Gemeinsam kochen, essen und lachen:Projekt „Abendbrot“ im Jugendzentrum Deichhaus Siegburg
Nach einem Nachmittag voll Trubel und Spaß kehrt an einem Sommerabend im Jugendzentrum Deichhaus in Siegburg Ruhe ein. Elf Kinder sitzen zusammen am gedeckten Abendbrottisch, essen gemeinsam und sprechen aufgeregt über das Zeltlager, das zum Ende der Ferien ansteht. Ihr Gast erzählt: „Beim Sommerlager schlaft ihr dann im Zelt, kocht ganz große Portionen Nudeln für alle… und vielleicht gibt es ja sogar eine Nachtwanderung!“ Jihad staunt: „Woher wissen Sie das denn? Kommen Sie mit?!“ – „Nein“, lacht Kardinal Woelki, „aber ich bin als Kind selbst ganz oft zum Zeltlager mitgefahren!“ Und so wurde beim gemeinsamen Abendessen viel gelacht, über Lieblingsfußballvereine diskutiert und die Kinder schwelgten in Erinnerungen an ihren letzten gemeinsamen Besuch im „Jump House“.
Projekt „Abendbrot“: Gemeinsam Kochen lernen mit geretteten Lebensmitteln
Jeden Abend um 18 Uhr können Kinder und Jugendliche zum Abendbrot in das Jugendzentrum „JuZe“ kommen. Das Projekt ist entstanden, da viele Kinder und Jugendliche, die ihre Freizeit in der Einrichtung verbringen, in den letzten Monaten gezielt nach etwas zu Essen fragten. Aus dieser extrem vermehrten Nachfrage und verschiedenen Erzählungen schlossen die Mitarbeitenden des „JuZe“, dass die Versorgung zu Hause durch gestiegene Lebensmittelkosten nur noch in einem offensichtlich nicht ausreichenden Maße gegeben war. Das Ergebnis: jeden Tag gibt es ein nahrhaftes und gesundes Abendessen – grundsätzlich aus regionaler und saisonaler Frischware und „geretteten“ Lebensmitteln. Außerdem kochen die Kinder zwei Mal pro Woche zusammen mit einer Köchin ein warmes Essen. Insgesamt werden sie so befähigt, zu Hause trotz steigender Lebensmittelpreise und Lebenserhaltungskosten selbst günstiger einzukaufen und sich gesünder zu ernähren.
Bedürfnisse und Wünsche der Kinder und Jugendlichen im Mittelpunkt
„Bei allem, was wir hier tun, gilt die Devise: wir arbeiten nicht für junge Menschen, sondern MIT jungen Menschen zusammen“, betont Rainer Braun-Paffhausen, Geschäftsführer der KJA Bonn. Ins JuZe kommen Kinder und Jugendliche mit insgesamt rund 35 Nationalitäten. Als eine Besucherin erzählte, dass sie gerne mal wissen würde, was man mit einem 3D-Drucker alles machen kann, wurde genau ein solcher Drucker für den MINT-Raum des JuZes angeschafft. Ohne Leistungsdruck und mit viel Spaß können sich die Kinder und Jugendlichen in diesem Raum mit Themengebieten beschäftigen, mit denen sie vielleicht sonst nicht in Berührung gekommen wären. „Es ist so wichtig, in junge Menschen zu investieren“, sagt Kardinal Woelki. „Sie alle haben ein Recht auf ein gutes und glückliches Leben und wir sollten ihnen ermöglichen, ihre Talente zu entfalten und damit Selbstbewusstsein, Größe und Freiheit zu entwickeln.“
JuZe ist wie ein zweites Zuhause für seine Besucherinnen und Besucher
„Ich bin eigentlich jeden Tag hier“, erzählt Karam begeistert. Kein Wunder: neben verschiedenen Ausflügen und Unternehmungen nach draußen ist die Auswahl an Freizeitmöglichkeiten im JuZe groß: ein großes Regal mit Brettspielen, ein Fahrsimulator, eine „ Zocker-Ecke“ mit Nintendo-Switch, ein Sportraum und vieles mehr steht bereit. „Das schönste Feedback für uns ist es, wenn die Kinder am Abend glücklich nach Hause gehen und am nächsten Tag gerne wiederkommen – das ist das, worauf es ankommt“, sagt Einrichtungsleiter Marc Hammer lächelnd. Ein Konzept mit Kindern und Jugendlichen mit Erfolg.
Aktuelle Nachrichten aus dem Erzbistum Köln
Pressemitteilungen
Alle Pressemitteilungen des Erzbistums Köln finden Sie im > Pressebereich
Suche innerhalb der News
Service und Kontakt
Service und Kontakt
Pressekontakt
Geschäftszeiten
Pressekontakt
Geschäftszeiten
Mo-Do: 8.30 - 17 Uhr
Fr: 8.30 - 14 Uhr
Erzbistum Köln
Newsdesk