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„Fürchtet euch nicht“:Weihnachtsgruß 2024 von Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki

Mit fast 100 Quadratmetern gehört die Krippe in der katholischen Pfarrkirche Sankt Hippolytus in Troisdorf zu den größten und außergewöhnlichsten im Erzbistum Köln. Seit nunmehr 25 Jahren liegt die Regie beim Aufbau in den Händen von Norbert Quadt. Er und seine Helfer tun dies ehrenamtlich. Die religiöse Motivation steht im Vordergrund. Insgesamt verbaut Norbert Quadt ca. 1700 Wurzeln. 128 Krippenfiguren stellt er auf. Die Figuren sind teilweise über 70 Jahre alt. Die Gewänder wurden liebevoll von Hand geschneidert – finanziert durch Spenden. Jede Figur hat seinen festen Platz, fügt sich ein in ein biblisches Gesamtbild.   Die Krippe im Stall, Maria, Josef und das Jesuskind Rund 10.000 Besucher strömen jedes Jahr in die Hippolytuskirche. Ex-Bild-DB-ID: 23757
Datum:
24. Dez. 2024
Von:
Newsdesk
Die Geschichte der Geburt Jesu ist vielen Menschen vertraut und oft mit Kindheitserinnerungen und Nostalgie verbunden. Die Botschaft der Heiligen Nacht ist aber nicht nur himmlisch, sagt Erzbischof Woelki. Sie ist auch sehr irdisch.

Die Weihnachtsgeschichte - den meisten von uns ist sie schon noch vertraut. Doch oft klingt sie wie eine Erzählung aus einer „heilen Welt“, die sich zu allem Überfluss auch noch mit den eigenen Kindheitserinnerungen verbindet.

Der Weg einer schwangeren Frau nach Bethlehem, die Geburt im Stall, später die Flucht der Familie nach Ägypten: All das wird gern mit dem Zuckerguss der Nostalgie überzogen. Die Botschaft der Heiligen Nacht ist aber nicht nur himmlisch. Sie ist auch sehr irdisch. Engel verkünden den Hirten auf den Feldern, die Geburt des ersehnten Messias. Ob auch Maria und Josef diesen Engelschor gehört haben? Wohl kaum. Von Maria heißt es: „Sie bewahrt alles, was geschehen war, in ihrem Herzen und dachte darüber nach“. Worüber mag sie nachgedacht haben - darüber, dass Gott Kind wird, dass er in Armut Mensch wird und als Erste die Armen zu ihm gerufen werden?

Immer wieder tröstet und ermutigt die Botschaft der Engel, auch wenn gerade der Heilige Abend für viele Menschen schwer ist, weil Leid, Armut oder Einsamkeit sie bedrücken. „Fürchtet euch nicht!“ Das gilt den Obdachlosen, die in Abfallcontainern nach Verwertbarem suchen und den Flüchtlingen, die keiner wirklich will. Der Trost gilt den alten Menschen, die sich abgeschoben fühlen und den Familien, in denen die Armut vererbt wird. Die Botschaft der Heiligen Nacht gilt all jenen, die sich selbst nicht aushalten können.

Die Weihnachtsgeschichte erzählt von Menschen, die nicht willkommen waren - weder in den Häusern noch in den Herzen. Menschen aller Zeiten haben diesen Text gelesen als eine Aufforderung Gottes, dass sie sich einsetzen sollen für andere, für die Solidargemein-schaft. Auch darin ist das Weihnachtsevangelium aktuell - in Betlehem, in Köln, in der Welt. Ich wünsche Ihnen allen einen gesegneten Heiligen Abend und ein gnadenreiches , friedliches Weihnachtsfest 

Ihr
Rainer Woelki
Erzbischof von Köln

Kardinal Woelki: Weihnachtsgruß 2024 (Video)

Der Weihnachtsgruß von Kardinal Woelki ist Teil der Domradio.de-Serie „Bischöfe im Advent“, die in diesem Jahr mit dem Motto „Pilger der Hoffnung“ Bezug auf das Leitwort des Heiligen Jahres 2025 nimmt.

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