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Rom/Köln - Eröffnung am 8. Dezember - Hl. Pforte am Kölner Dom:Jahr der Barmherzigkeit

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Datum:
25. Nov. 2015
Von:
StA Kommunikation/sam, Je
Rom/Köln - Eröffnung am 8. Dezember - Hl. Pforte am Kölner Dom
 

Das von Papst Franziskus ausgerufene außerordentliche "Heilige Jahr der Barmherzigkeit" wird im Erzbistum Köln am 8. Dezember eröffnet. Um 18 Uhr findet eine Statio in der Minoritenkirche mit anschließender Prozession zum Dom statt. Mit einem Pontifikalamt um 18.30 Uhr und der Öffnung des Hauptportals als Heilige Pforte, lädt Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki alle Gläubigen zur Eröffnungsfeier des Heiligen Jahres in den Kölner Dom ein.

 

Kardinal Woelki wünscht sich, dass die Botschaft der Bamherzigkeit die Herzen der Menschen erreicht: "Lassen wir uns insbesondere im Jubiläumsjahr bei möglichst vielen Gelegenheiten von der Barmherzigkeit, die uns in Jesus Christus geschenkt ist, neu berühren und uns nach seinem Vorbild allen nahen und fernen Menschen barmherzig zuwenden." Er hofft, dass die Christen damit neu voll Gottvertrauen das Zeugnis des Glaubens stärken und wirkungsvoller machen.

 

Im Kölner Dom haben Besucher während des Heiligen Jahres die Möglichkeit, innerhalb einer Rauminstallation, Informationen zum Jahr der Barmherzigkeit zu erhalten. Außerdem können sie hier einen Moment der Stille und Besinnung erleben.

  

Innerhalb des Jubeljahres gibt es im Erzbistum Köln verschiedene Veranstaltungen zum Jubiläum der Barmherzigkeit. Auf einer neu gestalteten Website (www.heiligesjahr.koeln) wird es dazu ab der Eröffnung Bilder und Berichte geben. Das Erzbistum Köln lädt außerdem Kinder, Jugendliche und Familien zu einer Romwallfahrt im Oktober 2016 ein. Die Anmeldung dazu wird voraussichtlich ab dem 15. Dezember über die neue Website möglich sein.

 

Die Heilige Pforte

Jedes Heilige Jahr beginnt mit einem ganz besonderen Eröffnungsritus: Am Petersdom in Rom wird die Heilige Pforte geöffnet. Diese Tür steht nur in einem Heiligen Jahr offen und bleibt ansonsten zugemauert. Der Öffnungsritus symbolisiert, dass den Gläubigen in diesem besonderen Jahr auch ein besonderer Weg zum Heil offen steht.

 

Seit 1499 wird das Heilige Jahr mit drei Hammerschlägen gegen die Heilige Pforte eröffnet. Dabei wird der Psalmvers gesungen: „Öffnet mir die Tore zur Gerechtigkeit, damit ich eintrete, um dem Herrn zu danken. Das ist das Tor zum Herrn, nur Gerechte treten hier ein“ (Psalm 118, 19f).

 

Erstmals in der langen Geschichte des Heiligen Jahres wird es nicht nur in Rom Heilige Pforten geben. Der Papst wünscht sich, dass das Heilige Jahr der Barmherzigkeit vor allem in den Bistümern weltweit gelebt wird. Deshalb sind auch die Bistümer in Deutschland eingeladen, ihre eigene Heilige Pforte zu öffnen. Im Erzbistum Köln ist das Westportal (Hauptportal) des Kölner Domes die Heilige Pforte.

 

Logo und Motto

Das Logo fasst in Wort und Bild das Wesentliche des Heiligen Jahres zusammen: Das aus dem Lukasevangelium stammende Wort „Barmherzig wie der Vater“ (Lk 6,36) lädt ein, diese Barmherzigkeit nach dem Vorbild Gottes zu leben. Gott ruft dazu auf, nicht zu urteilen oder gar zu verdammen, sondern zu vergeben und in geradezu maßloser Weise Zuwendung und Verzeihung zu schenken (siehe Lukas-Evangelium 6,37-38).

 

Das Logo präsentiert eine kleine Zusammenfassung zum Thema Barmherzigkeit: Es zeigt Christus, den Sohn Gottes, der sich den schwachen Menschen auf die Schultern lädt, um ihn zu tragen. Dieses Bild hat schon die frühe Kirche sehr geschätzt, weil es die Liebe Christi zeigt, der wie ein guter Hirte handelt. Er trägt die Menschheit und wird ganz eins mit ihr - seine Augen verbinden sich mit denen des Menschen. Diese bedingungslose Zuwendung ist in der Lage, Leben zu verändern.

 

Die Szene, ein Werk des Jesuiten Marko I. Rupnik, ist von einer so genannten Mandorla, einer mandelförmigen Umrandung eingefasst. Diese seit der Antike beliebte Form deutet die gleichzeitige Gegenwart der göttlichen und der menschlichen Natur in Christus an. Die drei konzentrischen blauen Ovale mit ihrem nach außen immer heller werdenden Farbverlauf symbolisieren die Bewegung Christi, der den Menschen aus der Nacht der Gottesferne und des Todes zum Licht bringt.

 

Werke der Barmherzigkeit

"Wer zwei Gewänder hat, der gebe eines davon dem, der keines hat, und wer zu essen hat, der handle ebenso“ (Lukas-Evangelium 3,11) – Barmherzigkeit ist eigentlich ganz einfach: Sie sieht den Mitmenschen und tut das Naheliegende. Ganz gleich, ob es sich um eine materielle Notlage handelt oder um solidarische Unterstützung: Immer geht es um die konkrete Zuwendung. Die christliche Tradition kennt je sieben leibliche und geistige Werke der Barmherzigkeit.

 

Leibliche Werke

  • Hungrige speisen
  • Durstige tränken
  • Fremde beherbergen
  • Nackte kleiden
  • Kranke pflegen
  • Gefangene besuchen
  • Tote bestatten

 Geistige Werke

  • Unwissende lehren
  • Zweifelnde beraten
  • Trauernde trösten
  • Sünder zurechtweisen
  • Beleidigern gern verzeihen
  • Lästige geduldig ertragen
  • Für Lebende und Verstorbene beten

Die Aufzählung ist nicht zufällig. Jesus selbst macht sich diese Beispiele zu eigen: „Denn ich war hungrig und ihr habt mir zu essen gegeben; ich war durstig und ihr habt mir zu trinken gegeben; ich war fremd und obdachlos und ihr habt mich aufgenommen; ich war nackt und ihr habt mir Kleidung gegeben; ich war krank und ihr habt mich besucht; ich war im Gefängnis und ihr seid zu mir gekommen“ (Matthäus-Evangelium 25,35-36).

 

Die Werke der Barmherzigkeit führen damit zur Mitte des Glaubens. Sie sind aber weder Forderungskatalog noch Leistungsschau, sondern sie machen deutlich: Wer sich ganz von Gottes geschenkter Zuwendung – von seiner Barmherzigkeit – angenommen weiß, der kann ebenso handeln. Gottes entgegenkommende Barmherzigkeit macht auch den Menschen zur Barmherzigkeit fähig – „barmherzig wie der Vater“.

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