Projekt der katholischen Kirche in Düsseldorf:Katholisches Kaffeebüdchen geht an den Start
Die Aufschrift auf den Türen der Ape Piaggio 400 verspricht nicht zu viel: frisch, belebend, intensiv und aromatisch ist er, der Kaffee, der künftig am „Katholischen Kaffeebüdchen“ serviert wird. Und weil es ein neues Projekt der Katholischen Kirche in Düsseldorf ist, lässt sich der Kaffeegenuss auch gern als himmlisch oder gar göttlich beschreiben. Doch der Mensch lebt nicht vom Kaffee allein, ein Gespräch soll dabei auch möglich sein. „Haben Sie den Kaffee auf? Dann sprechen sie mit uns“ prangt es in großen beigefarbenen Lettern einladend auf der Seite des dreirädrigen Kaffeemobils.
Mit dem „Katholischen Kaffeebüdchen“ kommt Kirche zu den Menschen auf Festen, Events oder Marktplätzen. „Wir möchten mitten unter den Menschen sein und sehen, was sie für Fragen haben. Wir wollen auf diesem Wege auch die erreichen, die nichts mit Kirche zu tun haben, und mit ihnen ins Gespräch kommen. Und wie geht das besser als bei einer guten Tasse Kaffee“, sagt Stadtdechant Frank Heidkamp.
Büdchen auf drei Rädern
Das „Katholisches Kaffeebüdchen“ ist in Form einer funkelnagelneuen dreirädrigen Ape unterwegs. Das in den Farben Weinrot und Beige gestaltete Gefährt wird künftig elektrisch mit einer Höchstgeschwindigkeit von 40 bis 45 Stundenkilometern durch die Landeshauptstadt fahren. Klimafreundlich ist es unterwegs – anders als die ursprünglich knatternden Zweitakter, die man aus den engen Gassen Italiens kennt.
Von der ersten Idee bis zu Umsetzung hat es zweieinhalb Jahre gedauert. „Wir haben lange gesucht, bis wir eine passende Firma in Italien gefunden haben, die die Ape als E-Mobil baut“, so der Stadtdechant, der eine Vorliebe für Piaggio hat und früher selbst mit einem Roller unterwegs war. Mit der Blum Vending KG und ihrem Geschäftsführer Karl-Heinz Blum hat der Stadtdechant den richtigen Partner für das Projekt gefunden.
Außen ein echter Italiener, innen drin steckt deutsche Technik: Das Grundmodell der Ape wurde in Turin gebaut. Mit viel Fleiß und Liebe hat das Team der Blum Vending KG in Reisholz die Ape mit allen technischen Raffinessen ausgestattet. „Die Ape kann zweieinhalb bis drei Stunden komplett autark betrieben werden“, so Karl-Heinz Blum. Hinzu kommt eine Rückfahrkamera, so dass das dreirädrige Mobil sich sicher manövrieren lässt. 40.000 Euro hat das Gefährt gekostet. Umgesetzt wurde das Projekt von der Katholischen Kirche in Düsseldorf mit Unterstützung des Erzbistums Köln, der Blum Vending KG und weiteren Sponsoren.
Fokus auf Gespräche
Ein Barista ist für den Betrieb der professionellen Kaffeemaschine von Schaerer nicht nötig. Auf Knopfdruck brüht die Maschine von Cappuccino über Espresso bis hin zu Latte Macchiato alles, was das Herz des Kaffeeliebhabers begehrt. „Wir wollten die Zubereitung des Kaffees so einfach wie möglich halten, denn im Vordergrund soll das Gespräch stehen“, so der Stadtdechant. Der Kaffee wird von der Niehoffs Kaffeerösterei GmbH aus Gronau bezogen. „Die Rösterei steht für 100 Prozent Bio, klimaneutrale Produktion und fairen Handel“, sagt Karl-Heinz Blum.
Im Moment steht die Ape noch auf dem Gelände der Blum Vending KG. Ein Standort in Innenstadtnähe wird gesucht. Wichtig: er sollte überdacht sein und genug Höhe bieten, damit die 2,30 Meter hohe und 1400 Kilogramm schwere Ape darunter passt.
Die ersten Einsätze stehen schon fest
Kirchengemeinden, Einrichtungen und Verbände können die Ape für Aktionen bei der Stadtkirche ausleihen. Die ersten Einsätze hat das „Katholische Kaffeebüdchen“ bei der Nacht der Museen am Samstag, 27. April, vor dem Maxhaus. Für Mittwoch, 1. Mai, hat die Katholische Arbeitnehmer Bewegung (KAB) die Ape für das DGB-Fest ausgeliehen.
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