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Service

Kardinal Woelki zum Digitaltag

Symbolbild: Künstliche Intelligenz
Datum:
7. Juni 2024
Von:
Newsdesk;DBK
„Einsatz von KI in Wissenschaft und Kultur an ethischen Standards ausrichten“

Kardinal Rainer Maria Woelki (Köln), Vorsitzender der Kommission für Wissenschaft und Kultur der Deutschen Bischofskonferenz, hat zum Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) in Wissenschaft und Kultur Stellung genommen. In seiner heutigen (7. Juni 2024) Wortmeldung zum 5. bundesweiten Digitaltag äußert er sich insbesondere zu den „wertebasierten Qualitätsanforderungen an die KI“ und lädt zu einem breiten öffentlichen Diskurs dazu ein. Der 2019 von der Initiative „Digital für alle“ ins Leben gerufene Digitaltag widmet sich in diesem Jahr dem Schwerpunktthema Künstliche Intelligenz.

Da der Wissenschafts- und Kultursektor einer jener Bereiche ist, in denen KI am häufigsten zum Einsatz kommt, wird diese Entwicklung von der Kommission für Wissenschaft und Kultur der Deutschen Bischofskonferenz besonders aufmerksam begleitet. Kardinal Woelki betont, dass es in der Kirche ebenso wie in der Gesellschaft hohe Erwartungen an die KI gebe: „Künstliche Intelligenz kann uns beim Denken, Schreiben und Kommunizieren mehr Zeit verschaffen, damit wir uns auf das konzentrieren können, was uns als Menschen kein Computer je abnehmen kann: die persönliche Begegnung, Werturteile fällen, Handlungsentscheidungen treffen, Verantwortung übernehmen.“

Nach Auffassung von Kardinal Woelki ist KI aus dem kirchlichen Wissenschafts- und Hochschulsektor nicht mehr wegzudenken. Über diese Einsatzfelder hinaus macht er sich für das Aushandeln ethischer Standards im Umgang mit KI stark: „Wertebasierte Qualitätsanforderungen an die KI sind: Menschenwürde und Verantwortung, Fairness und Inklusion, Autonomie und Kontrolle, Transparenz, Erklärbarkeit, Sicherheit und Datenschutz“, so Kardinal Woelki.

Aus christlich-ethischer Perspektive formuliert der Erzbischof von Köln mehrere Leitfragen für den Umgang mit KI in Wissenschaft und Kultur: „Wie stellen wir sicher, dass die Grenzen zwischen humanoider Technik und menschlicher Würde nicht verschwimmen? Wer achtet darauf, dass KI niemals menschliche Begegnung ersetzt und auch keine moralischen Entscheidungen (etwa als ‚künstliche Moral‘) trifft? (…) Wie kann KI so genutzt werden, dass Menschen einbezogen und nicht aus gesellschaftlichen Prozessen ausgeschlossen werden?“

Mit seiner Stellungnahme will der Vorsitzende der Kommission für Wissenschaft und Kultur zu einem partizipativen öffentlichen Diskurs über ethisch verantwortete KI einladen. Die katholische Kirche sei bereit für ihren konstruktiven Beitrag zu diesem Aushandlungsprozess: „Es ist notwendig, dass wir das alles öffentlich diskutieren – damit der Einsatz von KI human bleiben kann“, so der Kardinal.

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