Künstliche Intelligenz in der Medizin – Chancen und Risiken:Kardinal Woelki lud zum Ärzteempfang 2024 ein
Köln. Am 30. Oktober fand der jährliche Ärzteempfang im Maternushaus statt. Kardinal Woelki hatte gemeinsam mit dem Caritasverband im Erzbistum Köln Ärztinnen und Ärzte aus dem Erzbistum zur Diskussion über Chancen und Risiken Künstlicher Intelligenz (KI) in der Medizin eingeladen. Im Mittelpunkt des Abends stand ein Vortrag von Prof. Dr. Sylvia Thun, die als Ingenieurin und Ärztin an der Charité Berlin arbeitet und die Politik in Digitalisierungsfragen in der Medizin berät. Für ihre außergewöhnliche Arbeit wurde ihr 2022 das Bundesverdienstkreuz verliehen.
Kardinal Woelki: KI als goldenes Kalb der Moderne?
Kardinal Woelki eröffnete den Abend mit einer kurzen Rede. Aus seiner Perspektive sei für viele Menschen KI „das goldene Kalb der Moderne“ und werde regelrecht angebetet. Er mahnte zu Vorsicht, da künstliche Intelligenz auch viel Schaden anrichten könne; betonte aber auch sein eigenes Interesse.
Thun: Potentiale Künstlicher Intelligenz sind bei bedachtem Einsatz enorm
Frau Prof. Thun führte in ihrem anschließenden Vortrag das Fachpublikum durch unterschiedliche KI-Projekte, die bereits in den USA Anwendung finden und löste Staunen aus: Eine Software, die anhand eines Gesichtsfotos den Gesundheitszustand einer Person analysiert oder DNA-Fragmente nach Krebs ausliest. Euphorisch sprach Thun davon, wie sich Patienten und Patientinnen in Zukunft mithilfe medizinischer KIs über ihre Symptome austauschen und damit vorbereitet die Sprechstunde aufsuchen könnten. Gleichzeitig warf sie die Frage der Verantwortung von Seiten der Ärztinnen und Ärzte in den Raum: Wie viel müssen sie selbst über Informatik wissen, um mit der KI kritisch umgehen zu können?
Mehr Zeit fürs Wesentliche in deutschen Krankenhäusern durch KI?
In Deutschland könnte KI zunächst organisatorische Aufgaben übernehmen und das Krankenhauspersonal durch die Vergabe von Terminen und Betten im Krankenhaus oder die automatische Erstellung von Abrechnungen entlasten. Ebenfalls kann KI das Verfassen von Arztbriefen übernehmen.
In der anschließenden Diskussionsrunde tauschten sich die Fachleute vor allem über die Finanzierung von KI-Projekten aus. Viele erzählten aus ihrem Alltag in Arztpraxen, Psychiatrien und Krankenhäusern. Im Anschluss an die Veranstaltung verweilten die Besucher und der Kardinal noch im Foyer, um bei Häppchen und Kölsch ins Gespräch zu kommen.
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