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„Kölsch Hätz“ organisieren seit über 25 Jahren besondere Partnerschaften in Köln:Welttag der Senioren: Nachbarschaftshilfen kümmern sich um ältere Menschen

Welttag der Senioren Beispiel Nachbarschaftshilfe Kölsch Hätz
Datum:
20. Juli 2023
Von:
Newsdesk/sth
„Kölsch Hätz“ organisieren seit über 25 Jahren besondere Partnerschaften in Köln

Köln. 1997 hat die Er­folgs­ge­schich­te von „Kölsch Hätz“ in Weiden­pesch, zu­sammen mit den Vier­teln Niehl und Mauen­heim ange­fangen – ganz klein, wie bei allen Er­folgs­ge­schich­ten. Die Idee war, im Vier­tel Nach­bar­schaft im Geist der Nächsten­liebe zu pfle­gen und so die Lebens­quali­tät zu ver­bessern. Das war und ist ein Er­folgs­rezept. Kern des En­gage­ments ist die „Eins-zu-eins“-Be­glei­tung von Men­schen, die Hilfe und Zu­wen­dung brau­chen. So bil­den sich Teams von „Nach­barn“ und „Ehren­amt­lichen“, und zu zweit wird das Leben für bei­de Seiten bereichert.

„Men­schen brau­chen Kon­takt zu an­deren Men­schen“, sagt Gabriele Vollrodt, die zu den Grün­dern der Ini­tia­tive ge­hört, die mittler­weile an 13 Stand­orten in ganz Köln ver­treten ist. Lei­der ist es für nicht we­nige eine Rea­li­tät, in einer Millionen­stadt zu leben und trotz­dem ein­sam zu sein. „Kölsch Hätz“ kämpft gegen diese Ein­sam­keit. Und nur eines kann diese Auf­gabe be­wäl­tigen: der per­sön­liche Ein­satz mög­lichst vie­ler. Zeit für einen an­deren Men­schen kann man nicht ver­ord­nen, dele­gieren oder digi­tali­sieren. Diese Zeit muss man „ opfern“. Ein Opfer, dass sich in ein Ge­schenk für bei­de Be­tei­ligten verwandeln kann.

Ein Dream-Team

Genau so war und ist es bei Raimund und Holger – man duzt sich ger­ne bei „Kölsch Hätz“. Die bei­den ha­ben sich im Jahr 2015 kennen­ge­lernt. Holger, der seit 27 Jah­ren an Mul­ti­pler Skle­rose lei­det und in der Be­we­gung ein­ge­schränkt ist, wur­de schon zu­vor von ei­nem „Kölsch Hätz“-Ehren­amt­lichen be­treut, bis die­ser selbst dazu nicht mehr in der Lage war. Und Raimund wollte just zu die­ser Zeit mit sei­ner Frei­zeit etwas Sinn­volles an­fan­gen und sich für an­dere ein­setzen. Ein Be­kann­ter, der bei „Kölsch Hätz“ aktiv war, gab ihm den Im­puls, sich dort ein­mal vorzustellen.

„Wir schauen uns die Ehren­amt­lichen, die mit­machen wollen, genau an“, sagt Hannes Hinterberger von „Kölsch Hätz“. Unter an­derem muss ein Füh­rungs­zeug­nis vor­ge­legt wer­den und man lernt sich im Ge­spräch kennen. Ist diese Hür­de ge­nommen, wird ge­schaut, wer zu wem passt und ein Kennen­lern­treffen or­gani­siert. „Nur, wenn bei­de 100-pro­zentig ein­ver­stan­den sind, dann wer­den die Kontakt­daten aus­ge­tauscht“, er­klärt Hannes Hinterberger das vor­sichtige Vorgehen.

Freude auf Mittwoch

Holger und Raimund haben sich auf An­hieb bes­tens ver­stan­den. Nun treffen sie sich je­den Mitt­woch für rund eine Stun­de in Holgers Woh­nung. „Über Gott und die Welt – und über Fuß­ball“ re­den sie dann, wie Raimund sagt. Als Holger noch etwas mobi­ler war, sind die bei­den auch spa­zie­ren oder einen Kaffee trin­ken ge­gan­gen. Auch zu an­deren Ak­tivi­täten hat Raimund Holger be­glei­tet: zum Ein­kaufen, zur Spar­kasse, sogar zur Un­ter­suchung im Kran­ken­haus. „Ich bin froh, über ‚Kölsch Hätz‘ so einen Men­schen kennen­gelernt zu haben“, sagt Holger. Und: „Ich freue mich auf jeden Mitt­woch, wenn der Raimund zu Besuch kommt. Und wenn er geht, freue ich mich schon auf den nächsten Mittwoch.“

Raimund hat indes ein hand­fes­tes Ziel. Er möchte mit Holger wie­der vor die Tür und etwas un­ter­neh­men: „Da ar­beiten wir dran. “ Holger ist da sehr mit ein­ver­standen. Er ist keiner, der sich mürrisch zurück­zieht. „Am An­fang habe ich schon ge­dacht: Mein Gott, warum hast du mir diese Krank­heit ge­geben?“, er­zählt er, aber dann habe er schnell wie­der seine Lebens­freude zurück­ge­wonnen, die er auch aus­strahlt: „Jetzt möchte ich 100 Jahre alt werden.“

Für Herz und Seele

Das „per­fekte Duo“ Raimund und Holger ist übri­gens auch ein Bei­spiel für prak­tizier­te Öku­mene, denn Raimund ist katho­lisch und Holger evan­gelisch. „Es gibt doch nur einen lie­ben Gott“, sagt Holger dazu. Und Hannes Hinter­berger er­klärt, dass bei „Kölsch Hätz“, dessen Träger der Caritas­ver­band für die Stadt Köln in Ko­opera­tion mit dem Dia­koni­schen Werk Köln und Region ist, die Kon­fession oder die Re­ligion kei­nen Hin­derungs­grund dar­stellt – es wird gar nicht danach gefragt.

Für eine hoffent­lich bald be­vor­ste­hende „Outdoor“-Ak­tivi­tät der bei­den „Kölsch Hätz“ -Freun­de Raimund und Holger hat Hannes Hinterberger auch schon ein An­gebot parat: eine kosten­lose Rik­scha-Fahrt im Vier­tel. „Für Herz und Seele sind wir da“, sagt er über den Geist von „Kölsch Hätz“. Bei Holger und Raimund spürt man, dass diese Idee Wirk­lich­keit geworden ist.

Der Weltseniorentag

Das Thema des kommenden dritten Welttages der Senioren, der am Sonntag, 23. Juli, begangen wird, heißt „Von Generation zu Generation seine Barmherzigkeit“ (Lk 1,50). Das Motto stellt eine Verbindung zum Weltjugendtag her, der einige Tage später, vom 1. bis 6. August, in Lissabon stattfinden wird.

Papst Franziskus lädt Pfarreien, Diözesen, Vereinigungen und kirchliche Gemeinschaften auf der ganzen Welt ein, diesen Tag in ihrem eigenen pastoralen Kontext zu feiern. Den Welttag der Großeltern und älteren Menschen hatte der Papst selbst im Jahr 2020 ausgerufen. Er findet jährlich am vierten Sonntag im Juli statt, rund um den Gedenktag der heiligen Anna und Joachim, den Eltern Marias und damit den Großeltern Jesu.  Der erste kirchliche Welttag, der an ältere Menschen gerichtet war, hat 2021 stattgefunden.  

Zum Welttag der Senioren kann gemäß eines vatikanischen Dekrets im Übrigen jede/jeder Getaufte einen vollständigen Ablass erhalten, der „aus echtem Geist der Buße und Nächstenliebe daran teilnimmt", an dem Tag beichtet und kommuniziert sowie gemäß der Intention des Heiligen Vaters betet.

Postkartenaktion - Alt und Jung in Kontakt

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Die Postkarten mit ihren kurzen Textbotschaften sind für Großeltern, Enkel, Kinder gleichermaßen geeignet. Mit individuellen Texten, Zeichnungen, Kollagen versehen, können sie als Postkarte versandt oder auch persönlich überreicht werden. Egal ob in der Familie oder im Rahmen von Gruppentreffen, lassen Sie Ihren Ideen freien Raum.

Alle Postkartenmotive finden Sie hier.

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