Der heilige Franz von Sales: Ein Leben der Hingabe und Weisheit
Geboren 1567 auf dem Schloss Sales bei Thorens in Savoyen, dem heutigen Frankreich, wuchs der junge Franz von Sales (frz. François de Sales) in einer wohlhabenden und adligen Familie auf.
Franz studierte an den Universitäten von Paris und Padua Philosophie, Theologie und Rechtswissenschaften. Als promovierter Jurist sollte er dem Wunsch seines Vaters nach wirken und arbeiten – doch Franz entschied anders: 1593 wurde er zum Priester geweiht und zog als Missionar an das Südufer des Genfer Sees – zu seiner Zeit eine Hochburg der Calvinisten.
Ein geduldiger Priester trotz Widerstände
Geduld und Toleranz zeichneten Franz in seinem Schaffen als Priester aus. Seinetwegen kehrten viele wieder in die katholische Kirche zurück. Sein Ruf verbreitete sich weit über die Region hinaus; 1602 folgte die Ernennung zum Bischof von Genf. Auch als Bischof blieb er leidenschaftlicher Prediger und zog durch seine Diözese. Seelsorge, Bildung und die Reform des Klerus waren seine Schwerpunkte.
Frommes Leben und Gottesliebe
Quelle der Inspiration, nicht nur für Christen, waren und bleiben unter anderem seine Werke
- „Philothea“ (Anleitung zum frommen Leben): Dieses Buch richtet sich an Laien und bietet praktische Anleitungen, wie man inmitten der weltlichen Aufgaben ein heiliges Leben führen kann.
- „Theotimus“ (Abhandlung über die Gottesliebe): In diesem Werk beschreibt er die tiefe und mystische Beziehung zwischen der Seele und Gott.
Für Franz von Sales war es wichtig, dass Fömmigkeit für alle Menschen erreichbar ist und dass sie in den alltäglichen Pflichten des Lebens verwirklicht werden kann.
Was Franz zu seinen Lebzeiten noch verwirklichen konnte, war die Gründung des Ordens von der Heimsuchung Mariens, genannt Salesianerinnen, gemeinsam mit Johanna Franziska von Chantal, mit der Franz eine innige geistige Freundschaft pflegte.
Heiligsprechung und Vermächtnis
Auf einer seiner Reisen nach Lyon erlag Franz von Sales am 28. Dezember 1622 einem Schlaganfall. Sein Leichnam wurde in der Kirche der Visitation in Annecy südlich des Genfer Sees beigesetzt. Papst Alexander VII. hat ihn 1665 heiliggesprochen, 1877 folgte die Erhebung zum Kirchenlehrer durch Papst Pius IX.
Franz von Sales ist der Schutzpatron von Schriftstellern, Journalisten und der katholischen Presse. Zudem ist er der Schutzpatron der Gehörlosen.
Franz von Sales-Kirche im Erzbistum Köln
Im Erzbistum Köln ist eine Kirche in Düsseldorf nach Franz von Sales benannt. Es handelt sich dabei um eine Filialkirche der katholischen Pfarrgemeinde St. Maria Rosenkranz im Düsseldorfer Stadtteil Oberbilk, die von 1969 bis 1971 erbaut wurde. Der Entwurf hierzu stammte von Hans Schwippert (1899-1973).
Der optisch hervorstechende Rundbau aus Backstein steht mittlerweile unter Denkmalschutz.
Übersicht: AusZeit – Online-Magazin des Erzbistums Köln
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