„Tiefe Dankbarkeit für Ihr Engagement“:Kardinal Woelki besucht deutsch-ukrainischen Verein „Blau-Gelbes Kreuz“
Köln. Mit ihrem Engagement leisten sie wertvolle Unterstützung für Menschen in Not, indem sie unentwegt Spenden sammeln und dafür sorgen, dass sie ankommen: So etwa Dinge des alltäglichen Bedarfs, Stromgeneratoren oder gar komplette Rettungsfahrzeuge. Seit der völkerrechtswidrigen Annexion der Krim im Jahr 2014 und vor allem seit Beginn des russischen Angriffs auf die Ukraine baut der Verein „Blau-Gelbes Kreuz“ eine humanitäre Brücke in das vom Krieg betroffene osteuropäische Land und sorgt dafür, dass an vielen Orten direkt geholfen wird. Am Dienstag besuchte Rainer Maria Kardinal Woelki das Lagerhaus des deutsch-ukrainischen Vereins in der Kölner Südstadt, um sich über Projekte zu informieren und die Arbeit zu würdigen.
„Ich bin innerlich sehr berührt über das, was diese Menschen hier leisten und kann wirklich nur zutiefst dankbar sein für dieses Engagement“, sagte Woelki während seiner Visite. Er hoffe, dass die Lager nie leer werden und der Verein weiterhin von vielen Menschen unterstützt werde.
Notfallmedizinische Rucksäcke und Erstausstattung für Neugeborene
Bei einer Führung stellten die Vorsitzende des Blau-Gelben Kreuzes, Linda Mai, und die Leiterin des Bereich Fundraising, Dr. Alla Kovalenko, verschiedene Projekte vor, die aktuell durchgeführt werden. Dazu gehören die sogenannten „Rescue Backpacks“ – notfallmedizinische Rucksäcke, die auf die Versorgung von Kriegsopfern, zum Beispiel nach Raketenangriffen, abgestimmt sind. Sie enthalten rund 200 verschiedene Medikamente, Medizinprodukte und Hilfsmittel, um etwa Blutungen zu stillen und Brandwunden zu versorgen. Die Zusammenstellung eines solchen Rucksacks habe der Verein mit Notärzten aus der Ukraine entwickelt, die eine Rückmeldung gegeben hätten, welche Produkte am ehesten gebraucht würden, erläuterte Mai. Im Kölner Lager werden die Rucksäcke konfektioniert und über das Netzwerk des Blau-Gelben Kreuzes in die Ukraine gebracht.
Ein weiteres Projekt sind die sogenannten „Babyboxen“: Für Mütter werden Pakete zusammengestellt, welche die Frauen in der Zeit kurz vor der Entbindung bis in den ersten drei Monaten nach der Geburt mit dem Nötigsten versorgen. Sie enthalten Hygieneartikel, Babycreme, Schnuller oder den ersten Kuschelteddy. Der Clou dabei: Durch einen QR-Code können sowohl der Verein als auch Spenderinnen und Spender verfolgen, wo das Paket angekommen ist. Wenn die Frauen mögen, können sie sogar ein Foto von sich und ihrem Neugeborenen hochladen – so entstehe eine direkte Beziehung nach Deutschland und die Gewissheit, konkret geholfen zu haben, erklärt Alla Kovalenko. Die Unterstützung sei auch deshalb so wichtig, weil immer mehr Frauen in der Ukraine alleine leben müssten: Durch den Krieg seien viele Familienväter beim Militär im Einsatz oder gar ums Leben gekommen.
Kardinal Woelki ruft zu Gebet für schnelle Beendigung des Konflikts auf
Nach seinem Besuch zeigte sich der Kölner Erzbischof – nicht zuletzt durch die Schilderung von persönlichen Schicksalen von Menschen aus der Ukraine – bewegt und sicherte dem Blau-Gelben Kreuz zu, dass auch er den Verein weiter unterstütze. Gleichzeitig rief er dazu auf, für eine schnelle Beendigung des Konflikts zu beten. „Wir müssen uns für Gerechtigkeit, Frieden und Ehrfurcht vor dem menschlichen Leben in all seinen Situationen einsetzen“, forderte Woelki. Dieser Anspruch leite sich aus der „größten Friedensbotschaft der Welt“, dem Evangelium, ab. „Wir sollten als Christen den Himmel bestürmen, dass endlich Wege zum Frieden aufgezeigt und geschaffen werden und dass es Menschen gibt, die den Mut haben, solche Wege zu beschreiten“, sagte der Kardinal.
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