Als Kirchen- oder Domschweizer wird das Aufsichtspersonal in großen Kirchen und Kathedralen bezeichnet. Domschweizer gibt es zum Beispiel an den Domen in Köln, Tier, Bamberg, Mainz und Salzburg. Neben der Aufsichtsfunktion begrüßen die Domschweizer die Besucher und geben Auskünfte über die Kirche, Gottesdienstzeiten usw.
Am Kölner Dom waren bis 2019 mit dieser Aufgabe traditionell Männer betraut, seitdem gibt es auch Domschweizerinnen. Am Kölner Dom gibt es heute rund 30 Domschweizerinnen und Domschweizer.
Die Dienstkleidung sind rote, mit schwarzem Samt besetzte Talare. Dabei handelt es sich nicht um liturgische Kleidung.
Der Begriff Kirchenschweizer hat tatsächlich mit dem Land Schweiz zu tun, denn im 17. und 18. Jahrhundert waren es oft ehemalige Soldaten aus der Schweiz, die ins Ausland gingen und sich unter anderem als Soldaten oder als Wachpersonal Geld verdienten. Ein sogenannter Türhüter oder Hausmeister eines reichen Privathauses wurde zu dieser Zeit auf Französisch „Suisse“ (Schweizer) genannt.
Eine offizielle Anrede für Domschweizer gibt es nicht.