Köln - Umbau Klarissenkloster - Wohnungen für Flüchtlinge und "Kölner":Kardinal Woelki legt Grundstein für integratives Wohnprojekt
Köln. Das integrative Wohnprojekt für Menschen mit Fluchterfahrung und „Kölner“ am Klarissenkloster in Köln-Kalk kommt voran. Nachdem bereits im Dezember 2015 die ersten Flüchtlinge in das renovierte Pfortenhaus eingezogen sind, legte der Kölner Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki heute den Grundstein für die Neubauten auf dem Gelände. In den kommenden Monaten baut das Erzbistum Köln auf dem Grundstück des ehemaligen Klosters insgesamt 31 Wohnungen ganz unterschiedlicher Größe und Zuschnitts mit insgesamt über 2.500 Quadratmetern Wohnfläche. Umgesetzt wird das Projekt gemeinsam mit der Aachener Siedlungs- und Wohnungsgesellschaft, dem Caritasverband für die Stadt Köln, der Stiftung Die gute Hand und der Stadt Köln.
Ansprache Kardinal Woelki zur Grundsteinlegung
Für Kardinal Woelki hat das Wohnprojekt am ehemaligen Klarissenkloster insbesondere aufgrund seines integrativen Ansatzes Vorbildcharakter: „Viele Menschen haben Angst vor „den Fremden“ die zu uns kommen. Wenn man „die Fremden“ aber kennenlernt, sind sie irgendwann nicht mehr fremd. Wenn „der Fremde“ mein direkter Nachbar wird und ich täglich mit ihm zu tun habe, kann ich ihn am Ende verstehen und er wird auch mich verstehen. Das ist die Form des Zusammenlebens, die wir hier im Klarissenkloster anstreben wollen.“
Integrative Architektur
Auch architektonisch soll der Integrationsgedanke umgesetzt werden, erklärt Projektleiter Dr.
Martin Günnewig: „Der vorher in sich abgeschlossene Klosterkomplex wird geöffnet und mit
Wegen und Zugängen durchlässig gemacht. Über einen neuen öffentlichen Platz zur Kapellenstraße hin
wird die Wohnanlage direkt mit dem Stadtteil Kalk verknüpft.“ Der Entwurf für das Projekt
stammt vom Kölner Architekturbüro LK-Architekten, das sich 2015 im Wettbewerb gegen drei weitere
Büros durchgesetzt hatte. Experten des Erzbistums Köln, der Stadt Köln, der Bezirksvertretung Kalk,
der zukünftigen Betreiber und aus dem Architekturbereich hatten den Siegerentwurf ausgewählt. Neben
den beiden Neubauten ist auch der denkmalgerechte Umbau des ehemaligen Schwesternwohnhauses
(Quadrum) Teil des Projektes. Dort sollen zwei Wohngruppen und mehrere Einzelappartements für
unbegleitete minderjährige Flüchtlinge geschaffen werden.
Die Fertigstellung der Neubauten ist für Ende 2017 geplant. Die Gesamtkosten des Projektes
belaufen sich voraussichtlich auf rund 10 Millionen Euro.
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