Zum Inhalt springen
Service

Lasst uns stiften gehen

Stiftercafe
Datum:
2. Okt. 2013
Von:
Bernhard Raspels
Erzbistum Köln, Caritas und Pax-Bank luden zum "StifterCafe" ein

KÖLN. Wer sich für einen guten Zweck dauerhaft und gezielt engagieren möchte, der stiftet. Auf diesen kurzen Satz lässt sich die Motivation beinahe jedes Stifters reduzieren, der Gast des ersten „StifterCafes" am bundesweiten Tag der Stiftungen, dem 1. Oktober, in Köln war. Das Stiftungszentrum des Erzbistums Köln, die Caritasstiftung und die Pax-Bank luden dazu Personen ein, die bereits Stifter sind oder die sich mit diesem Gedanken tragen. Dabei wurde sehr rasch deutlich: Ein Stifter muss nicht reich sein - er braucht nur eine Vision, die er sogar mit wenigen Mitteln erreichen kann. Denn für jeden, der eine Stiftung einrichten möchte, gibt es einen passenden Weg durch eine eigene Stiftung, durch einen Stiftungsfonds oder durch eine Zustiftung.

 

„In Gottes Namen lasst uns stiften gehen, um nie ab-, um aufzubauen" lautet eine Zeile in einem „Stifter-Lied" von domradio-Redakteur Stephan Baur. Mit dem flotten Lied stimmten sich rund 80 Gäste auf einen bunten Nachmittag unter der Moderation von Daniela Wiesler ein, die zunächst vier Stiftungen und ihre Initiatoren persönlich vorstellte. So bemühen sich Inge Straßen-Thull und ihr Mann Rudolf Thull mit „KiJuStar" um Starthilfe für Kinder und Jugendliche im Kreis Mettmann; die „Engels-Schuster-Stiftung" von Dr. Ludwig und Brigitte Engels sowie Dr. Barbara Schuster fördert die musische Begabung von Kindern, um ihre Selbstwertgefühle zu stärken; der „Stiftungsfonds Kühlert" sorgt sich um Bildungs- und Erziehungsförderung und die „Sankt-Georg-Stiftung" hilft Gehörlosen. Allen Stiftern war die große Freude anzumerken, die sie mit ihrer Stiftung erfüllt. Zugleich spürte man, dass sie aus Nächstenliebe handeln. „Man kann nicht das Leid der Welt beheben, aber man kann ein wenig gegen das Leid tun, außerdem müssen wir uns vor dem Herrn verantworten", sagte Inge Straßen-Thull. Der Kölner Stadtdechant, Monsignore Robert Kleine, hob dazu passend in seinem Grußwort den „Lobpreis Gottes" und die „stille Dankbarkeit" der Geförderten hervor. Heribert Mörsberger sprach für den Stiftungsfonds Kühlert aus, was viele Stifter schätzen: Eine ordentlich geführte Stiftung schaffe ein Gleichgewicht zwischen sauberer Verwaltung der Geldmittel und unbürokratischer Verteilung. Damit würden Projekte transparent, bedarfsorientiert und nach modernen Gesichtpunkten sozialer Arbeit gefördert.

 

Es ist ein allgemeines „Vorurteil", dass eine Stiftung einzurichten, sehr komplex sei. Diese „Furcht", so erklärten alle „Stifter", sei ihnen rasch durch die Erfahrung genommen worden, die sie beispielsweise mit der Caritas-Stiftung gemacht hätten. Dazu trägt auch bei, dass im kirchlichen Raum erfahrene und fachlich gut ausgebildete Stiftungs-Berater tätig sind. Die Caritas-Stiftung beispielsweise unter Leitung von Thomas Hoyer bündelt seit 1999 alle sozial-karitativen Stiftungsanliegen. Wer sich andererseits im Denkmalschutz, in der Kunst, in der Weltkirche oder in der Priesterausbildung und wissenschaftlichen Förderung engagieren möchte, ist im Stiftungszentrum des Erzbistums Köln unter Leitung von Elke Böhme-Barz gut aufgehoben. Mit der Erfahrung von über 400 betreuten Stiftungen ist die Pax-Bank, in Person von Stiftungsberater Michael Ruland, ein erfahrener Partner bei der Anlage und Entwicklung von Stiftungsvermögen. „Man muss weit denken", erläutert Thomas Hoyer beispielsweise die Fähigkeit zu Visionen bei Stiftern. Schließlich gehören Stiftungen, wenn sie einmal angerichtet sind, sich selbst, das Vermögen ist aus der Hand gegeben. Es sei die Aufgabe der Fachleute, mit den möglichen Stiftern zu beraten, welche Stiftung „passt". So finde man für jeden das passende Modell, sind sich alle drei einig.

 

Die Stiftergemeinschaft bewegt vieles, ist die Erfahrung von allen Teilnehmern. Das konkrete Erleben der Hilfe macht Stifter glücklich und stolz, wenn sie die Ergebnisse ihrer Tat sehen, es stärkt ihr Verantwortungsbewusstsein, wenn sie über die Vergabe von Mitteln entscheiden. „Ich habe meine Mittel völlig in die Entscheidung der Caritas gestellt", erklärte Zustifterin Maria Nix im Gespräch. Sie hatte von der Stiftungsmöglichkeit über die Kirchenzeitung für das Erzbistum Köln erfahren. Ruth und Herbert Schlösser hat der Nachmittag jedenfalls bestärkt, intensiver und konkreter über die Umsetzung ihrer Stiftungsidee für die Unterstützung von Förderunterricht von benachteiligten Kindern in der Kölner Südstadt nachzudenken. Denn mit einer gut überlegten Stiftung lässt sich vieles bewegen.

Aktuelle Nachrichten aus dem Erzbistum Köln

Service und Kontakt

Service und Kontakt

Pressekontakt

Geschäftszeiten

Kardinal-Frings-Str. 1-3
50668 Köln

Pressekontakt

Geschäftszeiten

Mo-Do: 8.30 - 17 Uhr
Fr: 8.30 - 14 Uhr

Erzbistum Köln
Newsdesk