
© Erzbistum Köln
Jesuit und Straftäter – diese beiden Rollen vereint Pater Jörg Alt SJ in seiner Person und machen ihn derzeit zu einem gefragten Gesprächspartner zum Thema Klimakrise. Christian Weingarten hat den Sozialwissenschaftler und katholischen Priester am 14. Dezember in der dritten sozial-ökologischen Mittagspause zu seinem gesellschaftspolitischen Einsatz im Kampf gegen den Klimawandel befragt.
„Ich kann nicht weiter beten und Segen spenden. Ich muss da mitmachen, denn sonst mache ich mich als Jesuit unglaubwürdig“, beschrieb Alt seinen persönlichen Wendepunkt im Jahr 2019, als die Fridays For Future-Bewegung ihm die Bedeutung von Kipppunkten deutich machte. In der Forschung bezeichnet man damit die unumkehrbaren Folgen des Klimawandels. „Das war ein Punkt, wo ich festgestellt habe, dass ich mit meiner herkömmlichen Arbeit wie Vorträgen, Publikationen, Kampagnen und so weiter, es einfach nicht rechtzeitig schaffen werde, Beschleunigung in die Debatte zu bringen“, so Alt.
Seitdem trifft man ihn beim Retten von abgelaufenen Lebensmitteln aus Müllcontainern und auf Demonstrationen der Letzten Generation. „ Diesen jungen Leuten geht es genau um dieselben Sachen wie mir: Glaube, Gerechtigkeit, eine nachhaltige Welt und die Bewahrung der Schöpfung.“ Und um die Mehrheit zum Wandel zu bewegen, brauche es Menschen, die unignorierbar und unübersehbar die Frage stellen: „Hey Leute, was machen wir hier so, wenn wir uns nicht ändern?“, ist der Jesuitenpater überzeugt.
Alle Pressemitteilungen des Erzbistums Köln finden Sie im Pressebereich.
Service und Kontakt
Mo-Do: 8.30 - 17 Uhr
Fr: 8.30 - 14 Uhr
Erzbistum Köln
Newsdesk