verkündigung des Herrn", "Mariä Verkündigung" oder in der lateinischen Tradition "Verkündigung der seligen Jungfrau Maria" ("Annuntiatio beatae Mariae virginis") – wurde es zu den Herrenfesten oder den Marienfesten im Kirchenjahr gezählt. Seit 1969 wird es in der katholischen Kirche als Hochfest begangen. Heute ist die Bezeichnung "Verkündigung des Herrn" gängig, die sich auf die Verheißung der Geburt Jesu im Lukasevangelium bezieht.
Mit der Festlegung von Weihnachten auf dem 25. Dezember im 4. Jahrhundert gewinnt der 25. März an weiterer Bedeutung. Zwischen den Hochfesten "Verkündigung des Herrn" und "Geburt des Herrn" liegen genau neun Monate. Diese Verbindung spiegelt sich auch in einer liturgischen Besonderheit wider.
Liturgische Besonderheiten des Hochfestes
In der Liturgie des Hochfestes gibt es zwei Besonderheiten. Während des Sprechens oder Singens des großen Glaubensbekenntnisses knien Priester und Gläubige an der Stelle "et incarnatus est" ("hat Fleisch angenommen") nieder. Diese Kniebeuge kennt die Liturgie sonst nur an Weihnachten und kann als Verbindung zwischen den beiden Hochfesten gesehen werden.
Die zweite Besonderheit betrifft das Datum des Hochfestes und die Grundordnung des Kirchenjahres. Da der 25. März meist in die Fastenzeit fällt, kommt es auf den Wochentag an. Ist der 25. März ein Fastensonntag, wird das Hochfest auf den darauffolgenden Montag verschoben.
Ebenfalls verschoben wird das Hochfest, sollte der 25. März in die Karwoche, das Triduum Paschale (Ostertriduum) oder die Osteroktav fallen. In diesem Fall wird die "Verkündigung des Herrn" am Montag nach dem Weißen Sonntag begangen, zum Beispiel in den Jahren 2024, 2027 und 2029.
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