Im Doppelpack – Die neuen Orgeln in der ehemaligen Abteikirche in Brauweiler
Pulheim. Zwei Orgeln in zehn Jahren – in Rekordzeit hat die Pfarreiengemeinschaft Brauweiler-Geyen-Sinthern gleich zwei musikalische Großprojekte umgesetzt. In der ehemaligen Abteikirche St. Nikolaus in Brauweiler steht seit 2018 eine neue Chororgel nebst der neuen Barockorgel, die erst fünf Jahre zuvor geweiht worden war. Oder besser gesagt: Die Instrumente hängen in der Kirche. Beide Orgeln sind an Eisenträgern in der Decke oder der Wand angebracht.
„Wenn man den ersten Ton einer neuen Orgel spielt – das bewegt einen schon“, erzählt Kirchenmusiker Michael Utz. Sowohl bei der großen Orgel barocken Typs mit ihrem prachtvollen Prospekt als auch bei der romantisch disponierten Chororgel wurde dem 46-Jährigen diese Ehre zuteil.
Seit 2003 arbeitet der gebürtige Braunschweiger als hauptberuflicher Seelsorgebereichsmusiker in Brauweiler-Geyen-Sinthern. Klavierspielen lernte Utz bereits mit fünf Jahren. Zur Orgel kam er dann als Teenager. „Irgendwann gab es in der Gemeinde einen Engpass. Da hieß es: Der Michael kann doch Klavier spielen. Kann der uns nicht aushelfen?“, erinnert sich der Kirchenmusiker.
Zu dieser Zeit sang er außerdem im Braunschweiger Kinder- und Jugendchor und spielte Bratsche im Jugend-Sinfonieorchester. „Irgendwann wollte ich die Orgel richtig lernen“, erzählt Utz. In seiner protestantisch geprägten Heimat wandte er sich an den Kirchenmusiker der evangelischen Nachbargemeinde. „Mich hat beim Orgelspiel schon immer gereizt, wie Klang und Raum zusammenwirken“, erklärt er seine Motivation. „Wenn ich an der Orgel saß und geübt habe – dieses Gefühl, ich habe den ganzen Raum mit diesem Instrument für mich alleine – das ist faszinierend.“
Übersicht: AusZeit – Online-Magazin des Erzbistums Köln
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