
© Erzbistum Köln/Lehr
Ursula soll zwischen 300 und 400 nach Christus als christliche Königstochter gelebt haben. Sie verschrieb sich der ewigen Jungfräulichkeit, wurde vom Vater jedoch mit dem heidnischen König Aetherius von England verlobt. Sie willigte unter Bedingungen ein. Innerhalb von drei Jahren sollte Aetherius christlich unterrichtet und getauft werden. Sie selbst wollte mit zehn Gefährtinnen und 11.000 Jungfrauen nach Rom wallfahren.
Die Reise führte sie über die Nordsee und den Rhein durch Köln und Basel und von dort zu Fuß nach Rom. In Köln erschien ihr im Traum ein Engel, der das kommende Martyrium voraussagte. Auf der Rückreise von Rom wurden die Wallfahrer in Köln von den Hunnen überfallen. Der Hunnenkönig begehrte Ursula, weil sie sich verweigerte wurde sie mit einem Pfeil erschossen.
Tatsächlich ist das Leben der heiligen Ursula in keiner zeitgenössischen Quelle bezeugt. Die Zahl der 11.000 Jungfrauen soll sogar auf einen Rechenfehler zurückgehen.
Es gab keine Heiligsprechung, da es die eine Person Ursula wohl nicht gab. Aufgrund ihrer Heiligengeschichte reiht sie sich in die Schar der Heiligen ein, die nur aufgrund der allgemeinen Verehrung als heilig gelten.
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