13. August 2020
Mariä Himmelfahrt: Ein Hochfest für Maria am 15. August
Datum:
4. Aug. 2024
Zum Hochfest Mariä Himmelfahrt am 15. August leben vielerorts alte Bräuche wieder auf. Doch was genau bedeutet Mariä Himmelfahrt und warum werden an diesem Tag Kräuter gesegnet?
Inhalt des Artikels
Maria mit Leib und Seele in den Himmel aufgenommen
Mariä Himmelfahrt bedeutet, dass Maria nach Beendigung ihres irdischen Lebens mit Leib und Seele in den Himmel aufgenommen wurde. Sie ist das Bild des erlösten Menschen. Das erklärt auch, dass es keine Reliquien von Maria gibt. Generell finden sich in der Bibel nicht viele Informationen über die Mutter Jesu, auch wenn Maria zu den bekanntesten Personen der Heiligen Schrift zählt.
Neben der Himmelfahrt Mariens kennt die katholische Kirche nur noch ein Himmelfahrts-Fest: Christi Himmelfahrt. Der Unterschied zwischen den beiden Himmelfahrten wird im Lateinischen deutlich: Christus steigt aktiv zu Gott empor ("Ascensio Domini"), während Maria passiv in den Himmel aufgenommen wird ("Assumptio Mariae").
Bräuche zu Mariä Himmelfahrt: Kräuterweihe
Die römisch-katholische Kirche pflegt eine tiefe Marienverehrung. Verknüpft wird diese mit verschiedenen volkstümlichen und religiösen Bräuchen. In ländlichen Gegenden wird Mariä Himmelfahrt beispielsweise als "Büschelfrauentag" oder "Unser Frauen Würzweih" bezeichnet. Maria gilt hier als "die Blume des Feldes und die Lilie der Täler".
Der Brauch der Blumen- und Kräutersegnung (umgangssprachlich auch Kräuterweihe genannt) geht auf eine Legende zurück. Demnach befanden sich nach der Öffnung des Grabs von Maria wohlriechende Blumen und Kräuter darin. Der Erde soll an dieser Stelle ein wundersamer Kräuterduft entströmt sein.
Die Erläuterungen des liturgischen Segensbuches (Benedictionale) erklären: „Die Heilkraft der Kräuter soll durch die Fürbitte der Kirche dem ganzen Menschen zum Heil dienen.“ Dieses Heil sei an Maria besonders deutlich geworden.
Gottesdienste mit Kräutersegnungen sind seit dem 9. Jahrhundert bekannt und lösten germanische Erntebräuche ab. Die Segnung sollte die von Maria ausgehenden heilsamen Einflüsse und Kräfte auf die Kräuter übertragen. Besonders vor Klosterkirchen der Franziskaner und Kapuziner – deren Mönchen man im Mittelalter hohe Segnungskraft zuschrieb – werden zu Mariä Himmelfahrt körbeweise Heilkräuter gesegnet.
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