
© Erzbistum Köln/Lehr
Ich glaube, dass Rassismus bei uns immer dann vorkommt, wenn unvorhersehbare Ereignisse unser Leben einholen oder wir aus dem normalen Alltag herausgerissen werden, weil wir feststellen, dass dieses Thema doch nicht überwunden ist.
Diese Grundhaltung gibt es sehr stark in den Vereinigten Staaten, aber auch in Deutschland: Wir meinen, durch Martin Luther King oder Nelson Mandela in den 1960er- bis 1980er-Jahren erreicht zu haben, dass Schwarze und Weiße nebeneinander friedlich koexistieren können, dass sie über gleiche Rechte verfügen und ihnen selbstverständlich die gleiche Würde zugesprochen wird.
Wir sind natürlich auch geprägt von der Geschichte, die geschehen ist. Jetzt denken wir, wir können dieses Thema ad acta legen. Das, was jetzt ansteht, auch im Jahr 2022, ist, dafür zu sorgen, dass das, was an Rechten erarbeitet worden ist, auch in den Köpfen und Herzen der Menschen ankommt.