Das „Herrgottsbrüderle von Düsseldorf“ – Franziskanerbruder Firminus Wickenhäuser
Datum:
10. Sept. 2024
Ein ungewöhnlicher Franziskaner war Bruder Firminus. Bis 1939 hat er im Düsseldorfer Franziskanerkloster als Bildhauer und an der Klosterpforte gewirkt. Schon zu Lebzeiten hatten viele Menschen das Gefühl, dass er ein Heiliger ist.
Inhalt des Artikels
Anekdoten aus dem Leben von Bruder Firminus
- Nach seiner Einkleidung zum Franziskanerbruder soll er voll Freude in seinem schwäbischen Dialekt gerufen haben: Jetzt bin ich´s Brüderle von allen Brüdern! So kommt er zu seinem Kosenamen: Herrgottsbrüderle.
- Bruder Firminus ließ sich bei Arbeiten in seiner Werkstatt nicht gerne stören. Kam nun doch einmal ein ungebetener Besucher, dann musste dieser nicht selten kräftig mitanpacken oder es flogen wie zufällig kleine Steinsbrocken vor die Füße des Besuchers und dieser stand in einer Steinstaubwolke.
- Einmal waren Kunstgelehrte bei ihm im Atelier, um seine Werke zu begutachten. Plötzlich kam ein Mitbruder und rief Bruder Firminus zum Kartoffelnschälen in die Klosterküche. Bruder Firminus folgte sofort der Aufforderung, schnitzte jedoch in die erste Kartoffel eine Teufelsfratze.
- Die Düsseldorfer staunten nicht schlecht als eines Tages Bruder Firminus mit einer von ihm geschaffenen Madonnenstatue auf der Schulter über die Oststraße spazierte. Ihm bereitete es sichtlich Spaß, die Muttergottes durch die Menschenmenge zu tragen und sie allen zu zeigen.
- Am Tag vor einem hohen Feiertag versah Bruder Firminus wieder seinen Dienst an der Pforte, als eine Familie kam, die ihn um etwas Nahrung bat. Kurzerhand holte Bruder Firminus den für die Brüder zum Festtag vorbereiteten Braten aus der Klosterküche und händigte ihn der Familie aus. Seine Mitbrüder waren alles andere als angetan von dieser Aktion.
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