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Kardinal Woelki ruft dazu auf, mit Frieden im eigenen Leben zu beginnen:Internationaler Soldatengottesdienst zum Weltfriedenstag 2025 im Kölner Dom

Internat. Soldatengottesdienst zum Weltfriedenstag 2025
Datum:
23. Jan. 2025
Von:
pek250123-je
Am 23. Januar fand anlässlich des Weltfriedenstages ein Gottesdienst für Soldatinnen und Soldaten statt. Das Pontifikalamt zelebrierte der Kölner Erzbischof. Seit 1977 wird der Internationale Soldatengottesdienst, zu dem das Katholische Militärdekanat einlädt, in Köln gefeiert.

Köln. Hunderte Soldatinnen und Soldaten besuchten anlässlich des Weltfriedenstages am Donnerstag, 23. Januar, den Gottesdienst im Kölner Dom. Das Pontifikalamt leitete der Kölner Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki.

"Der Friede sei mit euch" – der liturgische Gruß zu Beginn des Gottesdienstes mit den ersten Worten des auferstandenen Jesus fasste das Thema des Gottesdienstes direkt zusammen. Kardinal Woelki betonte, dass Frieden unsere große Hoffnung sowohl für die Welt mit ihren vielen Konflikten wie auch für unser persönliches Leben sei.

In seiner Predigt knüpfte der Kölner Erzbischof an die gerade zurückliegende Weihnachtszeit an. Denn der Sohn Gottes kam in die Welt "nicht bis auf die Zähne bewaffnet. Vielmehr kommt er als kleines, wehrloses Kind, um uns zu entwaffnen und zur Friedfertigkeit zu bewegen." Auch die Lebensbotschaft Jesu gehe konsequent diesen Weg: "Gewaltlos ruft er Gottes Herrschaft aus, das Reich der Liebe, der Gerechtigkeit, der Wahrheit und des Friedens. Alles, was er fordert, bringt er in dem einen Gebot, dem Hauptgebot der Liebe, auf den Punkt. Du sollst deinen Gott und deinen Nächsten lieben! Nein, deine Liebe soll so groß sein, dass sie nicht nur deinem Nächsten gilt, sondern sogar deinem Feind. Jesus fordert so etwas nicht nur. Er lebt es."

Friedensauftrag

Aus der Lebensbotschaft Jesu leitet Kardinal Woelki den Friedensauftrag für Christinnen und Christen heute ab, ist sich aber bewusst, dass dieser Weg ein ganz anderer ist, als ihn viele andere gehen: "In den Augen der Welt werden wir vielleicht angesichts dessen für Narren oder Träumer gehalten, wenn wir versuchen, seinen Weg heute in ähnlicher Weise nachzugehen." Für ihn ist dennoch klar, dass die Wende zum Frieden nach dem Vorbild Gottes möglich ist. "Auch wenn wir diese heute besonders im Weltmaßstab erbitten, sie beginnt immer nur im Kleinen, vor der eigenen Tür, in unserem persönlichen Leben. ‚Und der Friede hat kein Ende', verheißt uns der Prophet Jesaja. Unsere Aufgabe ist es, damit einfach im Kleinen vor Ort zu beginnen."

Den Internat. Soldatengottesdienst zum Weltfriedenstag 2025 feierten auch Verteidigungsminister a.D. Franz Josef Jung und die Kölner Oberbürgermeisterin Henriette Reker mit

Musikalisch wurde der Gottesdienst von Matthias Wand an der Domorgel, dem Musikkorps der Bundeswehr aus Siegburg und dem Projektchor Wahn begleitet. Der Internationale Soldatengottesdienst wird in Köln seit 1977 gefeiert. Dazu lädt das zuständige Katholische Militärdekanat Köln alljährlich ein.

Botschaft von Papst Franziskus zum Weltfriedenstag

In seiner Botschaft zum 58. Weltfriedenstag ruft Papst Franziskus dazu auf, den Hilfeschrei der bedrohten Menschheit zu hören und Frieden zu schenken. Er betont in diesem Heiligen Jahr, das der Hoffnung gewidmet ist, dass jeder Mensch Frieden und Perspektive verdient.

Der Papst schlägt als "Weg der Hoffnung" drei Maßnahmen vor, um den Menschen ihre Würde zurückzugeben und die Schuldenkrise zu überwinden:

1. Erlass internationaler Schulden: Er ruft dazu auf, die internationalen Schulden zu reduzieren oder ganz zu erlassen, insbesondere für Länder, die nicht in der Lage sind, ihre Schulden zurückzuzahlen. Dies sollte von einer neuen Finanzarchitektur begleitet werden, die Solidarität und Harmonie fördert.

2. Achtung der Menschenwürde: Franziskus fordert eine Verpflichtung, die Würde des menschlichen Lebens von der Empfängnis bis zum natürlichen Tod zu respektieren. Die Abschaffung der Todesstrafe wird als notwendige Maßnahme hervorgehoben, um die Unantastbarkeit des Lebens zu wahren und Hoffnung auf Vergebung zu ermöglichen.

3. Umverteilung von Rüstungsausgaben: Der Papst appelliert, einen festen Prozentteil des Rüstungsetats für einen Weltfonds zu verwenden, der Hunger bekämpfen und Bildungsmaßnahmen in den ärmsten Ländern fördern soll. Dies soll dazu beitragen, dass junge Menschen eine hoffnungsvolle Zukunft sehen, anstatt im Kreislauf von Gewalt und Rache gefangen zu sein.

Insgesamt betont Franziskus, dass die Zukunft ein Geschenk sei, das es zu nutzen gilt, um Frieden zu schaffen und aus Fehlern der Vergangenheit zu lernen.

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