© Erzbistum Köln / Hammers
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Köln. Über den dichten Wäldern und Hügeln von Taytay im Westen der Philippinen wird bald eine Glocke aus dem Erzbistum Köln den Menschen Hoffnung und Orientierung schenken. Am Dienstag, 26. September, übergab Generalvikar Guido Assmann zusammen mit dem Bereich Weltkirche-Weltmission im Erzbistum Köln die Glocke zunächst symbolisch an die künftige Kirche Holy Family in Taytay, Palawan.
Das Apostolische Vikariat Taytay wurde erst 2002 von Papst Johannes Paul II. gegründet und zählt damit zu den jungen, aufstrebenden Glaubenszentren Südostasiens. Den Menschen in dem bewaldeten und gebirgigen Gebiet ist neben dem Wachstum ihrer Dorfgemeinschaft vor allem die Nachhaltigkeit sehr wichtig. Auf einem Waldgebiet von mehr als 2.000 Hektar haben sie ein Patenschaftsprogramm mit dem Namen Community Based Forest Management (CBFM) implementiert und in Einklang mit der Natur sieben Dorfgemeinschaften aufgebaut. 170 Familien leben mittlerweile in einer Landschaft, in der viele Straßen und Wege gerade erst gebaut werden. Die neue Kirche auf dem Hügel steht bereits und sie trägt den Namen der Heiligen Familie. Jetzt fehlt nur noch eine Glocke, die die Menschen in ihrem spirituellen Leben begleitet. Eine besondere Glocke.
"Wir sehnen uns nach einer Glocke mit einem schönen, vollen und bezaubernden Klang, wie ihn Kirchenglocken aus Deutschland haben", schreibt der emeritierte Apostolische Vikar von Taytay, Edgardo Sarabia Juanich, in einem Brief an das Erzbistum Köln. Er sei auch mit mehr als 70 Jahren "überglücklich und aufgeregt wegen der Herausforderungen hier vor Ort" und bat um eine Glocke für die gerade fertiggestellte Kirche auf dem Hügel, die dazu beitragen soll "das Bewusstsein der Menschen für das Göttliche und den Durst danach zu erwecken."
Auch Generalvikar Guido Assmann nahm den Brief aus den Philippinen gerne zum Anlass, um der Bitte nachzukommen: "In den Worten von Bischof Juanich klingt sehr viel Freude hindurch, die eine Glocke für die Menschen in Taytay haben könnte. Es freut mich wirklich sehr, dass wir ihnen diesen Wunsch erfüllen und eine Glocke mit Geschichte schenken können. Ich danke auch dem großzügigen Spender, der damit unser Erzbistum noch ein Stück enger mit den Menschen auf den Philippinen verbindet." Gespendet hat die Glocke Familie Müller aus Schwelm.
Die etwa 30 Kilogramm schwere Glocke aus dem Erzbistum wurde in Köln am Anfang des 19. Jahrhunderts gegossen und gelangt nun über den Verein Philger e.V. auf die Philippinen. Sie erzählt selbst die Geschichte von Gemeinschaften, die sich am Klang einer Glocke orientieren. Menschen, die an neuen Orten zusammenfinden und sich gemeinsam Hoffnung schenken in einem oft schwierigen und anstrengenden Alltag. Die Glocke begleitete auf ihrem bisherigen Weg zwischen Köln und Wuppertal zahlreiche Menschen und wird nun auch in den aufstrebenden Gemeinden der Philippinen eine weitere Geschichte erzählen. Der Name Köln, der auf der Glocke steht, wird nun auch auf den Hügeln von Taytay zu lesen und bei seinem Klang auch in den Dörfern zu hören sein.
Lutz Ruhloff, Vorsitzender des Vereins Philger ("New Filipino – German Association"), schickt die Glocke am Samstag, 30. September, auf den Schiffsweg zu den Philippinen, der einige Monate in Anspruch nehmen wird. Anfang kommenden Jahres überzeugt er sich dann persönlich davon, dass die Glocke hoffentlich ihren genauen Bestimmungsort gefunden hat.
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