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Mariä Lichtmess und das Murmeltier

Datum:
26. Jan. 2016
Von:
(pek160126 - mth)
Bundesweit - katholischer Feiertag - Brauchtum

Köln. Am 2. Februar wird der katholische Feiertag Mariä Lichtmess begangen. Früher endete an diesem Tag die Weihnachtszeit. Heute ist der Tag auch unter „Darstellung des Herrn“ bekannt und Grundlage für den „Groundhog Day“.


Biblisch geht Mariä Lichtmess auf ein alttestamentarisches Gesetz zurück. Innerhalb einer bestimmten Frist mussten Eltern ihre Neugeborenen in einen Tempel bringen. Der Neugeborene war nach damaligem Verständnis Eigentum Gottes und konnte mit einer Opfergabe der Eltern ausgelöst werden. Der neugeborene Jesus wurde 40 Tage nach seiner Geburt in einen Tempel gebracht. Jesus wurde dabei von dem greisen Simeon und der Prophetin Hanna als Herr des Tempels erkannt und als „Licht, das die Heiden erleuchtet“ bezeichnet. An dieses Ereignis wird zu Mariä Lichtmess gedacht.


Seit dem 4. Jahrhundert nutzten Gläubige den Tag, um ihre Kerzen für das Jahr weihen zu lassen. Damit fand die weihnachtliche Lichtsymbolik ein letztes Mal im aktuellen Kirchenjahr Platz in der Liturgie.


Die kalendarische und kulturelle Bedeutung des Tages nahm im Laufe der Jahrhunderte zu. So war der 2. Februar offiziell das Ende der Weihnachtszeit und die Arbeiter wurden entlohnt. Nach Mariä Lichtmess begann offiziell die Feldarbeit und zahlreiche Bauernregeln gehen auf den Tag zurück. Eine Bauernregel hat sich sogar in der neuen Welt durchgesetzt. Deutsche Siedler im US-Bundesstaat Pennsylvania brachten unter anderem die Regel „Wenn um Lichtmeß der Dachs noch im Loche bleibt, kommt späterhin noch Kälte“ mit in ihre neue Heimat und führten damit den „Groundhog Day“, also den Murmeltiertag ein. An diesem Tag wird in einigen Gegenden der USA anhand eines Murmeltiers, das den Dachs hier ersetzt, prognostiziert, ob es einen frühen Frühling geben wird oder ob sich das Tier weitere sechs Wochen in seinen Bau zurückziehen muss. Spätestens der Filmklassiker „Und täglich grüßt das Murmeltier“ hat den Tag und seinen Brauch auf vielen Teilen der Erde bekannt gemacht. Nur wenige wissen, dass der Ursprung des Tages auf den Herrn des Tempels zurückzuführen ist.

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