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Service

Chance auf Wiedereingliederung in die Gesellschaft und den Arbeitsmarkt im Herzen der Stadt:Sozialdienst Katholischer Männer betreibt neue Wohneinrichtung für Bedürftige in der Kölner Florastraße

Kardinal Woelki im Gespräch mit Mitarbeitenden des SKM Köln
Datum:
18. Okt. 2022
Von:
pek221018-lmi
Chance auf Wiedereingliederung in die Gesellschaft und den Arbeitsmarkt im Herzen der Stadt

Köln. An­läss­lich der zu­neh­men­den Woh­nungs­not in Köln hat der So­zial­dienst Ka­tho­lischer Männer e.V. (SKM Köln) in Köln-Nippes in die­sem Jahr den Neu­bau „Pro­jekt Flo­ra­straße“ er­öff­net. Das hoch­wer­tige Ge­bäu­de bie­tet Wohn­raum für so­zial be­nach­tei­ligte, aus­ge­grenz­te und ar­muts­be­troffene Men­schen. Flan­kiert wird das Wohn­ange­bot von der Be­schäf­ti­gungs­hilfe „DE FLO“, ei­ner di­rek­ten Toch­ter­ge­sell­schaft des SKM Köln, die be­reits seit 30 Jah­ren an die­sem Stand­ort an­sässig ist. Das ge­sam­te En­gage­ment steht für die Inte­gra­tion der Be­dürf­ti­gen in die Ge­sell­schaft und den Ar­beits­markt.

Der Neu­bau zeich­net sich durch große Fens­ter­fron­ten, eine mo­der­ne Haus­fassa­de und ei­ne hoch­wer­tige Innen­ein­rich­tung aus. Bei ei­nem Be­such der Ein­rich­tung zeig­te sich Kar­dinal Rainer Maria Woelki be­geis­tert: „Die Ästhe­tik des Ge­bäu­des wirk­lich be­ein­druckend. Sie ver­mittelt ih­ren Be­woh­nern und Be­suchern Res­pekt und Wert­schät­zung.“

In Form von Wohn­gemein­schaf­ten mit fünf oder sechs Per­sonen so­wie Ein­zel­apparte­ments bie­tet das Teil­projekt „Wohnen“ für ins­ge­samt 37 be­dürf­tige Men­schen Wohn­raum auf un­be­stimm­te Zeit. Im Haus le­ben Men­schen mit mul­ti­plen Pro­blem­la­gen bzw. Per­so­nen mit be­son­deren so­zialen Schwierig­kei­ten. Da­zu ge­hören Men­schen, die dauer­haft un­ter­halb des Exis­tenz­mini­mums le­ben, lan­ge woh­nungs­los sind oder sucht­be­dingte kör­per­liche und psy­chische Pro­bleme be­sit­zen. Häu­fig sind die­se Per­sonen mit den aus ih­rer Le­bens­füh­rung re­sul­tie­ren­den, ne­ga­ti­ven Be­gleit­um­stän­den über­for­dert und können sich nicht mehr aus ei­gener Kraft um Lö­sun­gen oder Hilfs­ange­bote be­mühen. Durch den Ein­zug in die Flora­straße er­hal­ten sie eine Chance auf die Wieder­ein­gliede­rung in die Ge­sell­schaft: im Her­zen von Köln können sie in Nippes neu Fuß fassen, ob­wohl ho­he Mie­ten in der Köl­ner Innen­stadt sonst zu­meist eine Ver­drän­gung in die Peri­phe­rie der Stadt oder oft gar in die Woh­nungs­losig­keit be­deu­ten. Auch be­son­ders schützens­werte Ge­flüch­tete so­wie Aus­zubil­den­de und Stu­dieren­de ge­hö­ren zu den Be­woh­nern.

Ei­nem ganz­heit­lichen An­satz fol­gend hilft die Be­schäfti­gungs­hilfe „DE FLO“ den Haus­be­woh­nern und an­deren Men­schen (Zu­wei­sung über die Stadt Köln) da­bei, ihren All­tag wie­der an­hand ei­ner Tages­struk­tur aus­zu­rich­ten und sich da­mit auf den Wieder­ein­stieg in den Ar­beits­markt vor­zu­berei­ten. Ak­tuell ar­bei­ten rund 50 Teil­nehmen­de in den Be­rei­chen Ver­kauf, Trans­port und Ent­rümpe­lung, Gar­ten- und Land­schafts­bau, Schrei­ne­rei und Re­no­vie­rung. Der Vin­tage-La­den Bella Flora und die Mö­bel- und Floh­markt­halle sind eben­so Teil von „DE FLO“.

Auch im klei­neren Rah­men ge­lingt die Inte­gra­tion, wie Vor­stands­mit­glied Markus Peters er­klärt: „Un­ser Ziel war es, ei­nen posi­tiven Bei­trag für die Nach­bar­schaft zu leis­ten, sie zu be­rei­chern.“ Auf­grund dessen können die Be­woh­ner des Vier­tels Räum­lich­kei­ten für pri­vate Ver­anstal­tun­gen oder Sport­kurse an­mieten. Ak­tuell ent­steht im Erd­geschoss noch das öffent­liche Café Flora, das wei­tere Begeg­nungs­räume schaffen soll. Un­ter den Haus­be­woh­nern selbst, die auch in den Se­minar- und Gruppen­räumen zusammen­kommen, habe sich be­reits ein Ge­mein­schafts­gefühl ent­wickelt, be­rich­tet Ein­richtungs­leite­rin Nicole Syré. „Stellen­weise hört man so­gar, dass die an­de­ren Haus­bewoh­ner ihre Fa­milie seien.“.

Der Er­folg der Ein­rich­tung ist im Wesent­lichen das Resul­tat des en­gagier­ten Ein­satzes der Mit­arbei­ten­den. „Jeder von Ihnen leis­tet hier tag­täg­lich eine groß­arti­ge Ar­beit, da Sie das Selbst­wert­gefühl von Men­schen, die es schwer im Le­ben hatten, stär­ken und wie­der in Ord­nung brin­gen“, äußerte Kar­dinal Woelki aner­kennend und sprach sei­nen herz­lichen Dank aus. Im An­schluss an einen lan­gen Aus­tausch mach­ten die Mit­arbei­tenden einen Rund­gang mit dem Kardinal und zeig­ten ihm die Wohn­ein­hei­ten, die haus­eigene Werk­statt, die Möbel- und Floh­markt­halle und die Dach­terrasse mit Dom­blick.

 

Zur weiteren Betreuung und zur Ausweitung des Angebotes ist der SKM Köln auf finanzielle Hilfe durch Spenden angewiesen. Im Zeitraum von August 2022 bis Januar 2023 erhöht die Bethe-Stiftung jede Spende bis zu 2000 Euro um den gleichen Betrag. Weiterführende Informationen, Konto- und Paypal-Daten sind unter https://www.skm-koeln.de/engagement/jetzt-spenden/?sozialdienst-katholischer-maenner-e-y/spende#toggle-id-1 verfügbar.

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