Gemeindemitglieder aus Erftstadt-Blessem erzählen, wie ihre Kirche zur Anlaufstelle für viele Menschen wurde:Zwei Jahre nach der Flut: Wie blicken Betroffene auf die Katastrophe zurück?
Erftstadt-Blessem. Es ist das Bild eines Kraters. Innerhalb weniger Tage wurde die eingestürzte Kiesgrube in Blessem zu einem Symbol der Flutkatastrophe am 15. Juli 2021 und verschaffte dem Stadtteil an der Erft auf traurige Weise Bekanntheit in der gesamten Bundesrepublik. Zwei Jahre später gehören Leerstand und Baustellen weiterhin zum Ortsbild. "Noch immer sind nicht alle Nachbarn und Bewohner von Blessem zurück", berichtet Gisa Bendermacher. Sie ist Mitglied der Pfarrgemeinde St. Michael und selbst von der Flut betroffen.
"Viele waren nicht versichert, kämpfen mit finanziellen Schwierigkeiten und sind damit beschäftigt, ihren Wiederaufbau-Antrag zu stellen. Dieser Antrag erweist sich für viele als sehr kompliziert und nicht so unbürokratisch, wie es uns versprochen wurde." Es gebe auch manche, die nicht mehr zurückkommen, erzählt Bendermacher weiter.
Die Gespräche mit direkt Betroffenen bringen auch Unmut über zu wenig Unterstützung von offizieller Seite, bürokratische Hürden und große Probleme in der Kommunikation zum Vorschein. Nicht selten werde dieser Frust und das Gefühl, alleine gelassen zu werden, auch zur mentalen Belastung, berichten die Sozialdienste vor Ort.
Während das Bild der Kiesgrube in der Gesellschaft viel Beachtung gefunden hat, waren es die Gesten der vielen Helfer, die bei den Betroffenen in Blessem Eindruck hinterlassen haben: "Noch heute bin ich von der Hilfsbereitschaft von Familie, Freunden, Nachbarn und Fremden überwältigt. Wir haben so viele Menschen kennengelernt, die aus ganz Deutschland kamen, um uns zu helfen. Ohne deren Hilfe würden wir heute nicht da stehen, wo wir jetzt sind. Dafür sind wir allen sehr dankbar", erinnert sich Bendermacher.
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