Köln - Weltkirche - Besuch aus Erzbistum Ivano-Frankivsk:Ukrainische Kirche lernt von Medienarbeit des Erzbistums Köln
Das ukrainische Erzbistum Ivano-Frankivsk möchte seine Medienabteilung modernisieren und ausbauen. Auf der Suche nach guten Vorbildern vermittelte das „CAMECO“ (Catholic Media Council) ein Praktikum für drei Mitarbeiter am 2017 neu eröffneten Newsdesk des Erzbistums Köln.
Vom 30. Juli bis zum 3. August besuchten drei Mitarbeiter aus dem Erzbistum Ivano-Frankivsk die Hauptabteilung Medien und Kommunikation im Erzbistum Köln:
- Priester Volodymyr Lukashevskyi, Leiter der Medienabteilung,
- Dmytro Demianiv, Mitarbeiter in der Medienabteilung,
- Diakon Markian Bukatchuk aus der Finanzabteilung.
Diakon Bukatchuk spricht sehr gut Deutsch, da er drei Jahre seines Theologiestudiums in Fulda absolviert hat. So übersetzte er für seine Kollegen während des einwöchigen Praktikums im Kölner Maternushaus.
Einblicke in Medienarbeit
Die drei kommunikationsbegeisterten Theologen bekamen am Newsdesk Einblicke in Strukturen und Verantwortlichkeiten, Abteilungskonferenzen, und Einblicke in die tägliche Arbeit. Intensiv beschäftigten sich die ukrainischen Praktikanten mit den einzelnen Kommunikationskanälen Pressearbeit, Website, Social Media und Intranet und mit dem bistumseigenen Sender Domradio.
Kirche in der Ukraine
Die Situation der Kirche in der Ukraine unterscheidet sich deutlich von der Situation in Deutschland: die ukrainischen Kirchen sind zu den Sonntags-Gottesdiensten gut gefüllt, das Erzbistum Ivano-Frankivsk hat etwa 100 Priesteramtskandidaten. Diakon Bukatchuk erklärt dazu: „ Die Ukrainekrise spielt sicherlich eine große Rolle, denn viele Menschen leiden an Armut und Not. Ganz im Gegensatz zum ukrainischen Staat genießt die Kirche ein sehr großes Vertrauen.“
Die ukrainische griechisch-katholische Kirche ist eine Minderheit – die stärkste Konfession ist die Ukrainisch-Orthodoxe Kirche des Kiewer Patriarchats. „Im Westen des Landes ist unsere Kirche am stärksten“, erklärt Diakon Bukatchuk. „Der Krieg im Osten der Ukraine macht klar, dass sich unsere Kirche identitätsstiftend positioniert. Sie hilft Bedürftigen und unterstützt die Grundversorgung der Menschen im Krieg.“
Verheiratete Priester in der ukrainischen Kirche
Auch die Mitarbeiter der Kölner Kommunikationsabteilung lernten von den Erfahrungen der Weltkirche. So gilt – anders als in der lateinischen Kirche – in den Ostkirchen für Priester nicht der Pflichtzölibat. In der ukrainischen griechisch-katholischen Kirche sind 95 % der Priester verheiratet. Auch der erst vor wenigen Wochen zum Priester geweihte Leiter der Medienabteilung, Volodymyr Lukashevskyi, ist verheiratet. „Das hat eine tausendjährige Tradition und ist in der Bevölkerung anerkannt. Zu den fünf Prozent zölibatär lebender Geweihter gehören Ordenspriester sowie Priester in der ukrainischen Diaspora in Italien oder anderen römisch-katholisch geprägten Ländern“, sagt der ebenfalls verheiratete Diakon Bukatchuk.
Erzbistum Ivano-Frankivsk
Das Erzbistum (eigentlich: Erzeparchie) Iwano-Frankiwsk liegt im Westen der Ukraine und gehört zur ukrainisch griechisch-katholischen Kirche. Der Bischofssitz liegt in der Stadt Ivano-Frankivsk. Das Bistum wurde 1885 errichtet und 2011 zum Erzbistum erhoben.
Seit 2005 ist Volodymyr Vijtyshyn Bischof bzw. seit 2011 Erzbischof. Von den knapp 800.000 Einwohnern des Gebiets sind über 600.000 katholisch.
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