Kunst und und Kultur sind auch "ethisch nachhaltig":Materialkarussell im Kunstmuseum des Erzbistums „Kolumba“ lockt Hunderte an
Das Lastenrad vor Kolumba, dem Kunstmuseum des Erzbistums Köln, von Timo Vogler aus Köln ist schon gegen 11 Uhr mit Brettern und Holzböden gut gefüllt. Denn er hat die Chance beim Materialkarussell „mein, dein, unser“ vieler Kölner Museen am Samstag, 24. August, genutzt, um an hochwertige Materialien zu kommen, die in den Museen nicht mehr verwendet werden. „Damit bauen wir eine Platte in der Küche und ein Regal“, betont Vogler. Er ist einer von Hunderten, die diese Idee einer nachhaltigen Nutzung von Gegenständen und Material, freudig aufgriff.
Clemens Urban aus Aachen, der gerade sein Architekturstudium abgeschlossen hat, hat sich eine Decken-Neonlampe gesichert. „Diese möchte ich zu einer kunstvollen Stehlampe umbauen“, hebt er hervor und entwirft gleich ein künstlerisches Design dazu. Solche und viele andere Ideen kann man bei dieser gelungenen Aktion von den Besucherinnen und Besuchern in Kolumba hören. Wolfgang Vollmer aus Köln hat Werkzeug, Bücher und Passepartouts ergattert. Sonja Teimann aus Alfter hat es auf Bücher zur Kölner (Kunst-)Geschichte abgesehen. „Das ist eine wunderbare Gelegenheit, Bücher zu erhalten. Deswegen bin ich über die Aktion so glücklich - ich bin zur richtigen Zeit an der richtigen Stelle“, sagt sie mit einem strahlenden Lächeln.
Richtig zufrieden ist auch Stefan Kraus, Leiter von Kolumba, mit dem Tag. Kolumba befindet sich zur Zeit in der Umbauphase, bevor die neue Ausstellung zum 15. September der Öffentlichkeit vorgestellt wird. Daher sind die meisten Räume einerseits leer, andererseits wird so am Gebäude deutlich, wie nachhaltig man das Haus sowie die Präsentationen bereits konzipiert habe. Man stelle nur Werke aus dem eigenen Bestand aus. Ein gutes Beispiel dafür sei der aktuelle Wiederaufbau der Kugelbahn von Manos Tsangaris für die kommende Museumssaison. Dieser Bereich des Museum war allerdings für die Besucher nur einsehbar, aber abgesperrt. Wer weiß, was manch einer dort gerne mitgenommen hätte. Kraus ist auch die „ethische Nachhaltigkeit der Kultur“ wichtig. Sie sei eine Grundvoraussetzung und ein „Grundbedarf“ des Menschen und man müsse sich fragen, mit welchen Angeboten, die Kultur als Notwendigkeit für den Menschen begreifbar gemacht werden könne. So praktische Angebote wie das Materialkarussell der Museen werden offensichtlich sehr stark frequentiert.
Der schattige Innenhof des Museums war bei warmen Sommerwetter ein beliebter Treffpunkt und Platz des Austauschs unter den Gästen. Führungen durch das Haus, beispielsweise durch das „Sägespan-Team“ Jörg Themann und Jonas Grahl, erklärten das Materialkonzept des Gebäudes. Die Restauratorin Christina Nägler erläuterte an anderer Stelle die Überlegungen zur „Müll- und Verpackungsvermeidung“ im Museumsbetrieb. Das Erzbistum Köln stellte in einem weiteren Raum seine Initiativen zur Schöpfungsverantwortung vor. Die Bereitschaft der Besucher fast alles mitzunehmen, war daran erkennbar, dass beispielsweise an einem Mülleimer stand „Das ist richtiger Müll“.
Zu den Personen, die schließlich ein richtiges Schnäppchen bei der Materialverwertung in Kolumba machten, gehörten Tajanne Preßler und Valea Steinkamp. Sie sicherten sich eine große rote Schleife, die sie über ihr Sofa hängen möchten. „Aber auch am 11. November, zum Karnevalsauftakt, wäre sie als Verkleidung ein richtiger Hingucker“, freut sich Tajanne Preßler bereits.
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