Der heilige Christophorus - der Christusträger
Inhalt des Artikels
- Mit einer Kirchweihe im Jahr 454 beginnt die Verehrung
- Legende des hl. Christophorus
- Skulptur des hl. Christophorus im Kölner Dom
- Christophorus-Darstellungen auf Kirchtürmen und Krankenhäusern
- Christophorus-Plakette im Auto
- ADAC-Rettungshubschrauber
- Einer der 14 Nothelfer
- Gedenktag im deutschen Sprachgebiet
- Gebet
Mit einer Kirchweihe im Jahr 454 beginnt die Verehrung
Das Leben des Christophorus basiert größtenteils auf Legenden. Als gesichert gilt die Weihe einer Kirche auf seinen Namen in Chalkedon, dem heutigen Stadtteil Kadiköy in Istanbul.
Ausgehend vom 5. Jahrhundert bildeten sich zwei verschiedene Legendenstränge:
- Der östlichen Legende zufolge ist Christophorus ein hundsköpfiges, menschenfressendes Ungeheuer namens Probus oder Reprobus gewesen. Durch die Taufe erlernte er die griechische Sprache und erhielt den Namen Christophorus. Er wurde zunächst Soldat und zog dann als Missionar durch Lykien, bis er als Märtyrer hingerichtet wurde.
- Im Westen bildeten sich die Legenden erst in Italien und ab dem siebten Jahrhundert in Spanien. Darin ist Christophorus ein menschlicher Riese, der auf der Suche nach dem mächtigsten Herrscher ist, dem er dienen kann. Nach dem König und dem Kaiser will Christophorus schließlich dem Teufel dienen. Dieser muss aber zugeben, dass Christus über ihm steht.
Legende: Christophorus trägt das Jesuskind über das Wasser
Die bekannte Legende vom Christusträger kommt im 13. Jahrhundert auf. Nachdem Christophorus den Teufel verlässt, beschließt er, Jesus Christus zu dienen, indem er Menschen auf dem Rücken über einen gefährlichen Fluss trägt. Nachts hört Christophorus eine Kinderstimme rufen und sieht ein Kind, das er hinübertragen soll. Als er aber mit diesem Kind auf der Schulter ins Wasser steigt, wird die Last immer schwerer, das Wasser steigt an und Christophorus fürchtet zu ertrinken. Er glaubt, die ganze Welt ruhe auf seinen Schultern. „Mehr als die Welt hast du getragen“, sagt das Kind zu ihm, „der Herr, der die Welt erschaffen hat, war deine Bürde“. Das Kind drückt ihn unter das Wasser und tauft ihn so.
Am Ufer erkennt Christophorus Christus als seinen Herrn, der ihm aufträgt, ans andere Ufer zurückzukehren und seinen Stab in den Boden zu stecken. Zur Bestätigung seiner Taufe werde sein Stab grünen und blühen. Als Christophorus am Morgen erwacht, sieht er, dass aus seinem Stab tatsächlich ein Palmbaum mit Früchten gewachsen ist.
Übersicht: AusZeit – Online-Magazin des Erzbistums Köln
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