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Die Kinderinterventionsstelle des Sozialdienstes Katholischer Frauen in Köln setzt sich für Gewaltopfer ein:Wenn Gewalt zum Alltag gehört

Kinderinterventionsstelle
Datum:
16. Okt. 2023
Von:
Newsdesk/dko
Die Kölner Kinderinterventionsstelle des Sozialdienstes Katholischer Frauen setzt sich für Gewaltopfer ein

Zu Hause ist es bekannt­lich am schönsten. Be­son­ders Kin­der er­leben das ei­gene Zu­hause als Ort der Zu­flucht und Un­beschwert­heit. Doch was pas­siert, wenn der All­tag von häus­licher Ge­walt ge­prägt ist? In der Kinder­inter­ventions­stelle des Sozial­dienstes Ka­tholischer Frauen e. V. Köln er­halten Kin­der, die selbst Ge­walt­er­fahrungen ge­macht hab­en oder Zeu­gen häus­licher Ge­walt an El­tern oder Ge­schwistern wur­den, wertvolle Hilfe.

Die Mehr­heit der be­treuten Kin­der ist im Kin­der­gar­ten- und Grund­schul­alter. „Es kommt aber auch vor, dass Säug­linge mit da­bei sind. Auch sie kön­nen be­reits Ge­walt di­rekt oder in­direkt mit­be­kommen“, er­klärt Fach­bereichs­leiterin Iris Rotter. Die Aus­wir­kungen sind je nach Schwe­re der Miss­hand­lung und dem Al­ter des Kin­des unter­schied­lich. Da­zu ge­hören: sozia­le Iso­lation, Angst- und Ess­stö­rungen, Aggres­sion oder Ein­nässen. „Für Kin­der ist jeg­liche Form von häus­licher Ge­walt eine Art von Psycho­terror“, er­zählt sie wei­ter. Be­trof­fen sei­en Fami­lien aus den unter­schied­lichsten sozialen Schichten.

Der Weg zur Kinderinterventionsstelle

Die meisten Kinder kom­men nach einem Polizei­ein­satz zur Kinder­inter­ven­tions­stelle. „Die Be­hörden ver­mit­teln den be­trof­fenen Fa­milien den Kon­takt zu uns. Wir klä­ren sie dann über un­sere Ar­beit auf. Wenn bei­de Eltern­tei­le, auch der Ge­walt­aus­üben­de, ihr Ein­verständ­nis ge­ben, be­ginnt un­sere Arbeit mit den Kin­dern“, er­klärt Rotter. In ei­ner ih­rem Al­ter an­gemes­senen Form wird der Hilfe­be­darf der Kin­der durch Ge­spräche und Zuhören ermittelt.

Sozialdienst katholischer Frauen

Da­bei ste­hen die Kin­der und ih­re Be­dürf­nisse im­mer an erster Stel­le. „Ge­walt ist im­mer noch ein sehr scham­be­setz­tes The­ma und Kin­der wün­schen sich nichts sehn­licher als ei­ne hei­le Fa­milie. Des­halb ar­bei­ten wir nie ge­gen die El­tern, auch nicht ge­gen den gewalt­tätigen Teil“, so Rotter.

Seit zehn Jahren unter­stützt das Team um Iris Rotter Kin­der aus ge­walt­tätigen Fami­lien. Mit der Ar­beit der Kinder­inter­ventions­stelle ist sie zu­frie­den: „Wir ge­ben den Kin­dern einen Schutz­raum, wo sie ihre Wünsche aus­sprechen kön­nen.“ Ein Schutz­raum, der zeit­weise zu ei­nem neuen Zu­hause wird, wo es be­kannt­lich am schönsten ist.

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