Schulbildung für syrische Kinder auf der Flucht
Köln. Rund 350.000 syrische Kinder im schulfähigen Alter leben als Flüchtlinge im Libanon, nur wenige besuchen eine Schule. Am 19. September beginnt mit Unterstützung des Erzbistums Köln ein Schulprojekt für rund 150 syrische und einheimische Kinder im libanesischen Zahlé. Dem Kölner Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki liegt das Projekt am Herzen: „Eine Generation, die ohne Bildung aufwächst, ist eine verlorene Generation. Wir müssen dafür Sorge tragen, dass syrische Kinder in Zukunft Verantwortung für den friedlichen Wiederaufbau ihrer Heimat tragen können."
Das Schulprojekt hat zum Ziel, Kinder auf den regulären Schulbetrieb im Libanon vorzubereiten. Dafür werden sie in Mathematik, Englisch, Französisch und Arabisch unterrichtet. Zwei Sozialarbeiter stehen als Gesprächspartner für die häufig traumatisierten Kinder zur Verfügung. Michel Constantin, regionaler Leiter des Projektpartners „Pontifical Mission" im Libanon sagt: „Vielen hilft es schon, einen regelmäßigen Alltag in der Schule zu erleben, um die Erfahrungen zu verarbeiten." Am Vormittag findet in der Schule der reguläre Unterricht für die einheimischen Kinder statt. In einer zweiten Schicht am Nachmittag unterrichten Lehrer syrische Flüchtlingskinder sowie libanesische Kinder aus schwierigen Verhältnissen.
„Uns ist es wichtig, auch Kinder bedürftiger libanesischer Familien zu berücksichtigen", erklärt Michel Constantin. Im Libanon ist das Sozialsystem durch die sehr große Zahl von Flüchtlingen belastet, sodass auch einheimische Familien zunehmend unter Armut leiden.
Das Projekt richtet sich in erster Linie an christliche Kinder. Muslimische Kinder besuchen in der Regel Schulen der UN in den Flüchtlingslagern. Christliche Familien lassen sich aus Angst vor Repressalien häufig nicht offiziell registrieren, sodass auch die Kinder aus dem System fallen. Hier ist der Bedarf an Schulbildung deswegen besonders hoch. Der Projektpartner Pontifical Mission ist eine päpstliche Organisation, die Flüchtlinge im Nahen Osten unterstützt.
Weitere Informationen: Ein ausführliches Interview zum Projekt mit Nadim Ammann aus dem Bereich Weltkirche/Weltmission des Erzbischöflichen Generalvikariats erscheint am Freitag, 16. September in der Kölner Kirchenzeitung sowie im AusZeit-Blog und dem domradio.
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