Weihbischof Maksym Ryabukha in Köln:Ukraine-Besuch aus Donezk: Unterstützung in großer Not
Es sind Sekunden, in denen Weihbischof Maksym Ryabukha die Diözesanstelle Weltkirche-Weltmission betritt, als schon das Handy vibriert und eine Sirene ertönt – Warnsignale vor einem neuen Bombenangriff, wieder und wieder. Weihbischof Ryabukha erschüttert jede dieser Warnungen erneut, denn es sind Menschen unabhängig ihres Alters, die alle unter der Gewalt, Zerstörung und Not leiden.
Unterstützung, die bei den Menschen ankommt
50.000 Kilometer ist er seit seiner Ernennung zum Bischof an Weihnachten 2022 durch sein Exarchat gefahren, um die Gemeinden zu besuchen und den Menschen in ihrer Not zu begegnen: „Ich habe die Hilfspakete mit auf meine Reisen genommen, die uns das Erzbistum Köln geschickt hat. Schon während Corona waren solche Hilfen oft die einzigen Möglichkeiten, die Not zu lindern“, berichtet er. Seit 2018 unterstützt das Erzbistum Köln bereits das Exarchat Donezk. Eine Hilfe, die weit über den materiellen Wert hinausgeht:
„Wir haben in der Region eine Kirche stehen, die das Erzbistum Köln mitfinanziert hat“, so der Weihbischof. „Sie ist jeden Tag ein Ort der Hoffnung, an dem die Menschen zusammenkommen und für den Frieden beten.“ Ein sehr wichtiger Anlaufpunkt, denn schon in einem einzigen, kurzen Moment – das machen die Bombenwarnungen in erschreckender Weise deutlich – kann den Menschen plötzlich alles genommen werden.
Perspektivisch da sein
Daher ist es besonders wichtig, dass die Kirche im Erzbistum Köln und im Exarchat Donezk zusammensteht, auch perspektivisch. Mehr als 80 Prozent der Energiequellen, so Weihbischof Ryabukha, seien bereits zerstört: „Wir brauchen Wärmestuben für den Winter, da viele Menschen erfrieren werden, wenn es draußen Minusgrade gibt.“ Mehr als 200.000 Kinder und Jugendliche hätten außerdem keine Möglichkeit, keine sicheren Räume für Bildung: „Wir möchten die Schutzkeller so renovieren, dass sie auch für den Unterricht, als Zeichen des Lebens und der Hoffnung, genutzt werden können, als ein Ort, an dem sich Menschen in Sicherheit treffen und weiterbilden.“
Mit großer Dankbarkeit blickt der Weihbischof auch auf die gegenwärtige Unterstützung von Kardinal Woelki für die Ukrainerinnen und Ukrainer im Erzbistum Köln: „Ich möchte mich sehr ausdrücklich beim Kardinal und bei allen Menschen bedanken, die in diesen Zeiten anderen helfen.“
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