Pfarrkirche St. Jakobus der Ältere in Meckenheim-Ersdorf vorübergehend gesperrt
Meckenheim. Die Pfarrkirche St. Jakobus der Ältere wurde aufgrund eines festgestellten Schadens am Gewölbe vorübergehend geschlossen. Diese Maßnahme dient der Sicherheit aller Besucher und Mitarbeitenden sowie dem Erhalt des historischen Bauwerks. Zuvor ist ein Schaden am Gewölbe im südlichen Querschiff aufgetreten, wo ein Stein aus dem Gewölbemauerwerk abgestürzt und im Bereich der vorderen Bankreihen zu Boden gefallen ist. Glücklicherweise war zum Schadenszeitpunkt niemand in der Kirche und es kam lediglich zu geringem Sachschaden.
„Die Sicherheit unserer Gemeinde und aller Besucher hat oberste Priorität“, erklärte Pfarrer Michael Maxeiner, Leitender Pfarrer der Pastoralen Einheit Meckenheim-Wachtberg. „Wir haben uns schweren Herzens entschieden, die Kirche zu schließen, bis wir Klarheit über die erforderlichen Maßnahmen haben und diese umgesetzt sind. Uns ist bewusst, welche große Bedeutung die Kirche für die Menschen hier im Ort hat“, betonte Maxeiner. „Deshalb setzen wir alles daran, eine Sanierung zügig voranzutreiben, ohne dabei die notwendige Sorgfalt außer Acht zu lassen.“
Die Kirche wird für mindestens ein halbes Jahr nicht nutzbar sein, da die Gewölbeschäden nur mit dem Aufstellen eines Gerüstes in der Kirche behoben werden können. In enger Abstimmung mit den Fachplanern und den Denkmalbehörden wird nun zunächst ein Sanierungskonzept erarbeitet. Angaben zum Kostenumfang der Sanierungsarbeiten können derzeit noch nicht gemacht werden.
Gottesdienste werden an anderen Orten gefeiert
Die geplanten Gottesdienste in Ersdorf werden ab sofort im Pfarrheim Ersdorf gefeiert, sodass die Wege für die Gottesdienstbesucher kurz bleiben. Nur die Krippenfeier und die Christmette an Heiligabend (24. Dezember) werden in den direkten Nachbarort Rheinbach-Wormersdorf in die katholische Kirche St. Martin verlegt, da das Pfarrheim Ersdorf dafür zu klein wäre.
Ursache des Schadens ist identifiziert
Nach dem Auftreten des Schadens wurde die Kirche am 9. Dezember von Fachleuten genauer untersucht. Dabei stellte sich heraus, dass der Schaden ursächlich durch Korrosion an einem im gemauerten Kirchengewölbe verbauten Eisenbauteil, das wiederum mit der darüber liegenden hölzernen Dachkonstruktion verbunden ist, hervorgerufen wurde. Durch die Korrosion hat sich das Volumen dieses Eisenbauteils stark vergrößert und damit den Gewölbestein in einer Flächengröße von ca. 20*30 cm nach unten in den Kirchenraum weggesprengt. Die Schadensursache konnte somit eindeutig identifiziert werden.
Da diese Situation nicht auf einen Bereich im südlichen Querschiff beschränkt ist, sondern die gleiche Situation sowohl im Gewölbe des nördlichen Querschiffs als auch im Gewölbe des Hauptschiffs der Kirche an insgesamt sechs Punkten des Deckengewölbes zu finden ist, musste die Kirche unmittelbar für die Nutzung gesperrt werden, da nicht mit Sicherheit ausgeschlossen werden kann, dass sich an anderer Stelle ein ähnlicher Schaden einstellt.
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