Bundeskanzler Scholz empfängt Sternsinger: „Schönen Dank für Eure Bereitschaft, füreinander einzustehen“:Sternsinger aus Bonn beim Empfang im Bundeskanzleramt
Berlin. "Gemeinsam für unsere Erde – in Amazonien und weltweit" lautet das Motto der 66. Aktion Dreikönigssingen, mit dem 108 Sternsingerinnen und Sternsinger am Montagmittag bei Bundeskanzler Olaf Scholz offene Türen einrannten. "Schönen Dank für all das, was ihr unternehmt, schönen Dank für die Bereitschaft, füreinander einzustehen, für die Nächstenliebe und für Euer Verständnis, dass wir auf dieser Welt alle füreinander verantwortlich sind", dankte der Bundeskanzler dem königlichen Besuch beim dritten Sternsingerempfang in seiner Amtszeit. "Der Amazonas ist bedeutsam für die Qualität des Lebens auf der ganzen Erde", lobte Scholz den Einsatz der Sternsinger für die Bewahrung der Schöpfung und das Recht aller Kinder weltweit auf eine gesunde Umwelt. Es sei wichtig, Klimawandel und Entwaldung zu stoppen, machte der Bundeskanzler unmissverständlich deutlich.
Domvikar Dr. Stefan Ottersbach, Bundespräses des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ), bedankte sich im Namen der Aktionsträger bei Bundeskanzler Olaf Scholz für die Einladung und erklärte zum aktuellen Sternsinger-Thema: "Wir wollen mit unserem Beispiel dem Hilferuf aus Amazonien eine Stimme geben. Und wir hoffen, dass Sie uns bei unserem Engagement unterstützen. Wir brauchen Menschen, die sich auch hier bei uns für die Einheit von Mensch und Natur einsetzen. Ich bitte Sie, gemeinsam mit uns dafür Sorge zu tragen, dass unsere Hoffnung nicht vergebens ist und wir gemeinsam für unsere Erde einstehen." Ottersbach hatte gemeinsam mit Pfarrer Dirk Bingener, Präsident des Kindermissionswerks ‚Die Sternsinger‘, die engagierten Kinder und Jugendlichen ins Bundeskanzleramt begleitet.
Bewusstsein für die Bedeutung der Umwelt schaffen
Neben einer mehr als zwei Meter großen Pflanze, die so auch am Amazonas wachsen könnte, stellte die Sternsingergruppe aus dem Kirchort St. Anna in Neuhäusel (Bistum Limburg) das Aktionsthema vor: "Wir Sternsinger setzen uns dafür ein, dass ein anderes Bewusstsein für die Bedeutung unserer Umwelt entsteht. Aber das schaffen wir nicht alleine. Wir brauchen Ihre Unterstützung, Herr Bundeskanzler!“ Olaf Scholz, den Gästen beim Empfang und den zahlreichen Vertreterinnen und Vertretern der Medien überreichten sie kleine Gläser mit Früchten, Samen, Nüssen und sauberer Luft, alles Symbole für die wichtigen Erträge einer schützenswerten Natur – in Amazonien und weltweit. "Unsere Erde zu bewahren, sie für die nach uns lebenden Menschen zu schützen und lebenswert zu erhalten, das ist eine große Aufgabe. Wir brauchen Sie alle und noch viel mehr Menschen, die daran mitarbeiten", so der Appell der Sternsinger an die Anwesenden.
Christus segne dieses Haus im Jahr 2024
Sternsinger aus der Gemeinde St. Mathilde in Quedlinburg (Bistum Magdeburg) trugen den Segen der Sternsinger vor. Sie durften mit ihrer Sammeldose die persönliche Spende des Bundeskanzlers entgegennehmen, mit der er das Projekt "Aulas Vivas" ("lebendige Klassenzimmer") in Amazonien unterstützt, das inhaltlich im Mittelpunkt der aktuellen Aktion Dreikönigssingen steht. Zum Abschluss wurde noch der Sternsingersegen "20 * C + M + B + 24 – Christus mansionem benedicat – Christus segne dieses Haus im Jahr 2024" im Kanzleramt an die Wand geschrieben.
Delegation aus dem Erzbistum Köln
Aus dem Erzbistum Köln war in diesem Jahr eine Delegation aus Bonn dabei. Franziska (15), Franzi (16), Paul (15) und Ella (13) sind bereits am Sonntag nach Berlin gereist. Sie waren in Begleitung von Jugendreferent Sebastian Kron und Katharina Molkow unterwegs, um dort an den Vorbereitungen für den Empfang im Bundeskanzleramt teilzunehmen. Sie kommen von der Kirchengemeinde St. Sebastian in Bonn-Poppelsdorf und sind dort Messdiener. Als Sternsinger sind sie keineswegs zum ersten Mal unterwegs, der Besuch in Berlin jedoch war etwas Neues.
Gemeinsam konnten die Sternsinger hier ihr Anliegen gut platzieren, ist die einhellige Meinung. "Die Botschaft der Wahrung der Schöpfung ist beim Bundeskanzler angekommen," meint Sebastian Kron und zieht damit ein positives Fazit.
Dass das Los auf sie fiel und sie so in Vertretung für die Sternsingergruppen aus dem Erzbistum Köln dabei sein konnten, hat den Jugendreferenten sehr gefreut. Und auch wenn es grundsätzlich so ablief, wie er es sich vorgestellt hatte, so war es schon etwas Besonderes, fand Sternsinger Paul. Und jetzt, nach dem Emfpang, sitzt eine sehr glückliche Gruppe beisammen und macht sich für den Heimweg bereit – die Familien daheim warten schon und sind sicherlich gespannt, was die Sternsinger berichten können.
Sternsinger im Bundeskanzleramt
Seit 1984 bringen die Sternsinger jedes Jahr ihren Segen ins Bundeskanzleramt. Aus allen Himmelsrichtungen reisen sie in ihren prächtigen Gewändern, mit ihren goldenen Sternen und glänzenden Kronen in die Bundeshauptstadt. Jeweils vier Königinnen und Könige aus allen 27 Bistümern repräsentieren dabei alle Kinder und Jugendlichen, die sich bundesweit an der Aktion beteiligen.
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