Aschermittwoch: Mit Aschekreuz in die Fastenzeit starten
Inhalt dieses Artikels
- Ursprung & Bedeutung der Fastenzeit
- Was hat Aschermittwoch mit Karneval zu tun?
- Termin von Aschermittwoch
- Tradition an Aschermittwoch: Empfang des Aschekreuzes
- Woher kommt die Asche für das Aschekreuz?
- Fisch essen und auf Fleisch verzichten: Fast- und Abstinenztag
- 40 Tage Fasten: Tradition und Brauchtum
- Ausmalbild zum Aschermittwoch
Ursprung & Bedeutung der Fastenzeit
Die Fastenzeit hat in der katholischen Kirche eine lange Tradition. Ursprünglich fiel der erste Fastentag auf den 6. Sonntag vor Ostern. Papst Gregor der Große (590-604) verlegte den Beginn auf den davorliegenden Mittwoch, um die Sonntage als „Tag des Herrn“ von der Fastenzeit auszunehmen. Diesen Mittwoch nennen wir heute "Aschermittwoch". So beläuft sich die Zeit exakt auf 40 Tage.
Die 40 Tage erinnern an den Zeitraum, in dem Jesus in der Wüste gefastet haben soll (vgl. Mt 4,1-11). In der österlichen Bußzeit bereiten sich die Gläubigen durch Besinnung auf den Glauben, Sühne und Reduzierung auf das Wesentliche auf das kommende Osterfest, das höchste Fest im Kirchenjahr, vor. Die innere Einkehr und die Fokussierung, wie Jesus zu fasten stehen bei Katholiken besonders im Vordergrund.
Was hat Aschermittwoch mit Karneval zu tun?
In einem berühmten Karnevalslied heißt es: „Am Aschermittwoch ist alles vorbei“ und das närrische Treiben geht zu Ende. Das Ende des Straßenkarnevals markiert gleichzeitig den Beginn der christlichen Fastenzeit.
Der Ursprung des Karnevals liegt in der nahenden Fastenzeit: Die Menschen wollen – besonders im Rheinland – vor dem Beginn der Fastenzeit nochmal richtig das Leben genießen. Auch das Wort "Karneval" gibt einen guten Hinweis auf den Kern der Karnevalstage. Es kommt wahrscheinlich aus dem Lateinischen und bedeutet "Carne vale", also "Fleisch - lebe wohl".
Termin von Aschermittwoch
Alle kirchlichen Feste zwischen Aschermittwoch und Fronleichnam hängen vom Ostertermin ab. Der Ostersonntag ist der erste Sonntag nach dem ersten Vollmond im Frühling.
Der Aschermittwoch ist der Beginn der österlichen Bußzeit (Fastenzeit), die 40 Tage dauert. Da die Sonntage nicht zur Fastenzeit gehören, ist der Aschermittwoch genau 46 Tage vor dem Ostersonntag. Der frühestmögliche Termin ist der 4. Februar, der spätestmögliche ist der 10. März.
In diesem Jahr fällt Aschermittwoch auf den 14. Februar 2024, im nächsten Jahr auf den 5. März 2025.
Tradition an Aschermittwoch: Empfang des Aschekreuzes
Die Tradition – ein Aschekreuz zu verteilen – geht bis in das 10. Jahrhundert zurück. Am Aschermittwoch wird die Asche im Gottesdienst vom Priester gesegnet und dabei mit Weihwasser besprengt. Mit den Worten „Bedenke, Mensch, dass du Staub bist und wieder zum Staub zurückkehren wirst" oder alternativ die Worte Jesu: "Bekehrt euch und glaubt an das Evangelium" (Mk 1,15b) wird die Asche in Form eines Kreuzes auf den Kopf gestreut.
Das Aschekreuz kann in zwei unterschiedlichen Formen ausgeteilt werden:
- Mit der Asche wird auf die Stirn ein Kreuzzeichen gezeichnet. Diese Form ist im Rheinland am gebräuchlichsten.
- Die Asche wird in Kreuzform auf das Haupt fallengelassen. Dies entspricht eher der Formulierung im Messbuch, dass der Priester die Asche „auflegt“, und bringt auch das Gemeinte gut zum Ausdruck, wenn man an die Redewendung „Asche auf mein Haupt“ denkt.
Auch Laien können bei der Ausgabe des Aschekreuzes mithelfen, wenn sie vom Ortspfarrer dazu beauftragt worden sind, da es sich nicht um ein Sakrament handelt.
Übersicht: AusZeit – Online-Magazin des Erzbistums Köln
Service und Kontakt
Service und Kontakt