"Ein Geschenk für unsere Diözese":Priesterweihe 2022: Weihbischof Puff weiht vier junge Männer
Köln. „Der Priesterberuf wird brüchig, wenn er zum frommen Job wird – daher müsst ihr im Gebet mit Gott verbunden sein.“ Das betonte Weihbischof Ansgar Puff bei der Priesterweihe von vier jungen Männern – Thomas Backsmann, Dr. Dominik Grässlin, Rafał Jerzy Liebersbach und Jan Schönthaler – im Kölner Dom am Festtag des Heiligsten Herz Jesu. Puff spendete das Sakrament in Vertretung für Kardinal Rainer Maria Woelki, der wegen einer Corona-Infektion verhindert war.
Dienst als Antwort auf die Einladung Jesu
In einem Grußwort, das vor den Weihehandlungen von Generalvikar Monsignore Dr. Markus Hofmann verlesen wurde, versicherte der Erzbischof von Köln den Kandidaten seine persönliche Verbundenheit. „Es schmerzt mich sehr, jetzt nicht bei Euch sein zu können“, so Woelki. Es sei in den vergangenen Jahren mit ihnen „geistliches“ und „brüderliches Band“ gewachsen. Er werde sie während der Weihe in seiner Kapelle vor dem Tabernakel dem Herrn anempfehlen. Zugleich hofft er, in naher Zukunft mit ihnen die Primiz zu feiern und ihren Primizsegen zu empfangen. „Gott bereitet der ganzen Kirche von Köln durch die Weihe unserer vier Brüder ein großes Geschenk“, hob der Kardinal in seinem Grußwort hervor. Weihbischof Puff brachte es später auf diesen Nenner: „ Ihr seid ein Geschenk für unsere Diözese.“
Anhand der Lesung aus dem Römerbrief (5,5b-11) des Apostels Paulus verwies Weihbischof Puff darauf, dass die Weihe kein Anlass zu irgendeiner „Form des Klerikalismus“ gebe. Gott berufe, so habe es Paulus am eigenen Leib erfahren, „die Letzten, die größten Sünder“. In gleicher Weise begründe Papst Franziskus seinen päpstlichen Wahlspruch: „Ich bin ein Sünder, den der Herr angeschaut hat“ – „erbärmlich, aber auserwählt“, wie Puff sagte: „Als Antwort auf diese Einladung Jesu lasst ihr euch heute in den Dienst nehmen.“
Geweiht, um Menschen zu begegnen
Das Verhalten des guten Hirten im Evangelium (Lk 15,3-7) sei die Leitregel eines Priesters. Wenn er dem verlorenen Schaf nachgehe, erfolge das in vier Schritten: dem Erschrecken über das Fehlen, das Suchen, die Bereitschaft, sich schmutzig zu machen und schließlich die übergroße Freude. Unter dem Aspekt der Suche schaute Puff auf die Situation der Kirche und ihren lebenslagen Anforderungen als Priester: „Verliert keine Zeit, mit Gesprächen die unwichtig sind – ihr seid geweiht, um Menschen zu begegnen.“ Das führe zu dem „harten Leben eines Hirten" und der Weihbischof weiter: „Die Auffassung, dass der Hirte nach seinen Schafen riechen soll, hat nichts mit Romantik zu tun.“
Von den Neugeweihten wurden jeweils zwei im Priesterseminar des Erzbistums Köln unter der Leitung von Regens Regamy Thillainathan und zwei im missionarischen Priesterseminar „Redemptoris Mater“ des neokatechumenalen Wegs unter der Leitung von Regens Monsignore Salvador Pane ausgebildet. Im Dom fanden sich mehrere Hundert Gäste aus den Familien, den Heimat- und Ausbildungspfarreien sowie den geistlichen Gemeinschaften der Neupriester ein.
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