© Erzbistum Köln/Foxius
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Als Reaktion auf die Bitte des Aachener Bischofs Helmut Dieser, an der heiligen Messe am morgigen Sonntag im Rahmen der Aachener Heiligtumsfahrt wegen befürchteter Störungen nicht teilzunehmen, hat Rainer Maria Kardinal Woelki entschieden vor einer Instrumentalisierung von Gottesdiensten sowie der heiligen Eucharistie für Protestaktionen gewarnt. „Ich wäre als Pilger nach Aachen gekommen so wie viele Tausende auch. Ich bin davon überzeugt, dass es unter Christen möglich sein muss, unterschiedliche Auffassungen zu haben und deutlich zu vertreten – und dennoch gemeinsam die heilige Eucharistie zu feiern. Und hier heißt katholisch zu sein, dass bei allem Protest die Eucharistie von niemandem instrumentalisiert werden darf für eigene Ziele, denn es ist Christus, der uns als katholische Christinnen und Christen unterschiedslos einlädt.“
Nach der durch das Bistum Aachen ausgesprochenen Einladung hatte es in Aachen im Vorfeld Protestaktionen gegen die Zelebration gegeben. Ebenfalls wurden Aktionen während der Schlussmesse der Heiligtumsfahrt angekündigt.
„Katholisch sein, Weltkirche sein, bedeutet unter anderem, sich bei allen Unterschieden gemeinsam auszuhalten. Das gilt vor allem auch bei der Aufarbeitung sexuellem Missbrauchs. Mir persönlich sind Prävention, Aufklärung und Aufarbeitung ein Herzensanliegen. Betroffene sexuellen Missbrauchs müssen sowohl vor weltlichen Gerichten wie auch in der Kirche zu ihrem Recht kommen. Und hier heißt katholisch zu sein – auch wenn die Aufarbeitung weh tut und sie tut weh – nicht dem Gift der Polarisierung zu erliegen, sondern Brücken zu bauen.“
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