Der Heilige Apollinaris
Inhalt des Artikels
Legenden
Die Lebensdaten des heiligen Apollinaris lassen sich aufgrund unterschiedlicher Legenden nicht eindeutig festlegen. So wird einerseits berichtet, dass der heilige Petrus ihn gekannt und persönlich als Bischof in Ravenna eingesetzt hat. Andererseits wird jedoch auch berichtet, dass Apollinaris erst um 200 gelebt hat und Bischof in Ravenna war. Ziemlich sicher ist, dass er aufgrund seines christlichen Glaubens gefoltert wurde. Er widersetzte sich dem Befehl, dem Kaiser, einem Götzen oder dem Gott Jupiter durch Opfergaben zu huldigen, was je nach Legende verschieden beschrieben wird. Allen gleich aber ist, dass Apollinaris trotz fürchterlicher Folter standhaft an seinem christlichen Glauben festhielt. Wahrscheinlich ist er mit einer Keule geschlagen worden, wobei nicht eindeutig ist, ob er dadurch getötet wurde oder ob er nach den Schlägen noch fliehen konnte und weiter missionierte.
In einigen Legenden wird auch von Wundern berichtet, die der heilige Apollinaris vollbracht haben soll. So habe er ein totes Mädchen wieder zum Leben erweckt, einen Blinden sehend und einen Stummen sprechend gemacht. Zudem soll er einen Aussätzigen geheilt haben.
Ebenfalls legendär sind die Geschichten, die von seinen sterblichen Überresten handeln. So bringt 1164 der Erzbischof von Köln Rainald von Dassel per Schiff die Reliquien der Heiligen Drei Könige von Mailand nach Köln. Mit an Bord ist auch die Reliquie des heiligen Apollinaris, wobei die tatsächliche Grabstelle unbekannt war und es damit fraglich ist, ob es sich bei den Gebeinen tatsächlich um die des Heiligen handelte. Bei Remagen stoppt das Schiff aus ungeklärter Ursache und kann erst wieder weiter fahren, als die Apollinarisreliquie abgeladen wurde. Das bestätigt den damaligen Gedanken, dass sich Reliquien ihren Standort selber aussuchen und nur da liegen bleiben, wo sie auch hin wollen. Die Reliquie des heiligen Apollinaris „wollte“ demnach nach Remagen und Remagen wurde daraufhin ein großer Wallfahrtsort.
Zur Weltberühmtheit wurde Apollinaris aufgrund einer Quelle, die seinen Namen trägt. Der Legende nach konnte 1852 Georg Kreuzberg, ein Weinbauer aus Ahrweiler, nicht verstehen, warum an einer bestimmten Stelle in seinem Weinanbaugebiet partout kein Wein wachsen wollte. So bohrte er ein Loch und entdeckte eine Wasserquelle. Als Georg Kreuzberg aufschaute, erblickte er die Statue des Schutzheiligen des Weines, Apollinaris, und gab daraufhin der Quelle dessen Namen.
Übersicht: AusZeit – Online-Magazin des Erzbistums Köln
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