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Erzbistum Köln - Reformationsgedenken - Doppelpredigt von Kardinal Woelki und Präses Rekowski :Ökumenische Vesper im Altenberger Dom

Kardinal Woelki überreicht Präses Rekowski ein besonderes Gastgeschenk: Einen Kunstdruck von Martin Luther auf einer Ausgabe der New York Times aus einer limitierten Auflage eines österreichischen Künstlers.
Datum:
1. Nov. 2017
Von:
(pek171101-sam)
Erzbistum Köln - Reformationsgedenken - Doppelpredigt von Kardinal Woelki und Präses Rekowski

Altenberg. Mit einer Ökumenischen Vesper im voll besetzten Altenberger Dom endete heute Abend das Jubiläumsgedenken zu „500 Jahre Reformation“ in der Region Köln. Der Kölner Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki, der Präses der Evangelischen Kirche im Rhein­land, Manfred Rekowski, sowie der nordrhein-westfälische Minister­präsident Armin Laschet haben die gottes­dienst­liche Feier, in der von beiden Konfessionen genutzten Kirche, mitgestaltet.

In einer Doppelpredigt zur Lesung aus dem sechsten Kapitel des Römer­briefes, äußerten Woelki und Rekowski sich zur einigenden Kraft der Taufe. „ Mit der Taufe feiern wir, dass Gott uns nicht ‚ nur‘ ins Leben ruft, sondern jede und jeden von uns auch beim Namen“, so der Kardinal. Die Taufe sei das Ereignis, an dem von allen Kirchen an­erkannt werde, dass die Zugehörig­keit zu Christus umfassender und größer sei als die Zugehörigkeit zu einer bestimmten Kon­fession. Ein bewegendes Zeichen dafür sei die wechselseitige Tauf­anerkennung, die am 29. April 2007 im Magdeburger Dom von elf christlichen Kirchen feierlich erklärt wurde. „Alle christ­lichen Kirchen betonen, dass die Taufe grund­legende und lebenslang gültige Zusage der Ver­gebung und der Liebe Gottes ist, deren Wirkung ein festes Ver­trauen des Menschen ist, das sein ganzes Leben trägt und beseelt“, so Woelki.  Die eine Taufe in Christus sei „ein Ruf an  die Kirchen, ihre Trennungen zu überwinden und ihre Gemeinschaft sichtbar zu mani­festieren“, sagte auch Präses Rekowski in seiner Predigt.  Als Leib Christi, dem die Zukunft gewiss sei, bildeten die Kirchen konfessions­übergreifend ein Netz­werk gegen die Not und die Ungerechtigkeit der Welt.

Das beiden Konfessionen gemeinsame Sakrament der Taufe wurde auch an anderer Stelle hervor­gehoben. So endete die Vesper mit einem gemeinsamen Glaubens­bekenntnis und einer Tauferinnerung. An den Ausgängen des Alten­berger Domes standen „ökumenische Pärchen“ mit Schalen voll Wasser, mit dem sich die Besucher benetzen konnten. Die begleitende Musik trug ebenfalls zum Ver­söhnungs­gedanken bei. So sangen die Chöre des Altenberger Domes und des Kölner Domes gemeinsam. Außerdem spielten die beiden Organisten Andreas Meisner und Rolf Müller als Uraufführung eine Toccata, die ein Lied von Martin Luther und einen gregorianischen Choral zitiert. Kardinal Woelki überreichte Präses Rekowski zum Schluss noch ein besonderes Gast­geschenk: Ein Bild von Martin Luther, ein Kunst­druck auf einer Ausgabe der New York Times aus einer kleinen limitierten Auflage des öster­reichischen Künstlers Oskar Stocker.

An der Vesper nahmen neben Präses Rekowski und Kardinal Woelki sowie Vertretern beider Konfessionen aus Köln und Region auch der nordrhein-westfälische Minister­präsident Armin Laschet teil. Er hatte die Lesung aus dem Römerbrief übernommen.

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