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Feiertag Silvester: Bedeutung und Geschichte des letzten Tags im Jahr

Datum:
13. Dez. 2023
Silvester verbinden viele mit Glockengeläut, Bleigießen und Raketen. Aber was bedeuten diese Bräuche und warum feiern wir eigentlich Silvester?

Inhalt des Artikels

Silvester: Ein Tag mit 2000-jähriger Geschichte

Feuerfeste zum Jahres­ende haben ihre Wurzeln bereits bei den alten Germanen. Ein Jahres­end­fest haben auch die Römer bei der römischen Kalender­reform 153 vor Christus gefeiert. Den Silvester­termin hatte Gaius Julius Cäsar bei seiner Kalender­reform um 46 vor Christus ein­ge­führt. Im Julianischen Kalen­der ersetzte der 1. Januar somit den 1. März als Jahres­beginn. Diese Änderung hatte keine reli­giösen oder kultu­rellen Gründe, sondern diente als will­kürlicher Buchhalter­termin.

Im frühen Christentum gab es noch verschiedene Jahresanfänge neben­einander:

  • 25. März: Zeugung Jesu
  • Das österliche Jahr beginnt mit der Aufer­stehung Jesu. In der Osternacht wird bis heute das neue Jahr in die Oster­kerze eingefügt
  • 25. Dezember als Geburtstag Jesu. Die Geburt des Gottes­sohnes gilt als Zeitenwende

Mit der Einführung des Gregor­ianischen Kalenders im Jahr 1582 setzte sich der 31. Dezember als letzter Jahres­tag und der 1. Januar als Jahres­beginn durch. Der letzte Tag des Jahres ist seit­dem mit Silvester (von lat. „silva“, „Wald“ – „Waldmensch“) verknüpft. Die katholische Kirche begeht seit dem 9. Jahr­hundert seinen Gedenk­tag. Im liturgischen Kalender ist der Silvester­tag gleich­zeitig auch der Namenstag des bekannten Papstes.

Papst Silvester als Namensgeber

Feuerwerk an Silvester

Silvester I. war von 314 bis zu seinem Tod 335 Papst. In sein Ponti­fikat fällt das Konzil von Nizäa (325). Auf diesem Konzil wurde das erste Glaubens­bekennt­nis festgelegt. Außer­dem wurde unter Silvester mit dem Bau der ersten Peters­kirche über dem Petrus­grab begonnen. Daneben gab er den Bau der Lateran­basilika und von St. Paul vor den Mauern in Auftrag.

Jeder kennt seinen Namen und seinen Todestag, den 31. Dezember. Dieser Tag wird spätestens seit dem 17. Jahrhundert als letzter Jahres­tag gefeiert. Als Schutz­patron der Haustiere wird er um eine Ernte für das Futter im neuen Jahr angerufen.

Mit Raketenlärm und Bleigießen ins neue Jahr

Glücksrituale und -symbole, Lärm und Alkohol: Der Mensch verdrängt an Silvester, dass auch seine Zeit und sein Leben enden. Silvester ist ein Orakel­tag. Das Blei­gießen hat sich als bekanntestes Ritual erhalten. Dieser und weitere sogenannte Los­bräuche sollen gutes Wetter oder Glück im neuen Jahr voraussagen.

Ein weiteres altes Ritual ist der Lärm beim „Höllen­spektakel“. Der Lärm sollte in vorchristlicher Zeit die Dämonen und ihre Zauber vertreiben. Vom Christen­tum übernommen, gab es regel­rechte Lärm­umzüge mit Klopfen, Peitschen, Schellen und Feuerwerk.

Mittlerweile gibt es in vielen Städten Feuerwerks- oder Böllerverbots­zonen, in denen keine Raketen oder Silvester­böller gezündet werden dürfen. So zum Beispiel rund um den Kölner Dom und in der Düsseldorfer Altstadt.

Übersicht: AusZeit – Online-Magazin des Erzbistums Köln

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