Historisches Archiv des Erzbistums Köln:Unbekanntes Dokument zur Bischofswahl von Josef Frings aufgetaucht
Köln. Ein bisher unbekanntes Dokument aus dem Jahr 1967 bringt neue Erkenntnisse zur Wahl von Josef Frings zum Erzbischof von Köln. Bislang waren die Details der Besetzung des Kölner Erzbischofsstuhls in den Jahren 1941-1942 weitgehend unbekannt, insbesondere die Namen auf der päpstlichen Auswahlliste neben Josef Frings. Nun ist jedoch eine neue Quelle aufgetaucht: ein Dokument, das erst kürzlich im Historischen Archiv des Erzbistums Köln hinterlegt wurde und Einblick in die päpstliche Auswahlliste gibt.
Hintergründe zur Wahl von Frings offenbart
Verfasst wurde das Dokument 1967 von dem Kölner Domkapitular Wilhelm Corsten, der selbst an der Wahl von 1942 beteiligt war. Laut diesem Dokument schlug das Kölner Domkapitel dem Papst im April 1941 zwei Kandidaten vor: Bischof Berning aus Osnabrück und Kapitularvikar David aus Köln. Die Auswahlliste des Vatikans, die erst Anfang März 1942 in Köln eintraf, enthielt drei Namen: Wendelin Rauch, Direktor des Priesterseminars in Freiburg (später Erzbischof von Freiburg), Bischof Bornewasser aus Trier und Josef Frings, der zu diesem Zeitpunkt Regens des Erzbischöflichen Priesterseminars Köln war. Diese Liste schien darauf ausgelegt zu sein, die Wahl von Frings zu sichern. Infolgedessen wählte das Domkapitel am 7. März 1942 Frings nahezu einstimmig. Der Papst bestätigte die Ernennung Josef Frings‘ am 1. Mai 1942. Genauere Hintergründe zur Entstehung der päpstlichen Auswahlliste sind jedoch weiterhin unklar.
Publikation zu neu entdecktem Dokument
Das Dokument stammt aus dem Archiv des Kölner Domkapitels und wurde dem Historischen Archiv des Erzbistums Köln zur Archivierung übergeben und für Forschungszwecke freigegeben. Der im März 2024 in den Ruhestand verabschiedete Leiter der Historischen Archivs, Ulrich Helbach, hat sich in einem wissenschaftlichen Aufsatz mit diesem Dokument inhaltlich auseinandergesetzt, der nun in der aktuellen Ausgabe des Historischen Jahrbuchs der Görres-Gesellschaft (Band 2024) aufgenommen wurde. „Die nunmehr sichergestellte Verfügbarkeit dieser Quelle für Forschung und Öffentlichkeit macht beispielhaft deutlich, welchen Wert Archive generell für die Arbeit mit und an Themen haben können, zu denen das meiste vermeintlich schon bekannt ist“, erklärt Dr. Joachim Oepen, amtierender Leiter des Historischen Archivs des Erzbistums Köln und weist auf die Bedeutsamkeit des Dokuments hin.
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