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Weihbischof Maksym Ryabukha in Köln:Ukraine-Besuch aus Donezk: Unterstützung in großer Not

v.l.: Mag. Vitaliya Vovk, Pfr. Ökonom Roman Vovk, Weihbischof Maksym Ryabukha, Dr. Angelika Schmähling, Dr. Olga Kmyta
Datum:
22. Juli 2024
Von:
Newsdesk/gad
Das Exarchat Donezk im Osten der Ukraine wurde schwer vom russischen Angriffskrieg getroffen: In vielen Dörfern und Städten fehlt es den Menschen an lebenswichtigem Trinkwasser und Strom. Zahlreiche Menschen haben bereits die Region verlassen. Trümmer, Leid und die Sirenen, die vor neuen Angriffen warnen, sind alltäglich geworden – plötzlich sogar in Köln.

Es sind Sekunden, in denen Weihbischof Maksym Ryabukha die Diözesanstelle Weltkirche-Weltmission betritt, als schon das Handy vibriert und eine Sirene ertönt – Warnsignale vor einem neuen Bombenangriff, wieder und wieder. Weihbischof Ryabukha erschüttert jede dieser Warnungen erneut, denn es sind Menschen unabhängig ihres Alters, die alle unter der Gewalt, Zerstörung und Not leiden.

Unterstützung, die bei den Menschen ankommt

50.000 Kilometer ist er seit seiner Ernennung zum Bischof an Weihnachten 2022 durch sein Exarchat gefahren, um die Gemeinden zu besuchen und den Menschen in ihrer Not zu begegnen: „Ich habe die Hilfspakete mit auf meine Reisen genommen, die uns das Erzbistum Köln geschickt hat. Schon während Corona waren solche Hilfen oft die einzigen Möglichkeiten, die Not zu lindern“, berichtet er. Seit 2018 unterstützt das Erzbistum Köln bereits das Exarchat Donezk. Eine Hilfe, die weit über den materiellen Wert hinausgeht:

„Wir haben in der Region eine Kirche stehen, die das Erzbistum Köln mitfinanziert hat“, so der Weihbischof. „Sie ist jeden Tag ein Ort der Hoffnung, an dem die Menschen zusammenkommen und für den Frieden beten.“ Ein sehr wichtiger Anlaufpunkt, denn schon in einem einzigen, kurzen Moment – das machen die Bombenwarnungen in erschreckender Weise deutlich – kann den Menschen plötzlich alles genommen werden.

Perspektivisch da sein

Daher ist es besonders wichtig, dass die Kirche im Erzbistum Köln und im Exarchat Donezk zusammensteht, auch perspektivisch. Mehr als 80 Prozent der Energiequellen, so Weihbischof Ryabukha, seien bereits zerstört: „Wir brauchen Wärmestuben für den Winter, da viele Menschen erfrieren werden, wenn es draußen Minusgrade gibt.“ Mehr als 200.000 Kinder und Jugendliche hätten außerdem keine Möglichkeit, keine sicheren Räume für Bildung: „Wir möchten die Schutzkeller so renovieren, dass sie auch für den Unterricht, als Zeichen des Lebens und der Hoffnung, genutzt werden können, als ein Ort, an dem sich Menschen in Sicherheit treffen und weiterbilden.“

Mit großer Dankbarkeit blickt der Weihbischof auch auf die gegenwärtige Unterstützung von Kardinal Woelki für die Ukrainerinnen und Ukrainer im Erzbistum Köln: „Ich möchte mich sehr ausdrücklich beim Kardinal und bei allen Menschen bedanken, die in diesen Zeiten anderen helfen.“

Über Kardinal Woelki und sein Engagement für die Ukraine

Rainer Maria Kardinal Woelki ist es sehr wichtig, sich für geflüchtete Menschen einzusetzen. So hat er 2014 die „Aktion Neue Nachbarn“ im Erzbistum Köln ins Leben gerufen, die im November dieses Jahres ihr 10-jähriges Jubiläum feiert. Ziel der Initiative ist es, die Willkommenskultur für Geflüchtete zu stärken, deren Integration zu fördern und die Bedarfe von Flüchtlingen stärker in das Bewusstsein zu rücken. Sie nimmt alle Geflüchteten, die ins Erzbistum Köln kommen und Hilfe suchen, in den Blick.

Direkt zu Beginn des Krieges gegen die Ukraine setzte sich Kardinal Woelki dafür ein, dass Menschen aus der ersten Welle an Geflüchteten eine sichere Anlaufstelle in Köln und im weiteren Verlauf Wohnungen zur Verfügung gestellt bekamen. Seitdem ist er mit Kriegsbetroffenen aus der Ukraine sowie Menschen und Organisationen, die sie unterstützen, in Kontakt. So hat er beispielsweise im Juni dieses Jahres die Hilfsorganisation „Blau-Gelbes Kreuz“ in Köln besucht und den 10. Jahrestag seiner Ernennung zum Erzbischof von Köln (11. Juli) im Ferienlager für ukrainische Kinder verbracht. 

Im August wird Kardinal Woelki in die Kriegsgebiete in der Ukraine reisen, um mit den Menschen vor Ort ins Gespräch zu kommen und ihnen Beistand in dieser schweren Zeit zu leisten. Auf den Kommunikationskanälen des Erzbistums Köln wird darüber berichtet werden.

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