Treffen der Kontaktgruppe der Deutschen und Polnischen Bischofskonferenz in Lublin:Kardinal Woelki besucht Konzentrationslager Lublin-Majdanek
Lublin. Im Rahmen des jährlichen Treffens der Kontaktgruppe der Deutschen und Polnischen Bischofskonferenz hat Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki das Konzentrations- und Vernichtungslager Lublin-Majdanek besucht. Mit einer Kranzniederlegung vor der Gaskammer hat der Kölner Erzbischof zusammen mit dem Warschauer Erzbischof Kazimierz Kardinal Nycz sowie Erzbischof Stanisław Budzik von Lublin, dem polnischen Vorsitzenden der Gruppe, Bischof Tadeusz Lityński (Zielona Góra) und Bischof Wolfgang Ipolt (Görlitz) der Opfer des nationalsozialistischen Massenmordes gedacht.
Zeichen versöhnter Gemeinsamkeit und Beistand für die Ukraine
Mit ihrem Besuch setzten die Bischöfe zugleich ein Zeichen versöhnter Gemeinsamkeit als deutsch-polnische Amtsbrüder. „Es ist ein besonderes Geschenk vor dem Hintergrund unserer Geschichte und des Leidens der Menschen in Polen während des Zweiten Weltkriegs, dass wir heute gemeinsam hier stehen können. Wir erinnern uns an den langen Weg der Versöhnung und wir fühlen uns verpflichtet, denen beizustehen, die ihrerseits – wie heute in der Ukraine – mit tiefen Verletzungen umgehen und leben müssen“, erklärte Kardinal Woelki unter dem Eindruck des Besuchs im KZ Lublin-Majdanek.
Konzentrationslager Lublin-Majdanek
Lublin-Majdanek zählt zu den ersten Konzentrations-und Vernichtungslagern im deutsch besetzten Polen. Etwa 78.000 Menschen wurden dort zwischen 1941 und 1944 ermordet. Das Lagergelände befindet sich im Osten Polens, knapp 90 Kilometer von der ukrainisch-polnischen Grenze entfernt. Seit Ausbruch des russischen Angriffskriegs sind unzählige Menschen aus der Ukraine in das benachbarte Polen geflohen. Viele von ihnen haben in Lublin und Umgebung eine Bleibe gefunden.
Treffen der deutsch-polnischen Kontaktgruppe
Im Mittelpunkt des diesjährigen Treffens, das vom 23. bis 25. April stattgefunden hat, standen der Austausch über die Entwicklungen in den jeweiligen Ortskirchen, insbesondere mit Blick auf den Synodalen Weg, die aktuellen deutsch-polnischen Beziehungen und der Krieg gegen die Ukraine. Ebenfalls wurden die 2025 kommenden Jahrestage des Kriegsendes 1945 und des historischen Briefwechsels der polnischen und der deutschen Bischöfe 1965 besprochen. Der aus drei Dokumenten bestehende Briefwechsel beinhaltet unter anderem die Botschaft der polnischen Bischöfe an ihre deutschen Amtsbrüder zur Versöhnung vom 18. November 1965, welche sich heute im Historischen Archiv des Erzbistums Köln befindet. Der gesamte Briefwechsel ist im Rahmen eines deutsch-polnischen Gemeinschaftsantrages als Weltdokumentenerbe bei der UNESCO in Paris eingereicht worden.
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