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Winfried Krane geht in den Ruhestand – Joachim Geibel wird sein Nachfolger:Stabwechsel an der Musikschule der Kölner Dommusik

Feierlich veraschiedet: Winfried Krane (Mitte). Von links: Joachim Geibel, Thomas Pitsch, Bernadette Schwarz-Boenneke und Eberhard Metternich.
Datum:
4. Sept. 2023
Von:
Newsdesk/Tomasetti
Winfried Krane geht in den Ruhestand – Joachim Geibel wird sein Nachfolger

Mit einem Gottes­dienst in der Linden­thaler Kir­che Chris­ti Auf­erstehung und einem Fest­akt in der Au­la des Kar­di­nal-Höff­ner-Hau­ses wurde der lang­jäh­rige Lei­ter der Erz­bischöf­lichen Musik­schu­le der Köl­ner Dom­musik, Win­fried Krane, nun in den Ruhe­stand verabschiedet.

Den Gottes­dienst zele­bierte Mon­signore Ro­bert Kleine, Prä­ses der Chöre am Köl­ner Dom. Musi­ka­lisch ge­stal­tet wur­de er vom Köl­ner Dom­chor und dem Mäd­chen­chor am Köl­ner Dom. Die Feier wur­de vom Kolle­gium der Musik­schu­le sowie dem Lei­ter der Köl­ner Dom­musik, Dom­kapell­meister Eber­hard Metter­nich, und dem Lehr­per­sonal der Köl­ner Domsing­schule mit vie­len hoch­karä­tigen musika­lischen Bei­trägen aus­gerich­tet. Hier schien noch ein­mal die gan­ze Band­brei­te musika­lischer Bil­dung und För­derung auf, die Kin­der be­reits im Grund­schul­alter, spä­ter dann aber auch als Jugend­liche auf den weiter­füh­renden Schu­len in An­spruch neh­men kön­nen und die nicht sel­ten gro­ße Ta­lente hervorbringt.

Viele Weg­gefähr­ten aus 38 Jah­ren im erz­bischöf­lichen Schul­dienst, aber auch Ver­tre­ter des Dom­kapitels, da­run­ter die Weih­bischöfe Ans­gar Puff, Rolf Stein­häuser und Mon­signore Mar­kus Bos­bach, waren ge­kommen, um dem schei­denden Musik­pä­dago­gen genau dafür Res­pekt zu zol­len, und um ihm für die vie­len litur­gischen Ein­sätze im Dom zu dan­ken, bei de­nen Krane an Sonn- und Feier­ta­gen immer wie­der große Messen – am liebs­ten von Haydn, Beet­hoven oder Schu­bert – auf­führte oder das mu­sika­lische Abend­gebet leitete.

Würdigung seines Einsatzes

In seiner Pre­digt be­tonte Klei­ne in An­leh­nung an das Evan­gelium vom Sä­mann, dass sich Krane ganz der Ver­kündi­gung durch Mu­sik ver­schrie­ben, die­se als Aus­drucks­form sei­nes Glau­bens ge­wählt und damit Ge­mein­schaft ge­stiftet ha­be. Persön­lich an den Musik­schul­leiter ge­rich­tet, for­mu­lierte er: „Ich habe Dich als je­man­den er­lebt, der mit sei­nem ei­genen Glau­ben, der Lie­be zur Kir­che und der Freu­de an Mu­sik sei­nen Auf­trag sin­gend und jubi­lierend ge­staltet hat. Dein Leben war und ist Lobgesang in der Nachfolge Jesu Christi.“

Im Na­men des Erz­bischofs dank­te Dr. Berna­dette Schwarz-Boenneke, Bereichs­lei­tung Schule/Hochschule, Krane für sein „über­aus rei­ches Engage­ment als Schul­leiter, Künst­ler und Pä­da­goge“. In der Sprache der Mu­sik ha­be Kra­ne jun­gen Men­schen die Heils­bot­schaft nahe­ge­bracht – und das aus ei­ner tie­fen Glaubens­über­zeu­gung he­raus. Stimm­bil­dung sei Per­sönlich­keits­bil­dung, unter­strich Schwarz-Boenneke. Kra­ne ha­be Kin­der und Jugend­liche dazu be­fähigt, ih­re ei­gene Stim­me zu ent­decken und da­mit sich selbst zu fin­den, um dann im Zu­sammen­klang mit an­de­ren das Lob Got­tes in Ge­sängen, Tö­nen und Klän­gen wirk­sam wer­den zu las­sen. „Sie haben dazu er­mutigt, Hand­werks­zeug zu er­ler­nen – mit Be­harr­lich­keit, Ge­schick und Durch­setzungs­fähig­keit – um da­raus Ta­lente zu ma­chen und diese zum Ei­nsatz zu bringen.“

Thomas Pitsch, im Erz­bistum Lei­ter des Fach­bereichs Ka­tho­lische Schu­len in freier Träger­schaft, stellte in ei­ner lau­nigen Lau­datio im­mer wie­der Paral­lelen zwi­schen Krane und Anton Bruckner her, dessen „Te Deum“ der schei­dende Dom­musiker am kom­men­den Diens­tag als Ab­schieds­konzert im Köl­ner Dom dirigieren wird.

Krane sei un­er­müd­lich im Ein­satz ge­wesen, fuhr Pitsch in sei­ner Würdi­gung fort. „Als Lei­ter ei­ner Schule, die aus der Art zu schla­gen scheint, hat er sich im Kreis der Direk­toren­kon­ferenz ei­nen Ruf er­wor­ben, der seines­gleichen sucht. Sein Wort hat Ge­wicht – nicht nur, wenn es ge­sun­gen vor­ge­tragen wird.“ Doch im Ge­gen­satz zu Bruck­ners mönchisch be­schei­denem Lebens­stil pfle­ge Krane ein „gera­dezu aus­schwei­fendes Bühnen­leben“, stellte er mit einem Augen­zwin­kern fest und mein­te die gro­ßen Ora­torien, die die­ser im­mer wieder mit der Dom­kan­torei und der Dom­ka­pelle auf­ge­führt hat. Vor allem aber sei es ihm schon bei den Jüngs­ten um eine „be­glei­tete Ent­deckungs­reise der mu­sischen Po­tenzia­le“ ge­gangen, „damit da­raus ei­nes Ta­ges eine gro­ße Lie­be wer­den kann: eine gro­ße Lie­be zur Mu­sik, zum ge­sun­genen Gottes­lob“, sagte er Krane zu­ge­wandt. „Das ist das Pro­gramm Ihrer be­son­deren Schule. Das ist Ihr Pro­gramm: Ver­kündi­gung durch Musik“. Die Musik­schule in ih­rer heu­tigen Ge­stalt und Prä­gung tra­ge seine Handschrift.

Jahrelange Leitung der erzbischöflichen Musikschule

29 Jahre lang hatte Winfried Krane, der im Hauptfach Orgel studiert und außerdem ein Gesangsstudium absolviert hat, die erzbischöfliche Musikschule geleitet. Ihr Auftrag ist, insbesondere die Jungen und Mädchen der Chöre am Kölner Dom musikalisch umfassend auf einem jeweils gewählten Instrument, aber auch mit Stimmbildung im Einzelunterricht zu fördern. Gruppenunterricht in Harmonielehre und Gehörbildung wie kammermusikalische Angebote vervollständigen das Unterrichtsangebot. Darüber hinaus kommt der Nachwuchsförderung eine besondere Rolle zu, unter anderem mit der Musischen Vorschule für Kinder ab 5 Jahren oder dem Vorchor für so genannte externe Chormitglieder der Klassen 1 bis 3, die von anderen Grundschulen kommen.

Seit 1995 war Krane zudem Dirigent der von ihm neu gegründeten Domkantorei Köln und der Kölner Domkapelle; zwei Ensembles, die aus den „Erzbischöflichen Musiktagen“ – alle Erzbischöflichen Schulen sind zu Beginn der Fastenzeit fünf Tage lang zur Einstudierung einer gemeinsamen Orchestermesse nach Altenberg eingeladen – hervorgegangen waren. Mit ihnen führte er regelmäßig Messen in der Liturgie oder große Oratorien im Kölner Dom auf und ging auf Konzertreisen ins europäische Ausland. Außerdem unterrichtete Winfried Krane das Fach Chorleitung an der Universität zu Köln.

Stabübergabe an Nachfolger Joachim Geibel

Das Staffelholz gibt Krane nun an seinen Nachfolger, Joachim Geibel, weiter. Der 34-Jährige absolvierte schon zu Schulzeiten einen kirchenmusikalischen C-Kurs. Nach Studium und Referendariat in den Fächern Musik und Mathematik für das Lehramt an Gymnasien und Gesamtschulen schloss er sein Masterstudium Chorleitung an der Robert-Schumann-Hochschule in Düsseldorf mit Bestnote ab.

Nach fast zehn Jahren als Chorleiter des Chors der evangelischen Studierendengemeinde Köln leitet er seit 2022 den Oratorienchor Köln, darüber hinaus war er von 2018 bis 2023 Leiter des KölnerKinderUni-Chors und Assistent von Universitätsmusikdirektor Michael Ostrzyga am Collegium Musicum der Uni Köln. 2020/21 lehrte er an der Universität zu Köln zunächst Kinderchorleitung, seit 2022 gab er als fester Mitarbeiter Lehrveranstaltungen für angehende Lehrerinnen und Lehrer des Lernbereichs Ästhetische Erziehung.

2021 gewann er mit dem KölnerKinderUni-Chor den Kinderchorland-Preis NRW der Deutschen Chorjugend. Für die Konzeption und Leitung des Kölner Willkommenschores und Folgeprojekte mit Nicole Lena de Terry wurden sie 2017 und 2020 mit dem ersten und zweiten Preis des hochschulübergreifenden Wettbewerbs Musikpädagogik der Rektorenkonferenz ausgezeichnet. Eine rege Referententätigkeit für verschiedene Musikverbände rundet sein Betätigungsfeld ab. Joachim Geibel ist Mitglied im Arbeitskreis „Christliche Popularmusik“ im BDKJ Köln und im Bundesvorstand des „ Arbeitskreis Musik in der Jugend“.

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